Denn Tiere sind keine Maschinen

Das Rambolinen-Gegenstück zu „Bitte recht freundlich“

von Admin, am 25.10.2019.


Das Abendbild zeigt unsere Chaya mal aus einer ungewohnten Perspektive. Ihr dürft jetzt raten, ob wir lebensmüde sind, Chaya uns akzeptiert und wir deshalb auch in Vollkontakt gehen dürfen, oder ob unsere Kamera einfach einen sehr guten Zoom hat.

Wir nutzen das Bild auf jeden Fall, um euch etwas über die Schnupperfähigkeiten der Rinder zu erzählen, das passt bei dem bezaubernden Näschen ja ganz hervorragend:

Der Geruchssinn von Rindern ist wesentlich ausgeprägter als der von Menschen. Die Kuh und ihr Kalb erkennen sich schon wenige Stunden nach der Geburt am Körpergeruch, hier kann die Mutter ihr Kind sogar jederzeit aus einer Herde „herausriechen“. Auch fremde Rinder, andere Tiere oder Menschen werden individuell nach ihrem Geruch eingeteilt.

Diese sensible Nase führt auch dazu, dass unbekannte Gerüche hin und wieder als bedrohlich eingeordnet werden und plötzliche Ablehnungs- und Fluchtreaktionen auslösen. Das ist unter anderem auch der Grund, warum wir auf Butenland unsere Besuchergruppen auf maximal 10 Personen eingeschränkt haben. Denn es kann jederzeit passieren, dass wir schnell handeln müssen, wenn ein Rind auf einen unbekannten Körpergeruch nervös reagiert.

Selbst Ausscheidungen werden extrem sensibel aufgenommen und die in ihnen enthaltenen Botenstoffe lösen unterschiedlichste Reaktionen aus. Außerdem reagieren die Tiere sehr empfindlich auf chemische Signale, die Herdenmitglieder als Duftmarken gesetzt haben. Das führt zum Beispiel dazu, dass auch ein neuer oder unbekannter Klauenkippstand direkt in der ganzen Herde unbeliebt ist, auch wenn ihn erst ein Rind benutzt hat.

Der erklärende Text stammt übrigens aus unserem Nicht-So-Wirklich-Bestseller „Paul – Ein Botschafter der Rinder“, den ihr hier https://onlineshop.stiftung-fuer-tierschutz.de/ noch bestellen könnt und das auch ausgiebig tun solltet, da Weihnachten schneller vor der Tür steht, als ihr ahnt.


Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Das Rambolinen-Gegenstück zu „Bitte recht freundlich“”

  1. Ute sagt:

    Oh-oh, Chaya! Du machst aber deinem Ruf auf diesem Foto keine Ehre! Das ist ja fast schon ein gemuetlich-omaliches Gesicht! Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten und dich verlegen machen, aber: S U E S S! 😉

    Ich verstehe eigentlich nicht, warum sich die Butenland-Buecher nicht besser verkaufen – alle drei sind Schatzkaestchen voll von Geschichten, Fotos, Aufklaerungen, Gemaelden (und natuerlich leckeren Rezepten in einem der Buecher). Wirklich brillante Geschenke, nicht nur zur Weihnachtszeit!

  2. Marita sagt:

    Auch ich verstehe nicht, warum gerade das Paulchen-Buch KEIN Besteller geworden ist. Ich habe noch nie so ein gefühlvolles und hinreißendes Buch gelesen und angesehen wie das, welches zu Paul’s Ehren erstellt wurde. Ich nehme es immer wieder in die Hand, erfreue mich an den Texten und Bildern und bin dankbar, dass es so eine wundervolle Seele in Rindergestalt auf der Erde gab. Es gibt mir die Hoffnung, so eine Seele mal in Menschengestalt zu treffen.

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