Denn Tiere sind keine Maschinen

Das Leiden der Mastkälber

von Admin, am 20.01.2020.
„Die wenigsten Mastkälber der Rasse Holstein bleiben in Deutschland. Zuletzt kamen die meisten in die Niederlande (2019 rund 500.000), Zehntausende nach Spanien. (..)
Auf den Milchhöfen drängen die Neugeborenen ständig nach. Männliche Tiere sind ohnehin überflüssig, aber auch die Aufzucht der weiblichen rechnet sich oft nicht. In den ersten 2 Jahren bekommt eine Kuh kein Kalb und gibt folglich keine Milch, sie kostet den Bauern nur Geld. Also stoßen viele Landwirte auch ihre mageren weiblichen Kälber ab, für die es noch weniger Geld gibt als für die jungen Bullen. (..)
Erst im Alter von sieben Tagen müssen Kälber eine Ohrmarke bekommen, vorher gibt es sie offiziell nicht. Im Schutz dieser Grauzone helfen manche Tierhalter dem Tod sogar nach. Eine Veterinärin aus Schleswig-Holstein berichtet der ZEIT von 2 toten Kälbern, die sie in einer Tierkörperbeseitungsanlage untersucht habe; die Tiere hätten Bauschaum in den Nasenlöchern gehabt, daran seien sie erstickt.
Tatsächlich müsste man jedes Kalb, das nicht zur Nachzucht gebraucht werde, „rein wirtschaftlich sofort einschläfern“, sagt auch Hans Foldenauer, Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter.“

Kategorie: Allgemein

10 Antworten zu “Das Leiden der Mastkälber”

  1. Marita sagt:

    Bauschaum in den Nasenlöchern? Mein Gott, ich dachte mich haut an Schlechtigkeiten von den Menschen nichts mehr um, aber das ist doch an Graumsamkeit fast nicht mehr zu überbieten. Ich stelle mir ein zartes neugeborenes Kälbchen vor, das gerade seine ersten Atemzüge gemacht hat und nun Bauschaum in die Nasenlöcher gespritzt bekommt. Ich kann einfach nicht weiter denken. Mir laufen die Tränen bei dem Gedanken daran, dass da ein oder mehrere Menschen dabei stehen und zusehen bis es vorbei ist. Zu sowas ist wirklich nur die grausamste Spezie auf unseren Erdenball – dem Menschen – fähig. Pfui Teufel sage ich da nur!

  2. Anne sagt:

    Jetzt wissen/weiss wir/ich um diese Handhabung ……. sie macht sprachlos …
    und so etwas ist nicht zu stoppen???
    Wer sind diese Menschen, die da zum Täter werden ………………….
    Ich kann es nicht fassen und fühle nur tiefe Trauer.
    Und trotzdem, DANKE! für’s Öffentlich machen.

  3. Martina sagt:

    Ich möchte mich Marita unbedingt voll anschließen !
    Das macht wirklich sprach-
    los !!! …und das alles passiert hinter geschlossenen
    Stahltüren,wo es keiner sieht.

  4. Antonia sagt:

    Es macht mich jeden Tag so fassungslos, traurig, wütend und verzweifelt, wie die Menschen mit den Tieren umgehen. Ich verabscheue alle, die an diesem kranken „Nutztier-System“ beteiligt sind; die es erlauben, die es durchführen, die, denen es egal ist und auch die, denen das „legale Leid“ noch nicht grausam genug ist, die z.B. neugeborene Kälber töten.

    In einer Welt zu leben, in der so etwas ständig direkt nebenan passiert, finde ich es oft schwer, sich emotional zumindest insoweit abzugrenzen, dass man noch gut durch seinen Alltag kommt ohne am Tierleid zu verzweifeln und zu zerbrechen.

  5. ellen sagt:

    Man kann es nicht fassen, sprachlos und wütend – es gibt keine andere Reaktion. Was sind das für Menschen??? Es ist beschämend, zur gleichen Spezie zu gehören. Wann geschieht endlich etwas? Wie können diese Menschen sich noch selbst im Spiegel betrachten. Wer ist zu so etwas fähig…………….. warum haben es Organisationen, die etwas aufdecken, so schwer Gehör zu finden und sollen, wenn es nach unserem Landwirtschaftsministerium geht, zukünftig dafür bestraft werden. Wie wäre es, die wirklichen Täter vor Gericht zu bringen und entsprechend ein Urteil zu fällen.

  6. Dagmar sagt:

    Ich hab gestern lange nicht schlafen können und war nach 3 Stunden wieder wach. Unglaublich, was es doch für kranke Gehirne gibt. Auf so etwas kommt nur der Mensch. Menschlichkeit ist in diesem Falle das übelste Schimpfwort, das ich kenne. Schon wieder tropfen mir die Tränen auf die Tastatur…

  7. Dagmar sagt:

    Kälbchen als Abfallprodukt der Milchgewinnung. Perverser gehts nicht.
    Das wollte ich noch dazu scheiben, dann hats mich so geschüttelt, dass ich es vergessen habe.

  8. Gabriele sagt:

    Mir kommt gleich mein Abendessen wieder hoch, Bauschaum in den Nasenlöchern von neugeborenen Kuhbabies. Ich dachte, ich hätte schon alle Perversitäten an Tierquälerei gehört/gelesen, das übertrifft die schlimmsten Vorstellungen zu welchen bestialischen Schandtaten ein „Mensch“ fähig sein kein und, dass alles nur wegen bedrucktem Papier (Geld). Ich hoffe, dass diese Personen ebenfalls am Ende ihres sinnlosen Lebens einen qualvollen und sehr langen Erstickungstod sterben müssen. Was geht in solchen kranken Köpfen bloss vor sich, wie können die noch ruhig schlafen?

  9. Gabriele sagt:

    @Antonia: es wäre doch gut und besser für die Tiere, wenn es immer mehr Menschen gäbe, die sich eben nicht mehr abgrenzen können und Mitgefühl entwickeln, denn dann schaffen es die Menschen vielleicht ihr Konsumverhalten zu Gunsten der „Nutztiere“ zu ändern.

  10. Antonia sagt:

    Gabriele, natürlich wünsche ich mir, dass der „normale“ Verbraucher Sensibilität für die „Nutz“tiere entwickelt!
    Mit Abgrenzung habe ich auch nicht Ignoranz gemeint. Und ich hatte das eher auf uns hier bezogen. Wir leben ja alle schon tierfreundlich und wir leiden mit ihnen mit, und letzteres ist manchmal übermächtig.

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