Denn Tiere sind keine Maschinen

Zwei Pekinesenpatienten beim Augenfacharzt

von Admin, am 12.07.2021.

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Natürlich dreht sich unser Tagesvideo um unsere zwei Patienten Puschek und Omic, die heute beide einen Termin beim Augenarzt hatten. Der wurde souverän erledigt und kaum auf dem Hof liess sich die Chefetage direkt zu der fast verpassten Rinderzählrunde fahren. Dort musste selbstverständlich als erstes Chaya auf den aktuellen Stand gebracht werden, die wie immer selber auch einige Tipps zum Besten geben konnte. Tom beschäftigte sich dagegen nochmal mit dem Hundeporsche und überlegte, ob man vielleicht Scheiben einbaut, die als Brillenersatz dienen könnten. Wir sind da sehr skeptisch, aber lassen den Experten natürlich gerne tüfteln. Die Runden per Pfote und die Pausen mit Jan klappen auf jeden Fall tadellos, da besteht gar kein Verbesserungsbedarf.

An dieser Stelle müssen wir aber etwas ernster werden, denn die eigentlichen Diagnosen sind leider gar nicht zum lachen. Omic hat eine alte perforierte Hornhautentzündung, die leider nicht rückgängig zu machen ist. Sein Auge ist irgendwann in seinem Leben quasi ausgelaufen. Die Fachärztin vermutet, dass der Grund in einer starken Gewaltanwendung liegt, diese würde auch seinen bananenartig verkrümmten Rücken und seine Taubheit erklären. Übersetzt hatte der süße Kerl irgendwann auf den rumänischen Straßen einen heftigen Unfall oder er wurde extrem misshandelt. In der Klinik wurde ein geriatrisches Profil angefertigt, das nun unter anderem auf Verdacht von Morbus Cushing untersucht wird. Da müssen wir also auf die Ergebnisse warten.

Der Hofleiter Puschek stand mal wieder kurz vor einem Herzinfarkt und musste mit mehreren Personen gebändigt werden. Man kann mit diesem Hund alles machen, er lässt sich knuddeln, in seinen Porsche setzen, hochheben und überhaupt hat er bei seinen vertrauten Menschen selten etwas gegen Kontakt. Aber sobald sich eine Person mit einem Gegenstand in der Hand nähert, egal ob Kamm oder Untersuchungsgerät, wird er zum Kampfhund und verteilt Bisse im Akkord. Trotzdem konnte bei ihm eine pigmentierte Keratitis diagnostiziert werden. Das ist eine zuchtbedingte Augenkrankheit, da Pekinesen keine Wimpern und gleichzeitig stark hervorquellende Augen besitzen und so dort sehr anfällig für Staub und Dreck sind. Die gute Nachricht ist, dass wir seine Erblindung noch lange hinauszögern können, die schlechte besteht darin, dass man ihm jetzt dreimal (!) täglich (!!) Augentropfen verabreichen muss. Karin hat schon ihr Testament aufgesetzt und sich zu diesem Kamikazemanöver bereit erklärt, es werden bereits interne Wetten angenommen, wer von den beiden sich bei diesen Kämpfen durchsetzen wird. Alles in allem sind wir aber sehr erleichtert, dass die Medizin überhaupt so weit fortgeschritten ist, dass man diese Hilfen anbieten kann.


Kategorie: Allgemein

8 Antworten zu “Zwei Pekinesenpatienten beim Augenfacharzt”

  1. Varken sagt:

    Leider war heute Euer Decodiergerät defekt, denn Chaya gibt keine Tipps sondern ein Statement zum Besten.

    Hier das, was mein Übersetzungstool hergibt (Wo aus Wu, korrigiere mich, wenn Deines andere Informationen hergibt):

    Chaya drückt anfänglich ihr tiefes Mitgefühl aus für das, was Omic ehedem geschehen sein mag. Auch für Puschek findet sie ob der Verzüchtung mitfühlende Worte.

    Im Folgenden empört sie sich darüber, dass so etwas überhaupt von der Natur erlaubt wird. Wenn ich es richtig verstanden habe, muht sie: „Die Sache mit den chronischen Krankheiten, besonders im Alter: Ich PROTESTIERE.“

    Daraufhin wünscht sie den beiden Chefs – Pardon… Sheriff und Deputy – von Herzen (jawohl, so sagt mein Übersetzungstool!), dass das alles so gut wie möglich ausgehen möge.

    Und abschließend folgt, bestärkt durch die Dreckschleuder, ein Hipp-Hipp-Hurra auf die Möglichkeiten der heutigen Medizin.

    Ich schließe mich diesem Statement vollumfänglich an!

  2. Wo aus Wu sagt:

    Perfekt! Ich lasse Ramboline immer auf mich wirken, den Rest macht mein Gehirn.

  3. Gabriele sagt:

    Der kleine Omic tut mir so leid. Ich mag gar nicht daran denken, was ihm angetan wurde. So ein liebes, hilfloses Kerlchen. Hoffentlich kann der Arzt sein Leiden etwas lindern. Ich drücke die Daumen. Auch Euch drücke ich die Daumen, wenn Ihr der kleinen Kampfmaschine die Augentropfen verabreichen müsst. Ich hoffe, das niemand Blessuren davon tragen muss. TOI TOI TOI!!!

  4. Marita sagt:

    Endlich mal ein Film auf Augenhöhe vom Grafen. Da fühlt sich mensch doch gleich viel besser. Was die Augentropfen angeht, liebe Karin, kann ich aus Erfahrung nur sagen – Augen zu und durch ;-)). Bei mir war es zwar eine Katze, aber das machte es auch nicht viel einfacher.

  5. Antonia sagt:

    Na immerhin sind die Aussichten nicht ganz schlecht, auch wenn die Diagnose deprimierend ist. Stimmt, das größte Risiko bei der Sache liegt bei Karin. Eine echte Herausforderung;-) Vielleicht besteht ja doch eine winzige Chance, dass Puschek sich daran gewöhnt?

    Der arme Omic; was hat er wohl Schlimmes erlebt? Ich bin so froh für ihn, dass er nun zu Euch gehört.

  6. Bärbel und Lasse sagt:

    Tip für Augentropfen verabreichen bei kleinen Verweigerern mit spitzen Zähnen.Mit Arbeitshandschuhen hält Jan den den kleinen frechen Puschek fest, und Karin tröpfelt ganz entspannt.Vor den Handschuhen hat mein kleiner Frecher Respekt gewonnen.Viel Erfolg,tut nicht weh Puschek.Omic gute Besserung.

  7. Bärbel und Lasse sagt:

    noch was vergessen,natürlich gibts hinterher ein Superleckerchen, mindestens ein halbes Würstchen

  8. Ira sagt:

    Oh die Beiden Süßen, gute Besserung und alles Gute.

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