Denn Tiere sind keine Maschinen

Willkommen auf dem Planeten der Affen

von Admin, am 08.08.2019.
Der Weltklimarat fordert in seinem aktuellen Bericht eine sofortige Agrarwende, und trotzdem blubbert er in der Folge wieder nur von einer Reduzierung des Fleischkonsums. Als wäre es so ein Akt, ganz auf Tierprodukte zu verzichten.
 
Spätestens nächste Woche ständen Produkte in den Regalen, die geschmacksidentisch wären, zusätzlich zu denen, die es jetzt schon sind. An Gesundheitsrisiken glaubt ja mittlerweile eh keiner mehr, und selbst wenn, wären sie gerade Fleischessern schon traditionell völlig egal. Gleichzeitig wäre die Menschheit so klimaneutral, dass sich jedes Dieselfahrverbot erledigt hätte und man sich noch einige andere Sünden leisten könnte. Alles ohne jede Einbusse.
 

Aber nö, ist nicht drin, weil der Löwe auch Fleisch isst, man schon mal eine Sojamilch probiert hat, die nicht lecker war, und der Mensch ja auch schon immer seinen Lebensraum zerstört hat. Und während sich die Medien mit solchen Meldungen immer mehr überschlagen, tut die Lobby so, als würde sie das alles nicht wissen, predigt sogar ständig das genaue Gegenteil und kommt damit auch noch durch. Willkommen auf dem Planeten der Affen.


Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “Willkommen auf dem Planeten der Affen”

  1. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Das Problem mit radikalen Veränderungen, die ja ohne klare Verbote kaum zu machen sind, ist dass die Politiker und Politikerinnen wiedergewählt werden wollen. Keiner von ihnen würde sich getrauen, Fleisch und andere Tierprodukte etwa nur noch gegen Bezugsscheine zugänglich zu machen (an den Veggie-Day Vorschlag der Grünen und den folgenden Sturm der Entrüstung erinnern sich wohl noch die meisten von uns). Entscheidungen basierend auf Verhaltensänderungen durch Einsicht und Vernunft aber kosten Zeit, die die Menschheit definitiv nicht mehr hat…
    Fazit: der Karren steckt bereits voll im Morast und wird täglich noch ein Stückchen weiter reingefahren (Regenwaldabholzung im großen Stil, riesige unbeherrschbare Brände in der Taiga etc.). Sorry, aber mit energetischer Gebäudesanierung oder mehr Elektroautos ist da wirklich kein Blumentopf mehr zu gewinnen…
    Also Zeit, ein Apfelbäumchen zu pflanzen!

  2. Maria sagt:

    Das Apfelbäumchen ist gepflanzt, für die Tierwelt.

  3. Petra Betzien sagt:

    Liebe Hofbutenländer,
    ich verstehe Euren Zorn zum Thema Fleischreduzierung und -verharmlosung der unglaublichen Massentierhaltung, insbesondere aufgrund des so maßlosen Tierleids sehr gut. Ich teile ihn Das hat mich vor Jahren dazu geführt, mich vegetarisch zu ernähren und nun, mit wenigen Ausnahmen, vegan. Ich bin also auf dem Weg und noch nicht angekommen. Ich bin jedoch der Meinung, dass in der Überzeugungsarbeit durchaus anzuerkennen ist, wenn jemand mit weniger Fleisch beginnt. Und dann immer weiter mit immer weniger Fleisch und „Tiererzeugnissen“ wie Milch und Eier fortschreitet und sich auf den Weg zum Vegetarier und Veganer macht. Ich kann dass an meinen Kindern beobachten. Und habe hier die Erfahrung gemacht, dass das Bestärken zu diesem Weg hilfreich ist. Kritik hilft, wie ich glaube, gar nicht. Darum denke ich, dass die Art des Weltklimarates zu informieren und die Menge des Fleischkonsums zu kritisieren gar nicht falsch ist. Die Unüberzeugbaren werden wir nicht überzeugen, aber die anderen schon.

  4. Ute sagt:

    Petra, mit allem Respekt – so lange Menschen nur Schritte in Richtung Veganismus unternehmen, so lange unterstuetzen sie halt Tierleid. Das ist einfach schlichte Tatsache.
    Wenn man „Tiermissbrauch“ mit „Kindesmissbrauch“ ersetzt, wuerdest Du dann immer noch zustimmen, dass sich langsam davon zu entfernen, akzeptabel waere? Ich nehme an, dass Du das nicht tust. Warum kannst Du also an der Meinung festhalten, dass gemaechliche Schritte weg vom Kindesmissbrauch nicht akzeptabel sind, aber allmaehliche Shritte weg vom Tiermissbrauch schon?

  5. Irene sagt:

    Die Zeile unter dem Foto Oktoberfest mit Huhn und Kartoffelsalat, Ente, Bratensoße, je 1 Kloss mit Schnittlauch: „eine ausgewogene Ernährung die reich an pflanzlichen Bestandteilen ist“, auweia.
    Der Vergleich CO2-Treibhausgase bei der Herstellung von 1 kg Rindfleisch 13kg Treibhausgase und 1 kg Gemüse nur 153g ist beachtenswert. Nur beim einkaufen an der Kasse sieht das Band oft mehr nach heimischem Oktoberfest oder Grillabend aus.

  6. Gabriele sagt:

    @Ute: Kindesmißbrauch kann man wohl kaum mit dem Mißbrauch der Tiere vergleichen. Die Kinder werden sexuell mißbraucht und werden ihr Leben lang darunter zu leiden haben. Ich finde nicht, dass man so argumentieren kann, das macht extremen emotionalen Druck. Sich ohne Tierprodukte zu ernähren, dass kommt aus meiner Sicht von Herzen und kann mit keinem noch so rational logischen Argument erzwungen werden. Für jemanden, der Tiere liebt ist es eine Selbstverständlichkeit, sich von allem unnötigen Tierleid zu distanzieren. Auch, wenn hier im Westen der Fleischkonsum zurückgehen würde, gibt es soviele Völker, die weiterhin ihre Tiere auch selber töten um diese zu essen. Sogar hier in Deutschland gibt es Völker, die ihre Lämmer in der Wohnung schlachten.

  7. Ute sagt:

    Gabriele – das habe ich aber eigentlich nicht gemacht, sexuellen Kindesmissbrauch mit Tiermissbrauch verglichen. Du hast einfach das Wort „Missbrauch“ im Fall von Kindern auf sexuellen Missbrauch beschraenkt, aber im Fall von Tieren weitschweifiger gelten lassen.
    Die Definition von „missbrauchen“ lautet: “ (vorsaetzlich) falsch, der eigentlichen Bestimmung o.Ae. zuwiderlaufend gebrauchen; in unredlicher, unerlaubter Weise [fuer eigennuetzige Zwecke] gebrauchen, benutzen.“

    Es gibt verschiedene Arten, auf die Kinder missbraucht werden und sich hier mit nur einer Einschraenkung zufrieden zu geben, waere – in meinen Augen – genauso falsch, wie sich mit einem weniger grossen Ausmass an Tierleid zu begnuegen.

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