Denn Tiere sind keine Maschinen

Palau

von Admin, am 13.11.2020.

Inzwischen ist es auch schon wieder 5 Wochen her, seit der 8jährige Palau seinen Job als Leiter der Hof-Security angetreten hat. Seine Ängste werden Tag für Tag weniger, er geht super an der Leine und liebt es, auf diese Weise weite Ausflüge zu machen. Unseren Hofvorplatz können wir sichern, deshalb darf er da auch frei laufen und geniesst das ebenfalls sehr. Inzwischen nutzt er auch nicht mehr jede Gelegenheit zur Flucht, da er immer mehr Vertrauen aufbaut. Bei direkter menschlicher Nähe ist es sowieso um ihn geschehen, da zeigt er sich sehr anhänglich, verschmust und schmilzt fast vor lauter Liebe.
 
Trotzdem ist das einer der Punkte, bei dem wir noch viel Geduld mit ihm haben müssen. Denn sobald sich eine Distanz von circa 3 Metern zu den Menschen aufgebaut, wird er nervös und versucht zu fliehen. Je größer dieser Abstand wird, desto mehr verstärkt sich seine Unsicherheit. Er kommt auch noch immer nicht ins Haus (unsere Haupttür zeigt deutliche Spuren unserer anfänglichen Versuche), sondern steht nur in der offenen Tür und blickt dabei ständig nach hinten. Deshalb haben wir ihm draußen ein wetterfestes Bett mit isolierten Häuschen gebaut, das er über alles liebt und wo er sich dementsprechend wohl fühlt.
 
Wir üben jetzt einfach weiter mit einer Laufleine und einem sicherem Brustgeschirr, bestimmt wird der Schatz auch irgendwann merken, dass ihm nichts passiert, wenn wir uns aus seiner Nähe entfernen. Die Zeit geben wir ihm einfach und er kann sich davon so viel nehmen, wie er benötigt. Sein Status als geliebtes Familienmitglied wird von diesen Problemchen garantiert nicht berührt.

Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Palau”

  1. JulMo sagt:

    Ein Schnutenbild vom Security-Chef. Och ist das süß. 🙂
    Aber selbst beim Ablichten hat er noch alles unter Kontrolle. 😉
    Ach, ich denke, das mit den Angststörungen wird sich irgendwann geben und plötzlich steht er mitten im Wohnzimmer :). Bei eurer Fürsorge habe ich keine Bedenken.

  2. margitta sagt:

    Verstehe euch gut, habe 2 Jahre lang mit einer ausgesetzten Berner Sennenhündin versucht, ihre Ängste zu minimieren, mithilfe von homöoptischen Mitteln und einer Physiotherapeutin, die mir gezeigt hat, wie ich meinen Hund stabilisieren kann. Wer weiss, was Palau erlebt hat, Herdenschutzhunde werden furchtbar trainiert, um ihre Aufgabe zu erfüllen, aber das scheint hier nicht der Fall zu sein.Aber viele Hunde sind gerne draussen, Wölfe und andere Wildhunde allemal.
    Bei euch ist Palau, eine schwer traumatisierter Hund, gut aufgehoben.

  3. Gisi sagt:

    Wunderbar,was Palau erleben darf! Danke!

  4. Antonia sagt:

    Das klingt schon sehr gut! Was der arme Kerl wohl vorher erlebt hatte? Er hat Angst in geschlossenen Räumen, aber sucht die Nähe der Menschen….. Aber auch wenn die Ursache unbekannt bleibt, bin ich sicher, dass Palau seine Ängste bei Euch immer weiter abbauen wird. Dass er sein Hof-Schlafhäuschen und Weiden-Ausflüge mag, sind doch schon tolle Fortschritte.

  5. Gabriele R. sagt:

    Wie schön, daß Ihr wieder einen „Eisbär“ auf dem Hof habt. Seine Ängste werden sicher mit der Zeit weniger. Da er jetzt nur noch gute Erfahrungen machen wird, werden die vorherigen Erfahrungen immer mehr verblassen. Lieber Palau, schon heute siehst Du so zufrieden aus. Hoffentlich findest Du bald im Haus Dein warmes Plätzchen, an dem Du Dich wohl- und sicher fühlst!

  6. Ira sagt:

    Schön zu hören das auch Palau sich immer mehr einlebt.
    So ein Schatz.

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