Die Schweine
Wenn Sie eine Patenschaft für eines unserer Schweine oder für die Gruppe der Schweine übernehmen möchten, klicken Sie bitte hier.
Frederik: Ein kleines Ferkel springt vom Tiertransporter in das große Glück
Geboren: 05.05.2019
Butenländer seit: 25.05.2019
Frederik hätte eigentlich auch „McGyver“ oder „Colt Seavers“ heißen können, aber leider sind diese Name doch etwas sperrig und schweineinkompatibel. Geeignet wären sie aber auf jeden Fall gewesen, denn wir haben es bei diesem Herrn mit einem waschechten Tüftler und Stuntman zu tun. Unser neues Familienmitglied hat sich nicht nur irgendwie aus einem fahrenden Schweinetransporter (voller Ferkel, die dafür bestimmt waren, als Spanferkel in Holland umgebracht zu werden) befreien können, danach ist es auch noch bei 80 bis 90 km/h abgesprungen und hat sich so perfekt abgerollt, dass es diesen Husarenritt überlebt hat und lediglich einige Schürfwunden davongetragen hat. Gleichzeitig war auch noch an weiteren Stellen jede Menge Glück dabei, denn erstens wurde das Kunststück von einer Tierfreundin bemerkt, die zufällig hinter dem Transporter fuhr, und zweitens hat Frederik die Leitplanke verfehlt und ist darunter aufgeprallt. Eine direkte Kollision mit dem Teil wäre wohl sein Todesurteil gewesen.
So konnte die bereits erwähnte Tierfreundin die nächste Ausfahrt nehmen, parken und zusammen mit der Polizei das tollkühne Ferkel erfolgreich suchen. Die Beamten kontaktierten sofort die Firma aus Holland und es stellte sich heraus, dass der Fahrer die Flucht nicht mal bemerkt hatte. Und da es in diesen Kreisen (ausnahmsweise zum Glück) nur um das Geld geht, eine Rückfahrt sich aber finanziell nicht lohnte, wurde das Tier einfach verschenkt. Schnell fand sich eine Freundin, die es nach dem Tierarztbesuch zur Pflege aufnehmen konnte, nur Tage später klappte die Vermittlung nach Butenland und so bereichert das neue Schweinchen nun unseren Hofalltag.
Wenn Sie Frederiks heroenhaften Meistersprung mit einer Patenschaft perfekt machen möchten, können Sie das hier tun.
Winfried: Schweinegenial einen Kachelraum gegen den Kräutergarten eingetauscht
Geboren: 19.04.2010 (da keine Papiere)
Butenländer seit 19.04.2017
Winfried hat die ersten 7 Jahre seines Lebens in einem Kachelraum verbracht, da eine Universität an ihm geforscht hat. Als keine Gelder für weitere Versuche bewilligt wurden, ist man an Butenland mit der Anfrage herangetreten, ob Winnie hier sein weiteres Leben verbringen darf. So ist er im Frühjahr 2017 zusammen mit seinem Vater auf unserem Hof angekommen.
Winnie ist sehr schüchtern und schickt gerne seinen Papa vor, wenn es irgendetwas zu entdecken gibt. Inzwischen wissen wir auch, woran das liegt: Der Süße ist fast taub und kann auch nur noch Schatten erkennen. Freundlicherweise hat uns kürzlich eine Augenklinik selbstlos ihre Hilfe beim letztgenannten Problem angeboten, so dass Winnie demnächst Besuch von Fachärzten bekommt und vielleicht auf eine Besserung hoffen darf. Ein Daumendrücken kann hier sicherlich nicht schaden.
Trotz aller Beschwerden freut sich Winfried über unseren Kräutergarten und sein riesiges Strohbett, beide Dinge nutzt er sehr ausgiebig und geniesst sein neues Leben sichtlich. Und diese Zeilen schreiben wir 2 Tage nach seiner Ankunft, wir gehen also außerdem davon aus, dass er schon bald auftauen und ähnlich enthusiastisch wie sein Vater den Hof und alle Bewohner für sich entdecken wird.
Wenn Sie sich an Winnies großem Kräutergartenglück beteiligen möchten, können Sie hier eine Patenschaft übernehmen.
Eberhard: Endlich ausgiebig die große Freiheit erkunden
Geboren: 19.04.2006 (da keine Papiere)
Butenländer seit 19.04.2017
Eberhard ist der Vater von Winfried und hat im gleichen Kachelraum der Universität gelebt, allerdings unvorstellbare 11 Jahre lang.
Trotzdem ist er aufgeschlossen, sehr umgänglich gegenüber allen anderen Butenländern und ein echter Forschergeist, der am liebsten alles auf einmal erkunden möchte. Auch gegenüber Menschen zeigt er keine Scheu, sucht den Kontakt und beobachtet diese Wesen ebenfalls mit absoluter Hingabe.
Gleich am zweiten Tag nach seiner Ankunft hat er sich bei unseren Schweinedamen vorgestellt und die Chancen eines charmanten Ebers aus der alten Flirt-Schule abgecheckt. Und abgeblitzt ist er nur bei Rosa-Mariechen, die als Sachensuche-Diva natürlich das Scheinwerferlicht für sich alleine haben wollte. Erna und vor allem Else waren durchaus angetan von seiner Süßholzgrunzerei und es wurden gleich die ersten Luftküßchen zwischen süßen Schweineschnäuzchen ausgetauscht.
Aber natürlich schlägt das Schicksal auch auf Butenland die wildesten Kapriolen, so hat sich Ebi von ersten Misserfolgen nicht entmutigen lassen und ist schließlich doch noch bei Rosa Mariechen gelandet, was dieses Video hier eindrucksvoll beweist: https://www.youtube.com/watch?v=4GOhMZH_G3s Gegen den Oldschool-Charme eines Eberhards ist eben doch kein Kraut und schon gar kein Divenherz gewachsen.
Sollten Sie ebenfalls dem unwiderstehlichen Ebi-Charme erlegen sein, dann können Sie hier eine Patenschaft übernehmen.
Rosa-Mariechen: „Wenn ich groß bin, will ich Kuh sein!“
Geboren: 26.04.2012
Am 28.6.2012 wurde Rosa-Mariechen zu uns chauffiert. Sie war aus einer Mastanlage befreit worden, in der sie allein und unbeachtet in einer Ecke gelegen hatte; ihr Kopf war von Ratten angefressen worden und aus den Wunden traten Maden. Hinzu kam eine Lungenentzündung. Tierschützer fanden das wenige Wochen alte Ferkel und brachten es umgehend in eine Tierklinik, wo es von Spezialisten behandelt wurde.
Die ersten Tage war Rosa-Mariechen noch sehr nervös und wir ließen den ganzen Tag über das Radio laufen, da die Musik sie zu beruhigen schien.
Von Anfang an war Rosa-Mariechen überall, wo wir auch waren. Alles war neu, alles musste untersucht und auf Esstauglichkeit untersucht werden. Ob das nun Erde, Schnürsenkel oder unsere Zehen waren. Sehr schnell begriff sie allerdings, dass Bananen, Äpfel und der ein oder andere Grashalm viel bekömmlicher sind und dann auch nicht ständig die großen Zweibeiner auf einem Bein rumhüpfen, obwohl das ja ziemlich lustig aussieht.
Apropos Bananen: Im Oktober erhärtete sich der Verdacht, dass Rosa-Mariechen an der sogenannten Bananenkrankheit leidet, bei der die Rückenmuskulatur bananenartig verkrümmt ist. Diese schwere Erkrankung tritt zuchtbedingt bei schnellwüchsigen Tieren auf und ist keine Seltenheit. Mit Hilfe von Selen- und Vitamininjektionen haben wir die Krankheit in den Griff bekommen, müssen aber weiterhin auf Rosa-Mariechens Ernährung achten (Eiweiß ist strengstens verboten).
Da eine Zusammenführung mit den anderen schweinischen Bewohnerinnen und Bewohnern eher erfolglos war, hat Rosa-Mariechen beschlossen, wenn sie schon nicht mit uns im Haus wohnen darf, sich den Kühen und Ochsen anzuschließen.
Wo Rosa-Mariechen ist, ist meist auch das eine oder andere gefiederte Tierchen nicht weit. Unsere Diva macht sich ihre Welt eben widde-widde-wie sie ihr gefällt und Artenschranken sind ihr einfach vollkommen unbekannt.
Eine Patenschaft für Rosa-Mariechen übernehmen