Denn Tiere sind keine Maschinen

Die scheue Stine

von Admin, am 16.10.2020.

Heute hat Karin mal Stine zu einer Fotosession gebeten. Diese Termine gibt es bei der 12jährigen Dame nicht allzu häufig, denn sie ist eine absolute Einzelgängerin und sehr unnahbar. Meistens macht sie abseits der Herde ihr persönliches Ding auf eigenen Wegen, gerne auch auf einer Weide nur für sich. Sie ist einfach mit sich allein glücklich und natürlich akzeptieren wir auch diese introvertierten Bedürfnisse unserer Familienmitglieder.
 
Die Süße ist im Februar 2015 zusammen mit ihrer Mutter Minna auf Butenland angekommen. Vorher lebte sie fast 7 Jahre (Minna beinahe 16 Jahre) lang in einem Stall, der einsturzgefährdet war, und wo sie in Anbindehaltung vor sich hin vegetieren musste. Im Mai 2018 ist ihre Mama friedlich auf einer unserer Weiden eingeschlafen, vielleicht ist das auch ein Grund für Stines Einsiedlertum. Wichtig ist aber sowieso nur, dass sie jederzeit in die Herde zurück kann, das auch hin und wieder wahrnimmt und ansonsten einfach ein selbstbestimmtes Leben führen darf. Und das ist auf Butenland selbstverständlich, wir bedanken uns also für das tolle Foto und lassen unseren Schatz jetzt wieder in Ruhe. Schön, dass du da bist, Stine, und auf deine Weise das Hofleben entscheidend bereicherst.

Kategorie: Allgemein

12 Antworten zu “Die scheue Stine”

  1. Hilke sagt:

    Du liebe Stine,
    es ist so schön, daß es dich gibt, auch wenn ich dich nicht kenne. Aber ich kenne das Einzelgängerdasein und von daher fühl ich mich dir irgendwie nahe.
    So schön, daß deine Menschen dich so nehmen wie du bist, DAS ist auch eine große Bereicherung, danke euch!

  2. Lena sagt:

    Zufrieden mit sich 😉

  3. JulMo sagt:

    Toll, dass die Tiere so ein selbstbestimmtes Leben bei euch führen dürfen.
    Vermutlich ist sie von ihrem frühren Leben so traumatisiert, dass sie die Nähe einfach nicht zulassen kann. Und der Verlust ihrer Mutter, mit der sie das Leid geteilt hat, ist nun auch nicht mehr da.
    Vielleicht ist sie eines Tages so weit, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen kann.
    Liebe schöne Stine genieße einfach jeden Tag und alles andere ordnet sich.:). Die anderen sind ja da.

  4. margitta sagt:

    das macht mich schon traurig, eine einsame Kuh alleine auf einer Weide. Wie sehr hätte ich ihr gewünscht, mit ihresgleichen zusammen zu sein.

  5. Bianca sagt:

    ….so schön!
    Ich habe eine Seelengleiche Tochter, nennt sich Mutismus, sie spricht nicht, nur mit uns engsten Familienmitgliedern.Sie ist der empfindsamste Mensch den ich kenne!
    Wie Stine…?! Da hieße es dann wohl „Muhtismus“ ;o)
    Ihr habt einfach alle so wunderbare Seelen!
    Schön das es Euch gibt!
    Knuffels

  6. Hilke sagt:

    Bianca,
    was muß sie tragen? Schweigegelübde? Das ist ein sehr schwieriges Los,was sie da trägt, kann sich generationenbedingt übertragen. Hellinger schrieb mal darüber und ich selbst lernte einen 5-jährigen Jungen mit Mutismus kennen, er war sehr allein, wurde nicht verstanden, galt als verstockt, war er gar nicht, sogar sehr humorvoll, mit Zeichensprache haben wir uns verständigt.

  7. margitta sagt:

    hallo Hilke, als langjährige praktizierende Familientherapeutin und Aufstellerin muss ich mich einfach einmischen. In unserem Dachverband DGSF wird Hellinger und nicht nur da für seine unverantwortlichen Aktionen aufs schärfste verurteilt.

  8. Hilke sagt:

    Es ging mir um ein Kind und um diesen Mutismus, der Streit zwischen DV und dem inzwischen gegangenen Hellinger ist nicht mein Kampf!

  9. Hilke sagt:

    Und dann gibt es noch den Björn Eybl, der auch (;-) ) hervorragende Arbeit leistet, insbesondere bei Dingen, die sich sonst keiner erklären kann.

  10. margitta sagt:

    Liebe Bianca, ich kann dich gut verstehen, danke, für deine aufrichtigen Worte. Leider sind wir hier etwas abgerutscht im Forum, aber es freut mich immer wieder von verschiedenen SchreiberInnen zu hören, nehmen großen Anteil
    daran

  11. Gabriele R. sagt:

    Liebe Hilke, liebe Margitta, hier geht es doch um die Tiere!!!!

    Liebe Stine, ich hatte Dich und Deine Mutter sofort ins Herz geschlossen. Wie schade, dass Minna schon gehen musste! Ich hoffe, dass Stine nicht allzu einsam ist und ihr Dasein so genießen kann, wie sie es möchte.

  12. Hilke sagt:

    Gabriele,
    deine moralisierende Ansage in allen Ehren, aber wenn das Leben selbst nun mal gerade einen Impuls gibt, das ist auch Lebendigkeit…
    Den Tieren alles und uns selbst nichts? Das ist nicht meine Auffassung. Insgesamt halte ich mich dran, daß es hier um die Tiere geht,das entspricht ja auch meinem Wunsch, aber hier war mal eine Ausnahme, erkenne das bitte und mach selbst noicht aus einer Mücke einen Elefanten.

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