Denn Tiere sind keine Maschinen

Ellies mobiles Klauenstudio

von Admin, am 30.08.2018.

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Ellie hatte heute einen Termin im Klauenpflegestudio. Leider hat sie chronische Klauenprobleme und fängt sich dort auch immer wieder Geschwüre ein. So musste auch diesmal eine Entzündung behandelt werden.

Damit die ganze Prozedur für die Patientin so stressfrei wie möglich verläuft, ziehen wir solche Behandlungen immer direkt auf der Weide durch, sofern das möglich ist. Das hat seine Vor- und Nachteile. Denn natürlich fühlt man sich im Kreis der Familie gleich viel sicherer, aber genauso selbstverständlich möchte diese Familie dann auch einen Platz in der ersten Reihe haben. Da hatten Indira und Tini ganz schön zu tun, um die zahlreichen Schaulustigen auf Abstand zu halten. Wenn dann auch noch Rambokühe wie Chaya vor Ort sind, fliegen schon mal Wurfgeschosse in Form eines aufgewirbelten Dreckhagels. Gerade bei den jungen Rindern entsteht auch schnell im Kampf um die besten Plätze ein Gerangel, das ohne Erfahrung im Umgang mit Rindern sogar gefährlich für den Menschen werden kann.

Diese Erfahrung ist aber erstens bei den butenländischen Beteiligten gegeben, und zweitens thronte auch Puschek auf dem Hoftrac, um von dort Deeskalationsmaßnahmen zu bellen. So konnte Jan in aller Ruhe zum Klauenmesser greifen und die Entzündung aufschneiden. Das sieht im Video martialischer aus, als es in Wirklichkeit war, denn unser Bauer hat gleich die Gelegenheit genutzt, um seine eigentlich gar nicht entzündete Hand auch aufzuschneiden. Böse Zungen verkaufen diese vorbeugende Maßnahme übrigens als Ungeschicklichkeit, aber so möchten wir das zumindest öffentlich nicht darstellen. Jedenfalls führte das dazu, dass ihr mehr Menschen- als Rinderblut seht und die Gore-Fans unter euch voll auf ihre Kosten kommen.

Während Chaya im Hintergrund endgültig die Umgebung auseinandernimmt, werden bei Ellie noch zum Abschluß die Klauen gerade geflext, damit keine Unregelmäßigkeiten im Gang entstehen können. Nach einer kurzen Spraybehandlung kann die Patientin dann endlich aus dem Klauenkippstand entlassen werden, um sich in aller Ruhe im Kreis ihrer Lieben über uns Menschen auszu lassen und den Rest des Abends zu schmollen. Für uns geht nur ein weiterer genauso interessanter wie anstrengender Arbeitstag zuende.


Kategorie: Allgemein

5 Antworten zu “Ellies mobiles Klauenstudio”

  1. Ute sagt:

    Chaya hat wirklich viel Meinung beizusteuern zu den Geschehnissen auf Butenland! Und wie neugierig die Kuehe doch sind – so viel Intelligenz, die so gerne verleugnet wird.

    Autsch!! Hoffentlich ist Jans Schittwunde nicht allzu schmerzhaft und heilt schnell! Unangenehm und laestig, gerade an der Hand, die ja immer benutzt werden muss.

  2. Christine sagt:

    Jetzt ist Ellie froh, weil ihr Jan und Indira so super geholfen haben.
    Hut ab vor Tini, denn Chaya im Auge zu behalten, kostet schon Mut – das wilde Kuhmädel schiebt sogar gleich Martin anfangs zur Seite. Sie hat schon eine kleine Rambo-Ader …

  3. Ute sagt:

    Aber auch sooo „Entschuldigung“! Gerade gesehen, dass ich aus Jans „Schnittwunde“ das „N“ ausgelassen habe. Das liest sich ueberhaupt nicht schoen! War aber wirklich nur ein Versehen!

  4. Elke sagt:

    Chaya ist echt der Brüller. Ich find, wir sollten sie heimlich Ramboline nennen 🙂 Toll, dass Jan das alles selbst kann und Tini hat echt gut geblockt! Mutig!

  5. Gabriele sagt:

    Wie lieb Ihr mit den Tieren seid, nur bei Euch kann ich mir diese Behandlungen ansehen, weil Ihr so behutsam mit Euren Tieren umgeht. Der Rest der Herde will Ellie auch beistehen, was für ein toller Zusammenhalt. Kein Wunder, daß Chaya sich ihr Leben auf dem Schlachthof zurückerkämpft hat, dieses temperamentvolle Kampfrind. Gute Besserung für Jan und Ellie!

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