Denn Tiere sind keine Maschinen

Muhpedia

von Admin, am 06.04.2019.

Da ihre Augen seitlich am Kopf liegen, verfügen Rinder über eine 330-Grad-Sicht. So etwas bekommt der Mensch nur in eher unappetitlichen Horrorfilmen hin, und das auch nur, wenn er durch filmische Kunstgriffe nicht mehr als Homo sapiens durchgeht. Dafür ist die plastische 3D-Sicht von Rindern stark eingeschränkt und ihre Sehschärfe schätzen Experten auf circa 30 % im Vergleich zum Menschen. Ihr Bildauflösungsvermögen ist ebenfalls gering.
 
Beim Bewegungssehen macht das Team Wiederkäuer aber erneut Punkte gut. Während wir uns da mit maximal 25 Bildern pro Sekunde begnügen müssen, verdoppeln Rinder diesen Wert locker und kommen auf eine Rate von bis zu 60 Bildern. Sie verfügen im Auge außerdem über eine reflektierende Schicht, die dem Menschen fehlt, so sehen sie im Dunkeln weitaus besser.
 
Rinder gehören zu der Gruppe der Dichromaten. Das heißt übersetzt, dass sie zwei verschiedene Arten von Zapfen in ihrer Netzhaut haben. Dichromaten können deshalb auch nur zwei Farben gut erkennen, bei Rindern sind das blau und grün, deshalb sehen sie sehr schlecht im Rot-Bereich. Eine Tatsache, die den Stierkampf mit seinen roten Tüchern noch blödsinniger und erbärmlicher macht, als dieses lebensverachtende Spektakel sowieso schon ist. Der Mensch ist ein Trichromat, verfügt über einen Zapfen mehr, und kann deshalb sehr viel besser rot sehen als ein Rind. Das Wortspiel ist hier durchaus beabsichtigt.
 
Für unser Tagesbild hat sich Lillja zur Verfügung gestellt und präsentiert allen Fans ihre besonders schönen Augen.

Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Muhpedia”

  1. Gisi sagt:

    Sie sieht sicherlich mit dem Herzen besonders gut!

  2. Dami sagt:

    Wieder mal sehr interessant, vielen Dank ! 🙂

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