Denn Tiere sind keine Maschinen
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Der Doktor und die liebe Chaya

von Admin | 28. März 2023 | noch kein Kommentar


Chaya und der Tierarzt duzen sich inzwischen, weil sie sich so oft sehen. Auch heute hatte die Herdenchefin wieder einen Termin direkt auf dem Hof. Noch immer sind alle Organe bis auf die Lungengeräusche in Ordnung. Wir haben jetzt nochmal einen Nasenabstrich machen lassen, um auch so auf Erreger untersuchen zu können. Eigentlich ist das wohl recht sinnlos, weil bereits die Antibiotika alles in dem Bereich abgedeckt haben, aber andererseits kann es auch nicht schaden. Während dieser Text aufgesetzt wird, ist der Doktor noch bei seiner Patientin und verabreicht ihr per Sonde eine Drainage, damit der Pansen stimuliert wird. Schatzi isst nämlich momentan nicht mehr mit ganz so viel Appetit, die Pansenfunktion bei Rindern ist aber eine hochkomplizierte Sache, die nicht stoppen darf. Der Tierarzt selber geht inzwischen von einer Allergie aus, dieser Vermutung können wir uns nur anschließen und hoffen, dass der Spuk dann spätestens beim demnächst anstehenden Weidengang vorbei ist und Madame wieder Butenland zusammenbrüllt.


Die SeKUHrity

von Admin | 28. März 2023 | 2 Kommentare

Carlotta ist als 11 Monate altes Kälbchen auf den Hof gekommen, aber da die Zeit nunmal rast, wird sie im nächsten Mai schon 4 Jahre alt. Höchste Zeit also, sich beruflich zu orientieren, deshalb macht sie momentan ein Praktikum bei Palau. Bisher gefällt ihr der Job sehr, man sieht ja auf dem Tagesbild, dass sich unser Herdenschutzhund rein vom Streßlevel her nicht überschlägt. Außerdem kommt ihm die neue Mitarbeiterin auch wie gerufen, denn auf einem Hof mit 40 Rindern muss man natürlich sehr oft undercover in der Herde arbeiten und ehrlich gebellt kratzt das Rinderkostüm doch sehr. Da ist es also nur von Vorteil, wenn ein echtes Rind den Graskonsum überwacht, nach verschollenen Stofftieren forscht oder unauffällig
Riesenbaby Mattis im Auge behält, wenn Supermuddi Dina sich mit ihren Freundinnen zur RomMUH-Runde trifft. Es sieht also ganz gut aus mit dem SeKUHrity-Posten, Carlotta.

Dem Tod von der Schippe gesabbert

von Admin | 27. März 2023 | 5 Kommentare

Dramatische Szenen heute auf Butenland: Karin ist plötzlich im Stall zusammengebrochen und hat nur überlebt, weil Ole geistesgegenwärtig eine Oberschenkel-Stups-Massage gefolgt von einer Kopfrubbel-Herz-Reanimation angesetzt hat. Was da alles hätte passieren können, wenn unser Sanitäter-Ochse damals im Zirkus nicht an einem freiwilligen Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen hätte, wir wollen gar nicht dran denken. Zum Glück hat Karin sogar noch vor der Extrem-Sabber-Mund-zu-Mund-Beatmung wieder Lebenszeichen von sich gegeben. Sie ist sogar richtiggehend aufgesprungen, kurz bevor Ole die so wichtigen und extralangen Speichelfäden übermitteln konnte, sehr seltsam. Egal, auf jeden Fall wird das menschliche Personal nun also sogar mit dem eigenen Leben dafür belohnt, dass sie mit echten KUHryphäen auf allen Gebieten arbeiten dürfen. Da darf man echt nicht über eventuellen Streß meckern, das ist echt ein so winziger Preis dafür.


Kurzes Werbe-Break

von Admin | 27. März 2023 | ein Kommentar


In Annas Friseursalon sind eigentlich alle Termine weg und neue Kundschaft bekommt darum vor dem Frühjahr 2029 keinen Kontakt mit ihrer Meisterzunge. Das ist eben das Los eines Spitzengeschäfts, das in der Welt des KUHlen Stylings auch noch ein Monopol besitzt. Trotzdem möchte Laras beste Freundin heute Werbung machen und präsentiert deshalb die Farben der Saison. Ganz unter uns ist das jedoch pure Angeberei von ihr, denn sie bietet bei der Haarfärbung nur „Grasgrün“, „Lehmbraun“ und „Herrjewashabeichheutedenngegessengelb“ an, andere Tönungen nimmt einfach ihre Zunge nicht an. Aber das kann der Leserschaft ja egal sein, Termine bekommt ihr ja wie gesagt eh vorerst nicht und wer weiß, was für Fortschritte die Zungenfärbeforschung bis ins Jahr 2029 macht.


Frühjahrsliebe

von Admin | 26. März 2023 | noch kein Kommentar

https://www.youtube.com/watch?v=_Ch86vv4uiM
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht zu Hope. Die gute ist, dass ihn die Frühlingsgefühle endgülig übermannt (oder übergantert?) haben und er sich deshalb ab sofort wieder einen Menschen aussucht, den er mit Liebe überschüttet. Allerdings besteht die schlechte Nachricht gleich aus zwei Teilen, denn zum einen gewährt er diese Gunst immer nur für 24 Stunden und am nächsten Tag kann das Liebesobjekt direkt wieder gewechselt werden, zum anderen ist immer nur ein Platz in Hopes Herzen temporär frei. Alle anderen Menschen in seinem Umfeld sollten sich also definitiv die Beine gut polstern, denn die Schnabeltattoos fliegen tief bei Dr. Ganter und Mr. Hope.


Sonntagsausstand

von Admin | 26. März 2023 | 2 Kommentare


Blöde Situation auf Butenland: Das Wetter spielt noch immer verrückt, gleichzeitig hat aber Sir Archie einen heiteren Betriebsausflug mit Omic Brakelmann und Anton Plüsch in seinen Terminkalender eingetragen. Und den musste er natürlich mühsam freischaufeln, deshalb kann er auf keinen Fall gecancelt werden. Zusätzlich verschärft wird das Ganze dadurch, dass Anton bereits seinen Plüschpullover bis zum nächsten Herbst eingemottet hat und deshalb auf keinen Fall eine Klaue in das Schmuddelwetter setzt. Zum Glück hat unser Pekinesenkönig aber wie immer ein salomonisches Urteil gefällt, deshalb haben sich Omic und er in den Hundeporsche gesetzt, verlassen aber nicht den Schutz des Stallvordachs, so dass sich auch der nackige Anton dazugesellen kann. Nach einer Viertelstunde wird dann der Ausflug (bzw. Ausstand) abgehakt, alle Beteiligten bestätigen (und unterschreiben) die unglaubliche Verbesserung des Betriebsklimas und können dann wieder machen, was sie wollen. Und eine weitere Innovation von Sir Archie hat neue Maßstäbe im Miteinander auf den Hof gesetzt.


Wie geht es Schatzi?

von Admin | 25. März 2023 | 22 Kommentare

https://www.youtube.com/watch?v=rKneXwr2_Ow
Das heutige Tagesvideo hat einen sehr traurigen Unterton, aber leider ist so etwas auf einem Lebenshof und vor allem in einem Altersheim genau wie die erfreulichen Dinge ebenfalls Alltag. Chaya geht es nämlich noch immer nicht gut und mittlerweile sind alle Ärzte mit ihrem Latein am Ende. Olaf und Karin bringen euch im Video detailliert auf den dort neuesten Stand und berichten am Ende auch noch von Goofys Einleben, damit ihr auch noch etwas Schönes auf die Ohren bekommt.


Bei Sauwetter

von Admin | 25. März 2023 | 3 Kommentare

Wenn über Butenland mal wieder echtes Sauwetter aufzieht, müssen zum Glück nur die Normalsterblichen vor die Tür. Diven wie Rosa Mariechen bleiben einfach den ganzen Tag im Strohhimmelbett und bringen die Regenattacken schlafend hinter sich. Na gut, natürlich lässt man sich auch gerne vom Partner berüsseln, gerade wenn dieser so niedlich wie Frederik ist. Jetzt müsste nur noch der menschliche
Lieferservice endlich die bestellte Trüffel-Ananas-Pizza in die Lotterstätte reichen, dann würde dem perfekten Tag nichts mehr im Weg stehen und PIGtrus könnte sich draußen weiter nach Belieben austoben, ohne dass das stören würde.

Aus Rindern werden Leute

von Admin | 24. März 2023 | 4 Kommentare

https://www.youtube.com/watch?v=5mvmQt4p7oY
Karlsson feiert heute seinen 3. MUHday, was unglaublicherweise gleichzeitig bedeutet, dass er inzwischen die gleiche Zeitspanne auf Butenland verbracht hat. Der inzwischen nur noch im Herzen kleine Sonnenschein (mittlerweile ist aus dem Kälbchen ein mehr als stattlicher Ochse geworden) wurde uns zusammen mit seiner Mama Tilda von einem Nachbarn geschenkt. Er kam zwar mit einer Nabelschnurentzündung, aber die war schnell überstanden und so stand seinem artgerechten süßen Leben auf Butenland nichts mehr im Weg. Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er auch den ganzen Tag mit Menschen geschmust, da hatte aber Tilda ein sehr misstrauisches Auge drauf und so mussten wir uns die Krauleinheiten ziemlich streng einteilen und dabei recht vorsichtig sein. In ihrer Anfangszeit war Mama nämlich eine der aggressivsten Kühe, die wir bisher auf dem Hof erlebt haben.

Doch langsam, aber sicher taute auch Tildas Skepsis gegenüber den Menschen auf und aktuell hat sie zwar noch immer ein wachsames Auge auf den Nachwuchs, zeigt sich aber gleichzeitig sehr entspannt und vor allem mit einem vor allem im Vergleich zu damals sehr offenen Blick. Karlsson selber besteht längst auf seine Kuschelrunden, trinkt auch gerne noch täglich an Muttis Milchbar und ist zusammengefasst auf dem Weg zum zweiten via Helikoptermama behüteten Riesenbaby nach Mattis. An die Geburtstagsfeier haben wir noch ein paar Szenen aus dem bisherigen Butenländer Leben des Duos angehängt.

Den Geburtstag hat Karlsson heute allerdings alleine gefeiert, denn von Mutti war weit und breit nichts zu sehen. Was schon sehr seltsam ist, weil die beiden eigentlich immer zusammenliegen. Es kann also gut sein, dass Tilda eine Überraschung geplant und organisiert hat und der Stall heute Abend noch von MUH-MUH-Tänzerinnen oder anderen Unterhaltungseinlagen geflutet wird, wir warten da mal einfach ab. Jedenfalls hat Patentante Dagmar aus Lohfelden Taschengeld auf den Gabentisch gelegt und Patentante Martina aus Berlin schickte ein Paket mit Leckereien, die Feier wird also so oder so gut, egal, was Tilda noch auffährt. Dein Personal wünscht dir auf jeden Fall alles Gute, lieber Karlsson, genieße einfach weiter dein perfektes Leben auf dem Hof.


Rezension zum neuen Buch von Hilal Sezgin

von Admin | 24. März 2023 | 3 Kommentare

Seit gestern ist das neue Buch von Hilal Sezgin im Handel erhältlich und wir durften es schon eine Woche früher lesen. Wie es Jens gefallen hat, erfahrt ihr im folgenden Text:

Die gute Nachricht zum Anfang dieses Textes ist, dass Hilal Sezgin ein neues Buch geschrieben hat, noch besser wird das Ganze dadurch, dass die Stiftung Hof Butenland vor der Veröffentlichung ein Leseexemplar bekommen hat, und die Tatsache, dass ich das Werk rezensieren darf, perfektioniert das Ganze dann. Ich bin nämlich ein erklärter Fan dieser Autorin, was aber gleichzeitig eine große Hürde in meinem Gemüt sein kann, denn ich tendiere dazu, mich zu sehr bzw. zu lange auf etwas zu freuen und dann um so gnadenloser enttäuscht von dem Resultat zu sein. So eine Einstellung ist natürlich gerade bei AutorInnen und der in diesem Berufszweig standardmäßigen Wartezeit zwischen den Veröffentlichungen im gefühlten Ewigkeitsbereich gefährlich, allerdings muss sich Frau Sezgin da überhaupt keine Sorgen machen, denn auch das neue Buch werde ich definitiv noch sehr oft in die Hand nehmen, um mir Denkanstösse, neue Perspektiven, Bestätigungen und nicht zuletzt einfach exzellente Unterhaltung abzuholen.

Damit diese Besprechung hier keine peinliche Lobpreisungsorgie wird, habe ich mir eigentlich fest vorgenommen, auch die Dinge herauszustreichen, die nicht ganz so gut bei mir angekommen sind und habe da auch direkt den etwas sperrigen Titel „Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren“ ausgemacht. Dazu war direkt mein erster Gedanke, dass Menschen, die Frau Sezgin noch nicht kennen, nicht unbedingt neugierig gemacht werden und dementsprechend in der Bücherhandlung zum nächsten Regal gehen. Aber erstens kann ich höchstens darüber spekulieren, was fremde Menschen für persönliche Auswahlkriterien besitzen, zweitens hat die Autorin meine sofortige gedankliche Verbesserung „Hilal Sezgins Tierleben“ schon vor Jahren veröffentlicht, und drittens (und vor allem) muss ich einfach zugeben, dass der Titel das Buch perfekt beschreibt und zusammenfasst.

Wobei Zusammenfassungen in einer Überschrift bei Frau Sezgin sowieso unmöglich sind, dazu haben ihre Veröffentlichungen immer eine viel zu große Bandbreite. Ich durfte bereits ihren Roman „Feuerfieber“ vor ein paar Jahren besprechen und damals habe ich unter anderem geschrieben, dass jedes Kapitel des Werks sich als wahre Wundertüte entpuppt. Das kann man auch bedenkenlos diesem Buch bescheinigen, denn es werden zwar 16 Kapitel, eine Einleitung und ein Epilog angeboten, aber trotzdem ist wieder ein buntes Feuerwerk entstanden, von dem die Leserschaft jede Rakete sehen will, von einigen garantiert überrascht wird und andere noch gar nicht aus diesem Blickwinkel im eigenen Gemüt entstanden sind. Dabei ist das Spektakel so faszinierend, dass man auch gerne darüber die Zeit vergisst und verdutzt irgendwann feststellt, dass die Lesestunde ausgeartet ist, weil draußen der neue Tag dämmert. Was eigentlich zumindest in meinem Fall glatt gelogen ist, weil ich schon seit circa 10 Jahren nur noch von durchgemachten Nächten träumen kann und das Sandmännchen bei mir spätestens um 1 Uhr zur Blutgrätsche ansetzt. Ich will damit also nur ausdrücken, dass man das Werk nur schwer zur Seite legen kann, das wohl schönste Kompliment im Erzählbusiness.

Das liegt vor allem auch daran, dass Frau Sezgin unglaublich gut auf unterschiedlichsten Gefühlsklaviaturen spielen kann und das Talent weidlich ausnutzt. Da gibt es die lustigen Momente, in denen ein Mensch zwei Gänsen vermitteln will, was diese als Wassertiere doch bitteschön laut persönlichen Tierrechtsleitfaden für Bedürfnisse zu besitzen haben, was die zwei Tiere aber leider ganz anders sehen. Auch die in einem Kapitel angebotenen (und bestimmt von Experten als absolut realistisch abgesegneten) Übersetzungen aus der Katzensprache laden zum Schmunzeln ein. Ein weiteres Kapitel glänzt mit Vogelhaus-Eroberungsversuchen durch Waschbären, die dort beschriebene Einbrecher-Action degradiert jeden Teil der Filmreihe „Mission Impossible“ zum ZDF-Montagsfilm. An vielen anderen Stellen wird es aber auch hochphilosophisch und die Autorin sinniert zum Beispiel darüber, was man Tieren durch eine Kastration vorenthält, inklusive einem ausgiebigen Ritt über diesen Bereich, der sowohl beim Pro als auch beim Contra haltmacht und bei dem zumindest ich als Leser gar nicht anders konnte, als das Kapitel gleich mehrmals mit wachsender Bewunderung zu konsumieren. Um danach das Thema übrigens aus Mangel an Gesprächspartnern noch total fasziniert und restlos begeistert mit meinem sehr desinteressiert wirkenden Kulturmuffel-Hund zu besprechen, aber das gehört wohl nicht hier hin.

Was dagegen unbedingt noch erwähnt werden muss, ist das Kapitel über die MS-Erkrankung von Frau Sezgin, in der sie erst sowohl diese Krankheit als auch ihre eigene Achterbahngefühlswelt unglaublich nah und berührend schildert, um im gleichen Kapitel das komplexe Gebiet der Tierversuche anzuschneiden, nur um im Kapitelfinale das unzulängliche Verhalten von menschlichen Gesellschaften gegenüber allen Mitgliedern, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht der kranken Norm entsprechen, abzuwatschen. Allein diese Reise sollte das Buch eigentlich verbindlich auf Platz 1 der Spiegel-Bestseller-Liste zementieren, denn mitreißender, tröstender und inspirierender wird dieser Komplex in den nächsten hundert Jahren oder bis zur nächsten Sezgin-Veröffentlichung definitiv nicht mehr besprochen werden.

Auch das Kapitel über Lebenshöfe bzw. der lose rote Faden dazu im ganzen Buch kommt unglaublich vielfältig daher. Immer wenn die Schriftstellerin ihre tierischen Mit- und Anwohner thematisiert, schwappt spätestens nach vier Sätzen pure Liebe aus den Zeilen, viele Anekdoten sind wie erwähnt durchaus lustig, gleichzeitig werden aber auch die Selbstzweifel angesprochen, die unweigerlich aufkommen, wenn man für unzählige Seelen eine lebenslange Verantwortung übernommen hat. Dass so ein Projekt oft härteste Knochenarbeit ist, wird ebenfalls nicht verschwiegen, gleichzeitig kann man aber auch durchaus Ermutigungen herauslesen, weil das ganze Werk von einer Stadtpflanze handelt, die wie die Jungfrau zum Kinde zu einer Schafsherde auf dem Land gekommen ist und mit den Jahren zu einer erfahrenen Expertin bei den unterschiedlichsten Tierarten geworden ist, vielleicht sogar ohne das selber zu sehen bzw. herauszustreichen. Diese Beobachtungen reißen diesem Bereich die romantisch-falsche Tierstreicheltunnelblickmaske herunter, gleichzeitig dienen sie aber auch als Beleg dafür, dass man mit einer realistischen Selbsteinschätzung und enorm viel Einsatz nicht zwangsläufig 8 Semester Landwirtschaft studieren muss, um geretteten Tieren einen sicheren Hafen zu bieten.

Die größte Schwierigkeit in dieser Renzension ist tatsächlich, nicht zu viele Spoiler zu setzen, denn das wäre gemein gegenüber der zukünftigen Leserschaft. Ich würde mich jetzt gerne noch über Einblicke in Welten von Tierarten, die man in diesem Buch gar nicht erwartet hätte, über Nougats, Toffees und andere immer auf unterschiedlichste Arten berührende Geschichten und so viele andere Lieblingsstellen auslassen, aber das würde diese tolle Entdeckungsreise für andere ruinieren. Deshalb kann ich allen nur empfehlen, sich von Frau Sezgin an die Hand nehmen zu lassen, damit sie euch von ihrem fordernden und beglückenden Leben mit Tieren erzählen kann. Es ist völlig egal, ob man dabei in der Phase ist, wo man begeistert mehrere Stunden lang die Kapitel in sich hineinschlingt oder in den Abschnitten, wo man nur ein halbes Kapitel durch hat und die Stunden damit füllt, dass man fasziniert über die eben dazugewonnene neue Perspektive nachgrübelt (und mit seinem genervten Hund durchdiskutiert). Großes Kino ist jede einzelne Seite dieses Buchs, versprochen.


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