Denn Tiere sind keine Maschinen

Madame Chaya feiert ihren 8. Kuhday

von Admin, am 18.05.2018.

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Wir sind froh, dass die Heutorte heute nicht über die Weide geflogen ist. Denn mit Chaya feiert eine Kuh ihren 8. Geburtstag, die sehr gerne ihre Grenzen auf regelmäßiger Basis austestet und dazu noch von der Natur mit einem sehr beeindruckenden Organ ausgestattet wurde.

Und das ist auch gut so, denn diese Stimmgewalt hat ihr das Leben gerettet. Eigentlich sollte ihr Weg nämlich schon am 8. Juli 2013 enden, das war der Tag, an dem sie am Schlachthof ankam. Dort schrie Chaya aber so beeindruckend ihre Not heraus, dass eine anwesende Tierärztin nicht mehr wegschauen konnte und bei dem anliefernden Landwirt eine Gnadenfrist aushandelte. Diese endete dann sogar in eine Zusage für Hof Butenland, und selbst damit war Chayas Happy End noch nicht perfekt. Denn sie musste noch eine vierwöchige Quarantänezeit überstehen, die sollte sie nicht alleine verbringen, und so konnte auch noch Dani ihr schreckliches Los als Schlachtvieh mit dem Hauptgewinn Kuhaltersheim austauschen. Also kamen beide Damen im Sommer 2013 auf den Hof.

Der Name Chaya kommt übrigens aus dem Hebräischen und bedeutet „Die Lebendige“. Und lebendig ist Chaya auf jeden Fall, wir überlegen sogar hin und wieder, ob nicht ein Übersetzungsfehler vorliegt und der Name eigentlich eher mit „Ramboline“ interpretiert werden müsste. Durch eine Hormonstörung ist Chaya nämlich mehrmals täglich auf Krawall gebürstet. Das bekommt dann der Trecker zu spüren, gerne wird der Kuhdamm blockiert und auch wir liefern uns regelmäßige Durchsetzungsduelle mit dem idealen Lexikon-Beispielbild für „Dickkopf“. Wenn auf dem Hof irgendetwas außerhalb der normalen Abläufe passiert, ist Chaya auch die Erste und öfter auch die Einzige, die das Ganze aus der ersten Reihe kommentiert und dabei austestet, ob nicht Geräte am Event teilnehmen, die eine spontane Kraftprobe gegen sie verlieren.

Allerdings ist sie wegen der Störung in Behandlung und zeigt sich heute fast vollständig von ihrer sanften Seite. So durfte Jan die Heutorte ohne Sturzhelm überreichen. Nur die Gäste Emil und Jule konnten keine Einladung vorweisen und wurden deshalb direkt mit Kopfstössen des Saales verwiesen.

Aber das ist halt Chaya, ein weiterer der schillernden und durchgehend unterschiedlichen Charaktere auf dem Hof. Und selbstredend auch einer, auf den wir nie mehr verzichten wollen. Also alles Gute, Chaya, und verzeih, dass es statt dem gewünschten Boxsack wieder nur eine Heutorte gibt. Wir finden einfach keine Kuh-Sparringspartner, die dir länger als drei Minuten gewachsen wären. Dafür bist du einfach zu „lebendig“ und bleibst es hoffentlich auch noch ein paar Jahrzehnte.


Kategorie: Allgemein

8 Antworten zu “Madame Chaya feiert ihren 8. Kuhday”

  1. Ute sagt:

    Ach Mensch! Zum vorgesehenen Schlachttermin war Chaya dann noch nicht einmal drei Jahre alt – ein „Kleinkind“ noch! Immer wieder „danke“, nicht nur an Butenland, sondern auch an Nicole Tschierse fuer’s Hinhoeren und Verstehen.
    Schoen, ab und zu Jan auf den Videos zu sehen, der „damals“ so viel gewagt und gegeben hat!

    Chaya – ich wuensche dir noch so viele Jahre auf Butenland, geniesse deine Freiheit und praktiziere weiterhin deine Meinungsfreiheit! 🙂

  2. Christine sagt:

    Wie gut, daß Chaya laut war – sie hat sich und Dani retten können.
    Happy birthday Du Hübsche – so ein liebevoll dargereichtes Geburtstagskörberl mit leckeren Äpfelchen drin versüßt doch gleich den Ehrentag.
    Teilen lernst Du sicher auch noch, denn lieben Gästen läßt man doch gern was zukommen. Julchen und Emil schnuffelten ganz intensiv an Deinem leeren Geschenkkorb.
    Sobald Deine Hormone wieder im Lot sind, wirst Du sicher noch einen Tick sanfter.
    Träum‘ schön Chaya – bis morgen.

  3. Ute sagt:

    Christine – bis morgen???? Besuchst Du Glueckspilz heute Butenland? Jetzt bin ich aber neidisch! Hab’eine ganz, ganz tolle Zeit dort! Freue mich fuer Dich!

  4. Christine sagt:

    Oh Ute nein – leider nicht, trotzdem lieb von Dir!
    Das war via PC gemeint, daß ich gern heute wieder meine Schätze ansehen darf – also nur virtuell – nicht in Realität, was ich mir – genau wie Du und bestimmt viele hier im Tagebuch – total wünsche.
    Ein Malvor fast 2 Jahren hatte ich schon das Glück, einige meiner Patenkinder live sehen, bekraulen und beschmusen zu können, doch das ist schon wieder viel zu lange her …

  5. Ute sagt:

    OH – schade, Christine! Hab heute ein paar Mal ein bissel neidhaft an Dich gedacht und mir ueberlegt, wen Du jetzt gerade besuchst. Dann habe ich also eine Art von „Neidverschwendung“ begangen. Vielleicht klappt’s aber doch mal wieder, dass Du den Besuch von vor zwei Jahren wiederholen kannst?!
    Verraetst Du, wem Du Patenmensch bist?

  6. Christine sagt:

    Ja Ute, das wär‘ schön, meine Patenkinder wieder zu sehen. Mit Klara, die (m)ein absoluter Schatz ist, hats gestartet und dann hat sich meine Familie (meine Patenkinder gehören da voll dazu) ordentlich vergrößert … und das ist einfach schön!

  7. Ute sagt:

    Stimme total mit Dir ueberein, Christine! Unsere Patentiere gehoeren zur Familie und spielen in unseren Leben eine wohltuende Rolle.
    Die wunderbar aufgebluehte Klara ist auch eines meiner Patentiere, bringt einfach nur Freude, sie heute zu sehen!

  8. Gabriele sagt:

    Herzlichen Glückwunsch, liebe Chaya, nachträglich von ganzem Herzen, ganz viel Gesundheit und ein noch recht langes Leben. Du hast um Dein Leben geschrien und gekämpft. Alle Tiere sollten sich zusammen tun und ebenfalls schreien, bis sich die Mörder die Ohren zuhalten müssen und euch freilassen.

    Bei Chayas Geschichte frage ich mich immer wieder, was das für Tierärzte sind, die dort an den Schlachthöfen die Tierr vor der Tötung begutachten müssen, ihnen in die Augen schauen, ihre Todesangst darin erkennen müssen. Es zerreißt mir das Herz, das jeden Tag Millionen von Tieren auf diese Art ihr Leben verlieren.

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