Denn Tiere sind keine Maschinen

Türchen Nummer 3

von Admin, am 03.12.2018.

Das dritte Törchen in unserem Adventskalender teilen sich Emma und Janne. Es gibt keine frecheren und vor allem neugierigeren Rinder auf unserem Hof, kein Wunder also, dass es heute fast einen tierischen Auffahrunfall vor dem Säckchen gegeben hätte.
 
Die zweijährige Janne ist das jüngste Mitglied unserer Familie Rübergemacht. Fast unglaublich, dass es auch schon wieder über 1 1/2 Jahre her ist, seit sie plötzlich im April 2017 auf unserer Weide stand. Tapfer hatte sie sich vom Nachbarn durch Wassergräben und Schutzzäune gekämpft, so eine Eigeninitiative wird auf Butenland immer mit einem lebenslangen Bleiberecht und Aufnahme in unsere Herde belohnt.
 
Emma hatte einen bedeutend schwierigeren Lebensstart. Die 4jährige Kuh kommt aus einem Versuchslabor, und obwohl sie schon mit 4 Monaten nach Butenland vermittelt wurde, standen bereits ein Leberabszess, eine Lungenentzündung und eine OP im Bauchraum in ihrer Krankenakte. Außerdem bemerkten wir bei ihrer Ankunft weitere Auffälligkeiten in ihrer Physiognomie: Die untypisch herunterhängenden Ohren deuteten auf eine Hirnhautentzündung in ihrer Vorgeschichte hin, eine harte Wölbung im Halsbereich stellte sich als Callusbildung am Halswirbel heraus. Trotz dieser Diagnosen hat unser Tierarzt die Hoffnung, dass Emma ohne Ausfallerscheinungen durchaus alt werden kann.
 
So oder so haben sich die beiden Süßen ihre Leckereien zum Advent genauso verdient, wie überhaupt ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung. Dieses Leben, das in einer gerechten Welt für jedes Tier selbstverständlich wäre, möchten wir ihnen und unserer artübergreifenden Restherde so lange und so wunschlos glücklich wie eben möglich bieten.

Kategorie: Allgemein

8 Antworten zu “Türchen Nummer 3”

  1. Stefan sagt:

    Es sagte der geschenkte Gaul:
    „Niemand schaut mir in mein Maul.“
    Drum ist in Törchen Nr.3
    erneut ein Möhrchen mit dabei.
    Ob Jan vielleicht an Wenke denkt,
    wenn er eine Möhre schenkt?

  2. Ute sagt:

    Stefan – ich muss fragen: Wenke??

  3. Stefan sagt:

    @Ute Wortspiel: eigentlich Wencke Myhre
    Wird im dt.Sprachraum auch gerne Wenke Möhre ausgesprochen.

  4. Ute sagt:

    Aaah! Danke! Komischerweise kam mir die Saengerin in den Kopf, aber ich hab‘ sie gleich wieder „verworfen“ – zu lange aus der deutschen Kultur raus… 🙂

  5. Stefan sagt:

    Der Mistelzweig fällt von der Wand:
    Knutscherei auf Butenland!
    Wenn Kühe knutschen, gibt’s ein Beben.
    Das kann man auch nur hier erleben.
    Wenn Janne ihre Schnute spitzt,
    kommt Puschek sogar angeflitzt.

  6. iski sagt:

    Ein großes Dankeschön nicht nur für das schöne Foto samt Erläuterung, sondern auch an die Adresse von Stefan, der uns offenbar zur Adventszeit mit einem täglichen Gedicht (oder sogar mehreren) verwöhnt 🙂 Von jetzt an warten wir natürlich drauf 🙂

  7. Stefan sagt:

    Immer wenn sich zwei Kühe küssen, bekommt irgendwo auf der Welt ein Lebewesen seine Flügel.
    Bei der Anzahl von Mücken im Schlafzimmer, war das wohl eine Dauerknutscherei?

  8. Gabriele sagt:

    Wieder ein genialer und wunderschöner Schnappschuß. Es sieht aus, als würden sich diese beiden entzückenden Kuhmädchen ein Adventsküßchen geben. Sicher werden sie sich den Inhalt gemeinsam teilen. Guten Appetit, ihr zwei Schönheiten!

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