Denn Tiere sind keine Maschinen

Duell der sanften Giganten

von Admin, am 28.09.2018.

Heute gab es auf der Weide ein sehr interessantes Kräftemessen: der tiefenentspannt bis leicht verpeilte „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“-Ochse Martin gegen das „Bis Mama guckt“-Riesenbaby Mattis. Beide Teilnehmer sind über 1.200 Kilo schwer, arbeiten aber mit unterschiedlicher Bewaffnung. Während Martin mit seinen nach innen wachsenden Hörnern besser schieben kann, hat Mattis imposanter Kopfschmuck mit über 1,20 Meter Spannweite die beeindruckendere Trefferquote. Wie der Kampf ausgegangen ist, werden wir aber nie erfahren, denn irgendwann war Supermuddi Dina mit dem klönenden Kaffeeklatsch bei den Weidenachbarinnen fertig und ist gleich dazwischen gegangen.
 
Neben diesen Rangordnungskämpfen haben Hörner auch noch andere Funktionen. Sie ersetzen die Kuhputzmaschine, wenn diese gerade mal nicht in Reichweite ist, denn mit ihnen kommt man selbst an die entlegenste juckende Stelle am Körper. Auch als Tischbesteck oder Heuhaufenzerteilungshilfe werden sie gerne benutzt, und das mit außerordentlicher Geschicklichkeit.
 
Außerdem fühlen Rinder mit ihren Hörnern, da diese mit Nervenbahnen durchzogen sind. Durch diese Bahnen dienen sie den Arten in wärmeren Gebieten sogar als praktische Klimaanlage, über die Körperwärme abgegeben werden kann.
 
Unglaublicherweise helfen sie Rindern sogar bei der Verdauung, da ihre Nasennebenhöhlen bis weit in das Horn hineinreichen. So gehen Verdauungsgase nach jedem Rülpser beim Wiederkäuen bis in die Hornspitzen, wodurch die Schleimhäute der Nebenhöhlen wahrnehmen können, was gerade im Pansen abgeht.

Kategorie: Allgemein

Eine Antwort zu “Duell der sanften Giganten”

  1. Christine sagt:

    Da hat Supermama Dina genau richtig agiert – die zwei bildschönen Kerle hörndeln da rum + zum Schluss passiert noch was.
    Typisch Mann kann man nicht sagen, denn die Kuhmädels gehen beim Raufen auch nicht grad zimperlich miteinander um …

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