Heute haben wir unseren regelmäßigen Klauenpflege-Marathon beendet. Da Butenland inzwischen 43 Rinder beherbergt, dauert diese Prozedur volle 2 Tage und wir sind auch jeweils locker 8 Stunden pro Schicht beschäftigt.
Als erstes müssen die Rinder geschlossen von der Weide geholt und Abtrennungsgitter aufgebaut werden. Um bei der Arbeit zeitlich etwas Licht am Horizont zu sehen, haben wir mit gleich 2 Klauenständen gearbeitet. Außerdem baten wir Willy, einen erfahrenen und professionellen Klauenpfleger, zu Hilfe. Er fährt auch immer unsere geretteten Neuzugänge sicher gen Butenland, sprich wir sind bereits ein eingespieltes Team.
Unsere Giganten Fiete und Martin, sowie unser nicht weniger gigantisches Riesenbaby Mattis passen leider in keinen Klauenstand, so mussten wir für die drei Herren unseren Treibewagen zweckentfremden und ihn kurzerhand zum Stand umfunktionieren.
Am Ende des Videos seht ihr noch, wie sich die Rinder wieder frisch pedikürt gen Weide aufmachen. Und auch wir sind immer sehr erleichtert, wenn wir diesen fixen Termin mal wieder hinter uns gebracht haben.
Helden der Klauenstände! Bewundernswert und kaum vorstellbar, wie ihr das geschafft habt. Danke für diesen Volleinsatz zum Wohl der Rinder, die jetzt wieder gut zu Fuß unterwegs sind.
Also, ich hab’s bis hier in England gehoert, das kollektive Aufatmen von Mensch und Tier! Jetzt ist das auch wieder hinter Euch – bis naechstes Jahr!
Tut das den Rindern weh?
Wenn ich meinem Meerschweinchen die Krallen schneiden lasse, dann könnte man danach denken, dass er nicht nur mißhandelt worden sei sondern gefoltert.
Zumal ich ihn auch noch festgehalten habe.
Er machte nach dem letzten Mal den Schmollbraten. Dabei ist mein Bruder genauso vorsichtig wie ich es wäre.
Ganz souverän macht Ihr das – alle Rinder sind – zusammen mit ihren Menschen – wieder erleichtert, glücklich + traben mit extrem schönen Füßen auf die Weide oder in den muckeligen Stall zurück.
Es sieht nach wirklich anstrengender und schweißtreibender Arbeit aus. Es läuft aber sehr professionell ab und die Rinder profitieren auch nur davon. Geschafft!
Hallo Petra,
das Abknipsen und Raspeln tut den Rinden nicht weh. Das ist wie bei uns Fingernägelschneiden. Nur das Drumherum, von Einfangen, Festbinden, Hufhochhalten und dann noch Dranrummachen ist unangenehm. Also im Prinzip und für den guten Zweck, alles halb so schlimm.
Man muss zwar aufpassen dass man die Blutgefässe nicht erwischt, die sind aber tief drinnen und da muss man schon seeehr viel abknipsen.
Aber die menschlichen Butenländer sind da ein 1ATeam! So viel Fein- und Mitgefühl kriegen wohl die wenigsten Rinder.
Allerdings bietet es sich auch für den kommerziellen Teil der Landwirtschaft an alles in Ruhe zu machen, denn um so ruhiger sind die Rinder. Das weiß ich aus eigener Erfahrung von meiner Kindheit auf dem Bauernhof.