Denn Tiere sind keine Maschinen

Aus Rindern werden Leute

von Admin | 24. März 2023 | noch kein Kommentar

https://www.youtube.com/watch?v=5mvmQt4p7oY
Karlsson feiert heute seinen 3. MUHday, was unglaublicherweise gleichzeitig bedeutet, dass er inzwischen die gleiche Zeitspanne auf Butenland verbracht hat. Der inzwischen nur noch im Herzen kleine Sonnenschein (mittlerweile ist aus dem Kälbchen ein mehr als stattlicher Ochse geworden) wurde uns zusammen mit seiner Mama Tilda von einem Nachbarn geschenkt. Er kam zwar mit einer Nabelschnurentzündung, aber die war schnell überstanden und so stand seinem artgerechten süßen Leben auf Butenland nichts mehr im Weg. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er auch den ganzen Tag mit Menschen geschmust, da hatte aber Tilda ein sehr misstrauisches Auge drauf und so mussten wir uns die Krauleinheiten ziemlich streng einteilen und dabei recht vorsichtig sein. In ihrer Anfangszeit war Mama nämlich eine der aggressivsten Kühe, die wir bisher auf dem Hof erlebt haben.

Doch langsam, aber sicher taute auch Tildas Skepsis gegenüber den Menschen auf und aktuell hat sie zwar noch immer ein wachsames Auge auf den Nachwuchs, zeigt sich aber gleichzeitig sehr entspannt und vor allem mit einem vor allem im Vergleich zu damals sehr offenen Blick. Karlsson selber besteht längst auf seine Kuschelrunden, trinkt auch gerne noch täglich an Muttis Milchbar und ist zusammengefasst auf dem Weg zum zweiten via Helikoptermama behüteten Riesenbaby nach Mattis. An die Geburtstagsfeier haben wir noch ein paar Szenen aus dem bisherigen Butenländer Leben des Duos angehängt.

Den Geburtstag hat Karlsson heute allerdings alleine gefeiert, denn von Mutti war weit und breit nichts zu sehen. Was schon sehr seltsam ist, weil die beiden eigentlich immer zusammenliegen. Es kann also gut sein, dass Tilda eine Überraschung geplant und organisiert hat und der Stall heute Abend noch von MUH-MUH-Tänzerinnen oder anderen Unterhaltungseinlagen geflutet wird, wir warten da mal einfach ab. Jedenfalls hat Patentante Dagmar aus Lohfelden Taschengeld auf den Gabentisch gelegt und Patentante Martina aus Berlin schickte ein Paket mit Leckereien, die Feier wird also so oder so gut, egal, was Tilda noch auffährt. Dein Personal wünscht dir auf jeden Fall alles Gute, lieber Karlsson, genieße einfach weiter dein perfektes Leben auf dem Hof.


Rezension zum neuen Buch von Hilal Sezgin

von Admin | 24. März 2023 | 2 Kommentare

Seit gestern ist das neue Buch von Hilal Sezgin im Handel erhältlich und wir durften es schon eine Woche früher lesen. Wie es Jens gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Text:

Die gute Nachricht zum Anfang dieses Textes ist, dass Hilal Sezgin ein neues Buch geschrieben hat, noch besser wird das Ganze dadurch, dass die Stiftung Hof Butenland vor der Veröffentlichung ein Leseexemplar bekommen hat, und die Tatsache, dass ich das Werk rezensieren darf, perfektioniert das Ganze dann. Ich bin nämlich ein erklärter Fan dieser Autorin, was aber gleichzeitig eine große Hürde in meinem Gemüt sein kann, denn ich tendiere dazu, mich zu sehr bzw. zu lange auf etwas zu freuen und dann um so gnadenloser enttäuscht von dem Resultat zu sein. So eine Einstellung ist natürlich gerade bei AutorInnen und der in diesem Berufszweig standardmäßigen Wartezeit zwischen den Veröffentlichungen im gefühlten Ewigkeitsbereich gefährlich, allerdings muss sich Frau Sezgin da überhaupt keine Sorgen machen, denn auch das neue Buch werde ich definitiv noch sehr oft in die Hand nehmen, um mir Denkanstösse, neue Perspektiven, Bestätigungen und nicht zuletzt einfach exzellente Unterhaltung abzuholen.

Damit diese Besprechung hier keine peinliche Lobpreisungsorgie wird, habe ich mir eigentlich fest vorgenommen, auch die Dinge herauszustreichen, die nicht ganz so gut bei mir angekommen sind und habe da auch direkt den etwas sperrigen Titel „Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren“ ausgemacht. Dazu war direkt mein erster Gedanke, dass Menschen, die Frau Sezgin noch nicht kennen, nicht unbedingt neugierig gemacht werden und dementsprechend in der Bücherhandlung zum nächsten Regal gehen. Aber erstens kann ich höchstens darüber spekulieren, was fremde Menschen für persönliche Auswahlkriterien besitzen, zweitens hat die Autorin meine sofortige gedankliche Verbesserung „Hilal Sezgins Tierleben“ schon vor Jahren veröffentlicht, und drittens (und vor allem) muss ich einfach zugeben, dass der Titel das Buch perfekt beschreibt und zusammenfasst.

Wobei Zusammenfassungen in einer Überschrift bei Frau Sezgin sowieso unmöglich sind, dazu haben ihre Veröffentlichungen immer eine viel zu große Bandbreite. Ich durfte bereits ihren Roman „Feuerfieber“ vor ein paar Jahren besprechen und damals habe ich unter anderem geschrieben, dass jedes Kapitel des Werks sich als wahre Wundertüte entpuppt. Das kann man auch bedenkenlos diesem Buch bescheinigen, denn es werden zwar 16 Kapitel, eine Einleitung und ein Epilog angeboten, aber trotzdem ist wieder ein buntes Feuerwerk entstanden, von dem die Leserschaft jede Rakete sehen will, von einigen garantiert überrascht wird und andere noch gar nicht aus diesem Blickwinkel im eigenen Gemüt entstanden sind. Dabei ist das Spektakel so faszinierend, dass man auch gerne darüber die Zeit vergisst und verdutzt irgendwann feststellt, dass die Lesestunde ausgeartet ist, weil draußen der neue Tag dämmert. Was eigentlich zumindest in meinem Fall glatt gelogen ist, weil ich schon seit circa 10 Jahren nur noch von durchgemachten Nächten träumen kann und das Sandmännchen bei mir spätestens um 1 Uhr zur Blutgrätsche ansetzt. Ich will damit also nur ausdrücken, dass man das Werk nur schwer zur Seite legen kann, das wohl schönste Kompliment im Erzählbusiness.

Das liegt vor allem auch daran, dass Frau Sezgin unglaublich gut auf unterschiedlichsten Gefühlsklaviaturen spielen kann und das Talent weidlich ausnutzt. Da gibt es die lustigen Momente, in denen ein Mensch zwei Gänsen vermitteln will, was diese als Wassertiere doch bitteschön laut persönlichen Tierrechtsleitfaden für Bedürfnisse zu besitzen haben, was die zwei Tiere aber leider ganz anders sehen. Auch die in einem Kapitel angebotenen (und bestimmt von Experten als absolut realistisch abgesegneten) Übersetzungen aus der Katzensprache laden zum Schmunzeln ein. Ein weiteres Kapitel glänzt mit Vogelhaus-Eroberungsversuchen durch Waschbären, die dort beschriebene Einbrecher-Action degradiert jeden Teil der Filmreihe „Mission Impossible“ zum ZDF-Montagsfilm. An vielen anderen Stellen wird es aber auch hochphilosophisch und die Autorin sinniert zum Beispiel darüber, was man Tieren durch eine Kastration vorenthält, inklusive einem ausgiebigen Ritt über diesen Bereich, der sowohl beim Pro als auch beim Contra haltmacht und bei dem zumindest ich als Leser gar nicht anders konnte, als das Kapitel gleich mehrmals mit wachsender Bewunderung zu konsumieren. Um danach das Thema übrigens aus Mangel an Gesprächspartnern noch total fasziniert und restlos begeistert mit meinem sehr desinteressiert wirkenden Kulturmuffel-Hund zu besprechen, aber das gehört wohl nicht hier hin.

Was dagegen unbedingt noch erwähnt werden muss, ist das Kapitel über die MS-Erkrankung von Frau Sezgin, in der sie erst sowohl diese Krankheit als auch ihre eigene Achterbahngefühlswelt unglaublich nah und berührend schildert, um im gleichen Kapitel das komplexe Gebiet der Tierversuche anzuschneiden, nur um im Kapitelfinale das unzulängliche Verhalten von menschlichen Gesellschaften gegenüber allen Mitgliedern, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht der kranken Norm entsprechen, abzuwatschen. Allein diese Reise sollte das Buch eigentlich verbindlich auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller-Liste zementieren, denn mitreißender, tröstender und inspirierender wird dieser Komplex in den nächsten hundert Jahren oder bis zur nächsten Sezgin-Veröffentlichung definitiv nicht mehr besprochen werden.

Auch das Kapitel über Lebenshöfe bzw. der lose rote Faden dazu im ganzen Buch kommt unglaublich vielfältig daher. Immer wenn die Schriftstellerin ihre tierischen Mit- und Anwohner thematisiert, schwappt spätestens nach vier Sätzen pure Liebe aus den Zeilen, viele Anekdoten sind wie erwähnt durchaus lustig, gleichzeitig werden aber auch die Selbstzweifel angesprochen, die unweigerlich aufkommen, wenn man für unzählige Seelen eine lebenslange Verantwortung übernommen hat. Dass so ein Projekt oft härteste Knochenarbeit ist, wird ebenfalls nicht verschwiegen, gleichzeitig kann man aber auch durchaus Ermutigungen herauslesen, weil das ganze Werk von einer Stadtpflanze handelt, die wie die Jungfrau zum Kinde zu einer Schafsherde auf dem Land gekommen ist und mit den Jahren zu einer erfahrenen Expertin bei den unterschiedlichsten Tierarten geworden ist, vielleicht sogar ohne das selber zu sehen bzw. herauszustreichen. Diese Beobachtungen reißen diesem Bereich die romantisch-falsche Tierstreicheltunnelblickmaske herunter, gleichzeitig dienen sie aber auch als Beleg dafür, dass man mit einer realistischen Selbsteinschätzung und enorm viel Einsatz nicht zwangsläufig 8 Semester Landwirtschaft studieren muss, um geretteten Tieren einen sicheren Hafen zu bieten.

Die größte Schwierigkeit in dieser Renzension ist tatsächlich, nicht zu viele Spoiler zu setzen, denn das wäre gemein gegenüber der zukünftigen Leserschaft. Ich würde mich jetzt gerne noch über Einblicke in Welten von Tierarten, die man in diesem Buch gar nicht erwartet hätte, über Nougats, Toffees und andere immer auf unterschiedlichste Arten berührende Geschichten und so viele andere Lieblingsstellen auslassen, aber das würde diese tolle Entdeckungsreise für andere ruinieren. Deshalb kann ich allen nur empfehlen, sich von Frau Sezgin an die Hand nehmen zu lassen, damit sie euch von ihrem fordernden und beglückenden Leben mit Tieren erzählen kann. Es ist völlig egal, ob man dabei in der Phase ist, wo man begeistert mehrere Stunden lang die Kapitel in sich hineinschlingt oder in den Abschnitten, wo man nur ein halbes Kapitel durch hat und die Stunden damit füllt, dass man fasziniert über die eben dazugewonnene neue Perspektive nachgrübelt (und mit seinem genervten Hund durchdiskutiert). Großes Kino ist jede einzelne Seite dieses Buchs, versprochen.


Nichts los im Altersheim

von Admin | 23. März 2023 | ein Kommentar

https://www.youtube.com/watch?v=bF7fld3K2w0
Für ein Teenie-Rind wie Synje ist so ein Kuhaltersheim natürlich total langweilig. Im Stallradio laufen nur Schlager und Oldies und Pavarottis Rockhofkonzerte gehen immer nur maximal 10 Sekunden, im Wohnzimmer hing noch nie eine DiscoKUHgel, wenn man mal in die nächste Großstadt fahren will, stellt sich der Busfahrer immer total an und nimmt einen nicht mit, und das Gras kann man nur essen, weil weit und breit kein Feuerzeug aufzutreiben ist. Zum Glück stehen aber jeden Tag Menschen, Hofmaschinen und andere Rinder scharenweise einfach so in der Gegend rum, daran kann man sich wenigstens etwas austoben. Ein Feuerzeug oder ein 49-Euro-Ticket wären aber trotzdem ein Träumchen.


Lieber Besuch

von Admin | 23. März 2023 | ein Kommentar

Katharina
und Björn von der Firma Sperling sind momentan Gäste auf Butenland. Sie betreiben ein veganes Start-Up, das Rucksäcke, Portemonnaies, dda. herstellen und werden dazu gerade von einem Fernsehteam begleitet. Da die beiden auch große ButenlandunterstützerInnen sind, (nicht nur unsere Aktion mit den rutschfesten Matten in den Ställen wurde von Sperling finanziert, gleichzeitig bekommt die Stiftung auch eine Spende für jede Bestellung) lag es nah, dass ein Besuch auf unserem Hof mit in den Beitrag rutscht. Auf dem Tagesbild seht ihr Katharina, die gerade Synje mit Sir Archie verkuppelt. Riskiert ruhig mal einen Blick auf https://sperling-bags.com/ , da gibt es echt schöne Sachen zu entdecken, zusätzlich mit dem guten Gefühl, dass dafür niemand leiden musste und man mit jeder Bestellung noch Butenland mitfinanziert.

PS: Die versprochene Rezension zu Hilals Buch kommt erst morgen. Karins Exemplar ist noch nicht geliefert worden, der als Hund getarnte Zappelphilipp von Jens würde von der Klum nie ein Foto bekommen, weil auf jedem Schnappschuss nur gerade aus dem Bild laufende Körperteile von ihm zu sehen sind und deshalb gibt es den Text morgen zusammen mit einem Foto von einem der professionellen Butenländer MUHdels. Tja, Dean, eigene Schuld, Jens hat dich bei allen Versuchen gewarnt, dass das so nichts wird mit den Laufstegen von Mailand bis Riga.


Das neue Buch von Hilal Sezgin

von Admin | 22. März 2023 | 3 Kommentare
Die Autorin und Butenland-Freundin Hilal Sezgin hat ein neues Buch geschrieben, das morgen in allen ernstzunehmenden Buchhandlungen erhältlich sein wird. Wir haben von „Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren“ netterweise schon letzte Woche ein Vorab-Exemplar bekommen, auf das sich Jens direkt gestürzt hat, so dass wir morgen statt einem Tagesbild eine Renzension veröffentlichen werden. Zur Einstimmung darauf (und weil man für so eine großartige Schriftstellerin wie Hilal gar nicht genug Werbung machen kann) bringen wir heute schon ein paar bewegte Bilder zu der Veröffentlichung vom NDR-Kulturjournal. https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/Von-Schafen-Gaensen-und-Katzen-Das-neue-Buch-von-Hilal-Sezgin,kulturjournal9142.html

Wie der Wind

von Admin | 22. März 2023 | 3 Kommentare


Mitlesende, die wie Lillja in einem Stall wohnen, werden die Situation kennen: Man sitzt in gemütlicher Runde zusammen, ist gerade dran beim KUHnasta die Karten zu verteilen und plötzlich fangen die eigenen Augen an zu tränen, weil jemand Teile des Heumittagessens lautlos als Furz in die Luft geblasen hat. Sofort sieht man die anderen Gesichter nur noch verschwommen und der oder die Schuldige wird direkt entlarvt, weil nur dort keine Ohnmachtsanfälle akut zu sein scheinen. Da kann man im wahrsten Sinne des Wortes echt aufatmen, wenn man in einem Offenstall lebt und wie Lillja auf dem Tagesbild noch rechtzeitig die Tür erreicht. Das ist nicht selbstverständlich und an dieser Stelle können wir es ja auch mal zugeben: In vielen von unseren süßen Schlafvideos sind Szenen enthalten, wo es Rinder in so einer Situation einfach nicht geschafft haben und deshalb für Stunden bewusstlos im Stroh liegen. Das sind in einer 40köpfigen Herden-WG einfach Umstände, die man hinnehmen muss.


Wer will fleißige Handwerker sehen?

von Admin | 21. März 2023 | 2 Kommentare

https://www.youtube.com/watch?v=xYPx-dbuxhQ
Unsere Stellenausschreibung ist recht gut angelaufen un wir haben auch schon die ersten Bewerbungen zum sichten. Da dachten wir uns, dass wir als Tagesvideo einfach mal einen kompakten Überblick des Arbeitsalltags auf dem Hof erstellen. Das sollte dann auch die letzten Hoffnungen zerstreuen, dass es sich bei Butenland um eine Bullerbü-Nacherzählung mit Tunnelblick auf Tierschmuserei handelt. Begleitet unser fleißiges Team also bei der Klauenpflege, beim täglichen Mist schieben, beim Füttern der hungrigen Mäuler und beim Stall einstreuen. Das sind zwar längst noch nicht alle Arbeiten, die in diesem Knochenjob anfallen, aber man bekommt einen guten Eindruck vom Butenländer Kerngeschäft.


Eine neue Perspektive

von Admin | 21. März 2023 | 8 Kommentare

Das heutige Tagesbild ist spektakulär, denn es handelt sich nicht nur um eine Doppel-Plüsch-Aufnahme, gleichzeitig gibt es auch eine noch nie gezeigte Popo-Edition. Schon allein deswegen, weil sowohl Synje als auch Anton langsam das Winterfell mitsamt den Plüschlöckchen bis zur nächsten Herbstsaison in den Naturkleiderschrank hängen, da mussten also
alternative Blickanreize geschaffen werden. Wir hoffen, dass die Leserschaft sich nicht allzu verarscht vorkommt. Es herrscht gerade auch noch DisKUHssionsbedarf, ob dieser Blickwinkel ähnlich serienfähig wie unsere Schnutenfotos ist. Lasst euch da einfach in den nächsten Wochen überraschen, genug entzückende Hintern wackeln hier auf jeden Fall über den Hof.

Happy MUHday, Lily

von Admin | 20. März 2023 | 5 Kommentare

https://www.youtube.com/watch?v=c9vNMRdF6LA
Lily feiert heute ihren 15. MUHday. Inzwischen ist die Süße auch schon wieder 1 1/2 Jahre eine Butenländerin, denn sie kam im Sommer 2021 auf den Hof. In ihrem ehemaligen Milchbetrieb hat sie 6 Kinder ausgetragen, die sie nie persönlich kennenlernen durfte, und stand seit ein paar Jahren trocken, weil die Kinder des Milchbauerns für sie gekämpft haben und nicht akzeptieren wollten, dass sie wegen nachlassender Produktionsleistung getötet wird. Hier im Kuhaltersheim hat sie schnell in der Herdenhierarchie ihren Platz gefunden und drängt sich nie in den Vordergrund. Aber das muss man ja auch gar nicht, um nach seiner Fasson glücklich zu werden. Über Lilys Reise ins Glück hat übrigens sogar die New York Times damals berichtet: https://www.nytimes.com/2021/07/10/world/europe/germany-cow-retirement-home.html

Die Heutorte hat die Jubilarin heute ganz alleine schnabuliert, danach geht es auch schon gleich zu unserer Zusammenfassung ihrer Ankunft und ein paar Impressionen ihres bisherigen Lebens im Kuhaltersheim. Die Patentante Maja aus Wintersdorf hat außerdem Taschengeld auf den Gabentisch gelegt, so steht der ausufernden Nachfeier nichts mehr im Weg. Das wird heute also wohl eine rauschende Ballnacht, zu der wir dem Geburtstagsrind natürlich auch nochmal alles Gute wünschen.


Conny

von Admin | 20. März 2023 | 2 Kommentare


Das heutige Tagesbild gehört Conny, quasi das Presseorgan von Hof Butenland. Rein von der Neugier halten da höchstens noch Emma und Janne mit, die Damen stellen auch gewöhnlich die erste Reihe bei Ereignissen aller Art. Wobei Conny es sogar noch etwas mehr auf die Spitze treibt, denn sie steht praktisch immer an Toren und anderen Zugangspunkten zum Hof und kann sich dann auch sehr für gewöhnliche Treckerfahrten und ähnlich unspektakuläre Alltagsdinge begeistern. So etwas wird dann immer sehr intensiv und vor allem bewegungslos verfolgt und wenn im Beispiel der Treckerfahrt das knatternde Ding irgendwann anhalten muss, ist das für Conny noch lange kein Grund, um einen Schritt zur Seite zu gehen. Eher gilt so etwas als Eröffnung eines High-Noon-Duells, wie es kein Western schöner präsentieren könnte, und der beteiligte Mensch muss schon etwas Sitzfleisch mitbringen, um es zu gewinnen. Aber wieso sollte sich Conny auch so eine Gelegenheit zur genauen Inspektion entgehen lassen? Es ist ja absolut möglich, dass man dabei neue Details im brummenden Gegenüber entdeckt, und so etwas ist zumindest in ihren Augen an Top-Unterhaltungspotential kaum zu überbieten.


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