Denn Tiere sind keine Maschinen

2.500 Rinder seit 2 Monaten auf einer Reise ohne Wiederkehr

von Admin, am 25.02.2021.

https://www.mdr.de/brisant/tiertransporte-schiff-tragoedie-mittelmeer-100.html?fbclid=IwAR3hfURaYq14K1JTBv3C89NXa7dSzUGtSbdFmp1RF4en0cA-25cz6ejlP2U
Wir haben erst vor gut einer Woche hier https://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/2021/02/tiertransporte-in-drittstaaten/ über die schrecklichen Bedingungen bei Tiertransporten in Drittstaaten berichtet. Der Unterschied zu den Tieren im verlinkten Artikel ist nur, dass diese zwei Schiffe mittlerweile seit 2 Monaten mit 2.500 Tieren an Bord unterwegs sind, weil die Blauzungenkrankheit ausgebrochen ist und sie deshalb nirgendwo eine Anlegeerlaubnis bekommen.

Außerdem ist noch hervorzuheben, dass die Tiere auf diesen Transporten nicht immer direkt in den Tod geschickt werden. Es werden auch regelmäßig Rinder aus Deutschland und anderen Staaten erst auf so eine Quälereifahrt nach Spanien geschickt, dort werden sie entladen und anschließend mehrere Monate gemästet, um dann weiter nach Afrika oder in die Türkei verschifft zu werden. Das Leben dieser Tiere besteht also nur aus Todesfahrten, Mast und Ausblutung in Ländern, die von Tierschutzvorschriften noch nie etwas gehört haben. Dass die Tiere aus dem Artikel nach dem Entladen wegen der Krankheit sofort getötet werden sollen, ist noch nicht mal ein Unterschied. Denn das große Morden würde sowieso anstehen, es ist also heuchlerisch, sich darüber aufzuregen. Den Tieren wird es nämlich völlig egal sein, ob sie wegen einer Krankheit umgebracht werden oder weil jemand Appetit auf ihre toten Körper hat. Es ist auch längst kein Geheimnis mehr, dass Kühe auf diesen Transporten einfach im Meer entsorgt werden, wenn die Leichen sich zu sehr an Bord stapeln: https://www.mallorcamagazin.com/nachrichten/lokales/2021/01/28/87425/ratsel-tote-kuhe-meer-vor-mallorca-gelost.html

Vielleicht wird auch wieder zynisch die alte Phrase benutzt, dass man Fleisch ausschließlich vom Metzger seines Vertrauens bezieht. Meistens ohne ihn auch nur einmal gefragt zu haben, woher er seine Opfer bezieht und wie glücklich diese über ihre Ermordung waren, da reicht schließlich ein Blick auf das Plakat über der Theke, das darauf hinweist, wie romantisch dort alles ist.

Sowieso ist dieser Metzger Augenwischerei, denn er bezieht seine Rinder von einem Bauern, und wie jeder Bauer wird auch dieser Tiere haben, die ihm nichts einbringen, die deshalb als Ausschußware gesehen werden und dann auf solchen Transporten kalt entsorgt werden.


Kategorie: Allgemein

10 Antworten zu “2.500 Rinder seit 2 Monaten auf einer Reise ohne Wiederkehr”

  1. Gabriele sagt:

    Immer wieder solche Meldungen. Überall auf dieser Welt diese grausamen Tiergeschichten. Und überall tagtäglich andere Tierdramen, die keiner kennt und die keinen interessieren. Manchmal träume ich, dass irgendein Milliardär sich des Tierleids annimmt und weltweit Kampagnen startet und aufklärt, so dass auch der letzte Fleischesser und Milchtrinker sich nicht mehr herausreden kann. Aber alles nur ein Traum.

  2. Elke Kloos sagt:

    Dieses imense Tierleid, das durch den Menschen verursacht wird, ist eine einzige Schande für den zweibeinigen nackten Affen und kaum noch auszuhalten. Wo ist hier die Ethik und die Moral von der unsere Politiker immer wieder so gerne in ihren Sonntagsreden sprechen? Keine Spur von alledem.

  3. Wo aus Wu sagt:

    Wie schon mal gesagt: Wenn sich die Akteure die Regeln quasi selber machen können und die Politik als verlängerter Arm der Lobbys gemäß LMAA mitmacht und außer Sonntagsgeschwafele nichts weiter absondert, wird sich daran nichts ändern … leider.

  4. Ute P. sagt:

    Greenpeace macht im Internet grade eine Unterschriftensammlung für eine Petition an Frau Klöckner mit dem Titel „Unmoralische Fleischwerbung jetzt stoppen“. Die Gründe sind ausführlich beschrieben. Es gibt bereits 26.870 Unterschriften.
    Steter Tropfen höhlt den Stein – vielleicht.

  5. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Einmal mehr zum Kotzen; sorry, da fällt mir gerade nichts Höflicheres ein. Im Grunde sind alle Argumente gegen dieses unfassbare Leid auf dem Tisch. Solange damit aber offenbar Geld gemacht werden kann, wird sich nichts ändern. Der Wettlauf gegen den Klimawandel ist so jedenfalls nicht zu gewinnen.

  6. Martina sagt:

    Berichte die einfach nur sprachlos machen und an Verrohrung kaum zu überbieten sind !!!

  7. Gudi sagt:

    Steter Tropfen höhlt den Stein, nicht locker lassen, auch allein und im Kleinen. Schreibe Leserbriefe in meiner Tageszeitung und weise all meine Freundinnen und Bekannte immer wieder auf diese Themen hin.

  8. Gudi sagt:

    Und ja, es spielt nicht nur die Verrohung eine Rolle sondern die unglaubliche Profitgier vieler Menschen.

  9. Antonia sagt:

    Erschütternd und schlimm! Da denkt man, man hätte die schlimmsten Dinge schon gelesen und gehört, und dann tauchen immer wieder Berichte auf, die noch alles toppen.
    Ich habe Tag und Nacht solche Bilder im Kopf und verzweifle fast daran. Aber Gudi hat Recht. Auch wenn man fast ohnmächtig vor diesem gigantischen, systemisch organisierten Leid steht, ist es doch sinnvoll, die möglichen kleinen Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Es sind zwar nur Strohhalme, aber in der Summe können sie doch etwas bewirken.

  10. Ira sagt:

    Werde auch wieder einen Brief schreiben, auch wenn er wahrscheinlich nicht gelesen wird!
    Es ist so unfassbar was da abgeht, in eine so modernen Welt.
    Ich bin so unendlich traurig, ich habe das Gefühl es wird schlimmer statt besser.
    Was ist nur mit der Menschheit los?

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