Denn Tiere sind keine Maschinen

Die Rinder

Die Tierschutzstiftung Hof Butenland beherbergt momentan 33 Rinder.

Wenn Sie eine Patenschaft für eine unserer Kühe, für einen unserer Ochsen oder für die Gruppe der Rinder übernehmen möchten, klicken Sie bitte hier.

Goofy: Hauptsache, die Frisur sitzt

Geboren: 19.06.2019

Butenländer seit 28.01.2023

Goofy war Teil eines Schulprojekts, in dem Kinder ein Rind von der Geburt bis zum Tod begleiten sollten. Glücklicherweise wurde am Ende dieses Projekts aber auf den Tod verzichtet und Goofy kam in ein Museumsdorf. Dort wurde das Leben in früheren Zeiten dargestellt und er musste einige Monate als Zugochse arbeiten. Da das aber natürlich auch nicht ideal für ein Rind ist, setzten sich alle Verantwortlichen erneut zusammen und im Januar 2023 konnte der junge Ochse dann sein Ticket nach Butenland lösen. Hier war er von den vielen neuen Eindrücken natürlich erstmal komplett überfordert, trotzdem waren wir von Anfang an davon überzeugt, dass er sich seinen Platz in der KUHlen Hierarchie erobern wird, und wurden da auch nicht enttäuscht.

Eine Patenschaft für Goofy übernehmen

Lieke: Eine Hochleistungskuh im endlich artgerechten Ruhestand

Geboren: 13.09.2005

Butenländerin seit 31.07.2022

Lieke ist eine ehemalige Hochleistungkuh, die über 100.000 Milch in ihrem Leben geben musste und diese Tortur mit 14 Kälbern bezahlt hat. Dennoch muss man betonen, dass der Bauer sie beim Nachlassen der Milchleistung nicht wie üblich in den Tod auf einen Schlachthof geschickt hat, sondern sich stattdessen um einen Platz auf einem Lebenshof für sie bemüht hat. Den hat Lieke auf Butenland gefunden, sie fügte sich auch direkt bei ihrer Ankunft nahtlos in die Herdenhierarchie ein und konnte gleich erste Freundschaften abschließen. Da nimmt sich also jemand das KUHle Leben mit allen vier Klauen – und hat das auch so verdient.

Eine Patenschaft für Lieke übernehmen

 Synje: Das Butenländer Nesthäkchen

Geboren: 08.07.2021

Butenländerin seit 08.06.2022

Synje ist die 8. Butenländerin, die selber bei einem Nachbarn getürmt ist, sich nicht von Elektrozäunen und Wassergräben irritieren liess und deshalb Anfang Juni 2022 plötzlich auf unseren Weiden stand. Vor ihr hatten schon Dina (hochschwanger mit Mattis), Fine, Elsa, Leevke, Janne, Carlotta und die leider schon verstorbene Lina (hochschwanger mit Mia) dieses Kunststück geschafft. Da auf Butenland das Motto gilt, dass jedes Tier bleiben darf, das es aus eigenen Kräften auf den Hof schafft, haben wir auch Synje schnell unserem Nachbarn abgeschwatzt und dem schönen All-Inclusive-Leben im Paradies steht nichts mehr im Weg.

Eine Patenschaft für Synje übernehmen

Conny: Immer mittendrin statt nur dabei

Geboren: 12.06.2019

Butenländerin seit 04.02.2022

Nach ihrer Geburt lebte Conny zusammen mit ihrem Zwillingsbruder in einem winzigen, verdreckten Stall. Tageslicht, Einstreu und Frischluft waren Fehlanzeige. Ihre Mutter haben die beiden wie in der Industrie üblich nur kurz nach der Niederkunft gesehen, dann wurde die kleine Familie auseinandergerissen. Im ganzen Verlies gab es keine trockene Ecke, wo sich die Tiere hinlegen konnten, gefüttert wurden sie ausschließlich mit in Milchpulver gewälzten Brötchen.

Zum Glück hat sich dann der befreundete Hagel-Hof eingeschaltet und Conny übernommen. Für ihren Bruder kam jede Hilfe zu spät, er hatte drei Wochen vorher für immer kapituliert. Endlich bei anständigen Menschen angekommen, blühte Conny schnell auf und entwickelte sich zu einer selbstbewussten Kuhdame. Dann starben allerdings zwei der letzten drei Rinder auf dem Hof und Conny stand plötzlich ohne Artgenossen da. Das konnte natürlich nicht so bleiben und da Butenland und der Hagel-Hof schon lange befreundet sind, war schnell klar, dass die Süße eine Butenländerin werden muss. Hier wurde sie direkt nach ihrer Ankunft von Chaya, Ole und Co. stürmisch begrüßt und in der Familie herzlich aufgenommen.

Eine Patenschaft für Conny übernehmen

Ole: Aus dem Zirkus ins Tierparadies

Geboren: 03.04.2020

Butenländer seit 05.07.2021

Ole wurde als Kalb von zwei Artisten gekauft, die ihn selber schlachten wollten. Das hat zum Glück nicht geklappt und so wurde er beim Zirkus abgegeben, mit dem die zwei Vorbesitzer unterwegs waren. Dort konnte er bei den afrikanischen Kühen nicht mitlaufen und lebte deshalb unter Alpakas. Irgendwann wollte ihn der Zirkus nicht mehr versorgen, weil er angeblich zu viel gegessen hat. Realistischer ist wohl, weil ein kleiner Ochse keine allzu große Attraktion ist. Zum Glück konnte er aber von Privatleuten gerettet werden, die ihn kurzfristig aufgenommen und auch schon kastriert haben. Allerdings scheiterte der Versuch, zusätzliche Weideflächen zu pachten und so Gesellschaft für ihn aufzunehmen, deshalb schaltete sich das Veterinäramt ein und vergab eine Frist von einem Monat, um eine andere Lösung zu realisieren. Diese ergab sich schnell durch den Kontakt mit Butenland und so läuft Ole jetzt in unserer großen Herde mit.

Eine Patenschaft für Ole übernehmen

Lily: Endlich angekommen

Geboren: 20.03.2008

Butenländerin seit 11.06.2021

Lily hatte in ihrem ehemaligen Betrieb schon 6 Kinder ausgetragen und stand seit ein paar Jahren trocken, weil die Kinder des Milchbauerns für sie gekämpft haben und nicht akzeptieren wollten, dass sie wegen nachlassender Produktionsleistung getötet wird. Schließlich konnten sie die Dame auch erfolgreich nach Butenland vermitteln. Hier war sie noch ziemlich überfordert von der neuen Freiheit und pendelte in den ersten Tagen unentschlossen zwischen Weide und Stall hin und her. Aber da ist sie nicht das erste Rind, das eine Eingewöhungszeit braucht, um das neue Glück zu fassen, und selbstverständlich wird sie die auch bekommen. Schließlich bestimmt auf Butenland jeder selbst, wie und in welchem Tempo der Tag angegangen wird. Auf jeden Fall herzlich willkommen in der Familie, liebe Lily.

Eine Patenschaft für Lily übernehmen

Meentje: Synjes Adoptivmama

Geboren: 29.12.2014

Butenländerin seit 07.01.2021

Meentje musste die ersten 6 Jahre ihres Lebens als Milchkuh verbringen. Während dieser Zeit wurden ihr 4 Kinder geraubt, die sie nie kennenlernen durfte. Als ihre Milchleistung nicht mehr profitabel genug war, sollte sie als kerngesundes Rind auf einem Schlachthof sterben. Zum Glück haben Tierschützer für sie gekämpft und konnten sie nach Butenland vermitteln. Hier legte sich die selbstbewusste Dame gleich am ersten Tag mit der Herdenchefin Chaya an und machte auch allen anderen Mitgliedern in ihrer neuen Familie sehr deutlich klar, was für eine souveräne Kuh sie ist. So ist sie quasi ohne Übergang in unserer Herde voll angekommen und wirkt so, als würde sie schon immer auf Butenland leben.

Eine Patenschaft für Meentje übernehmen

Tom: Der, der ins pure Glück humpelte

Geboren: 23.07.2019

Butenländer seit 30.10.2020

Tom hatte es am Anfang seines Lebens sehr schwer. Er war zwar kein Frühchen, aber trotzdem wurde er so klein geboren, dass sein erster Halter ihm keinerlei Überlebenschancen eingeräumt hat. Hinzu kam, dass er nicht richtig laufen konnte, so war sein Schicksal eigentlich schon besiegelt. Überlebt hat er nur, weil sich die Tochter des Bauerns für ihn einsetzte, seine Beine massierte, ihn täglich auf die Weide getragen hat und ihm dort das Laufen beibringen konnte. Als Ochse wurde er in dem Milchbetrieb aber schnell zu unprofitabel und hätte seine menschliche Freundin nicht weiter für ihn gekämpft, hätte er wohl seinen letzten Gang zum Schlachthof antreten müssen. Dieses schreckliche Los wurde zum Glück durch ein Ticket nach Butenland ersetzt und seitdem bereichert Tom unseren Hof, sucht freundlich Kontakt zu allen Bewohnern und ist auch immer für eine Schmuserunde zu haben.

Eine Patenschaft für Tom übernehmen

Carlotta: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

Geboren: 08.05.2019

Butenländerin seit 18.04.2020

Carlotta ist das 7. Mitglied unserer Familie Rübergemacht. Sie stand Mitte April 2020 plötzlich auf einer unserer Weiden, weil sie sich weder von Wassergräben noch von Sicherheitszäunen irritieren liess und sich nach Butenland aufgemacht hat. Und da unser Motto lautet, dass jeder nicht-menschliche Besucher, der es aus eigenen Kräften auf den Hof schafft, bleiben darf, haben wir auch Carlotta erfolgreich ihrem Vorbesitzer abgequatscht. So kann nun auch diese Seele ein artgerechtes und selbstbestimmtes Leben in Freiheit führen und in unserem Tierparadies alt werden.

Eine Patenschaft für Carlotta übernehmen

Tilda & Karlsson: Das perfekte Familienglück

Geboren:
Tilda: 19.05.2015
Karlsson: 24.03.2020

Butenländer seit 31.03.2020

Diese kleine Familie wurde uns von einem unserer Nachbarn geschenkt. Eigentlich hatten beide schon ihren Tötungstermin auf dem Schlachthof, aber der wurde zum Glück durch das Ticket nach Butenland gecancelt. Tilda litt an einer Labmagenverdrehung, also musste unser Tierarzt sie gleich 2 Tage nach der Ankunft operieren. Der Eingriff klappte aber hervorragend und die junge Mama erholte sich schnell von diesen Strapazen. Auch die Nabelschnurentzündung von Karlsson bekamen wir in den Griff, so dass dem artgerechten Leben der beiden nun nichts mehr im Weg steht. Tilda verhielt sich in den ersten Monaten zwar noch ziemlich aggressiv gegenüber Menschen, aber da konnten wir ihr keinen Vorwurf machen. Wir mussten ihr eben erstmal zeigen, dass unsere Art auch eine andere Seite hat, das haben wir erfolgreich geschafft und inzwischen ist die stolze Mama komplett entspannt und wir dürfen sogar ihren Sohn berühren.

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Paulina: Eine in jeder Hinsicht überragende Kuh

Geboren: 09.06.2013

Butenländerin seit 30.12.2019

Paulina brachte bei drei Geburten 4 Kälber auf die Welt, die sie wie jede Mutter in der Milchindustrie nie kennenlernen durfte. Nach der letzten Geburt mit Zwillingen bekam sie eine langwierige Gebärmutterentzündung, die zu starken Vernarbungen geführt hat. Aus diesem Grund scheiterten alle weiteren künstlichen Besamungsversuche bei ihr und Paulina sollte Anfang Dezember 2019 geschlachtet werden. Zum Glück konnte sie dieses Schicksal aber gegen ein Ticket in unser Kuhaltersheim eintauschen.

Hier hat sie sich als erfahrene Kuh ruckzuck eingelebt, nahm auch die stürmischte Begrüßung ganz souverän entgegen und lag bereits am ersten Abend auf ihrem Platz im Stall, als wäre sie schon immer Butenländerin gewesen. Möglicherweise kommt da auch ein bißchen ihre beeindruckende Größe ins Spiel, denn Paulina überragt die anderen Kühe und kann jedem Ochsen auf Augenhöhe begegnen. Hier https://www.youtube.com/watch?v=IcDEdilSlKQ&feature=emb_title gibt es das Video ihrer Ankunft zu bestaunen.

Eine Patenschaft für Paulina übernehmen

Lillemor: Die kleine Mutter mit dem großen Herzen

Geboren: 23.05.2010

Butenländerin seit 08.04.2019

Lillemor kommt aus einem Milchbetrieb, hat dort 3 Kinder verloren und musste die ersten 6 Jahre ihres Lebens komplett im Stall verbringen. Dann sollte sie wie in diesen Kreisen üblich wegen nachlassender Produktionsleistung geschlachtet werden. Ein Mitarbeiter des Betriebs wollte das aber nicht hinnehmen, hat sie zuerst bei sich aufgenommen, was natürlich keine Dauerlösung sein konnte, und deshalb erfolgreich bei uns angefragt, ob wir die kleine Mutter (so die deutsche Übersetzung von „Lillemor“) nicht übernehmen könnten.

Hier https://www.youtube.com/watch?v=8QhCxsUDWUU könnt ihr euch das Video ihrer Ankunft anschauen. Um die Anfahrt zu verdauen und erstmal anzukommen, ging es nach der Reise erstmal in ein Übergangswohnzimmer. Dort konnte sich Lillemor einen ersten Eindruck vom Hof machen und sich etwas akklimatisieren. Das klappte ruckzuck, also ging es kurz darauf auch schon über den Kuhdamm zur Vorstellungsrunde in der großen Herde. Hier blieben die neugierigen Jagdszenen wie zum Beispiel bei Lisbeths Ankunft aus, vielmehr lief unsere Neuvorstellung gerade bei den jungen Wilden wie Janne, Julchen und Co. eher mit als vor dem ungestümen Andrang davon.

Auch die letzte Szene im Video mit den zwei gefährlichsten Raubtieren auf ganz Butenland (Wutpekinese Puschek und Extremmarkiererin Pippilotta) verlief absolut entspannt. Dramatischere Begegnungen gibt es natürlich nicht auf dem Hof, also können wir jetzt schon sagen, dass Lillemor super angekommen ist. Willkommen in der Familie, kleine Mutter.

Eine Patenschaft für Lillemor übernehmen

Bo: Ein echtes Einhorn

Geboren: 23.09.2014

Butenländer seit 25.10.2018

Unser Ochse Bo gehört zu den Dexter-Rindern. Diese Art wurde vor allem dadurch berühmt, dass sie die älteste Kuh der Welt stellt. 49 Jahre soll ein Dexter-Rind in Irland laut englischem Herdenbuch geworden sein. Bo arbeitet jetzt daran, diesen Rekord zu brechen. Er kommt von einem befreundeten Lebenshof, dessen Betreiber leider verstorben ist, und zeigt sich dementsprechend selbstbewusst. Man merkt einfach sofort, dass er schon Weiden, Artgenossen, Wind und Sonne kannte und sich dementsprechend davon nicht beeindrucken lässt oder sogar überfordert zeigt. Kein Wunder also, dass er sich in Rekordgeschwindigkeit integriert hat und mit sicherem Stand in der Herdenhierarchie das perfekte Leben führt, das wir für alle unsere Bewohner fest eingeplant haben.

Eine Patenschaft für Bo übernehmen

Lisbeth: Oma ist die Beste

Geboren: 05.07.2003

Butenländerin seit 13.07.2017

Lisbeth hat in ihrem Leben bereits 8 Kinder geboren, die sie nie näher kennenlernen durfte. Aufgrund nachlassender Milchleistung sollte sie eigentlich ihren letzten Gang zum Schlachthof antreten, konnte dann aber nach Butenland vermittelt werden. Bei ihrem ersten Besuch auf der Weide war sie noch etwas von den Eindrücken überfordert und konzentrierte sich deshalb darauf, vorsichtshalber erstmal vor dem stürmischen Butenländer Begrüßungskomitee zu fliehen. https://www.youtube.com/watch?v=TVrEYpJ0IvE Wir sind aber überzeugt, dass sie schon bald hier ankommen und merken wird, wie gut es die anderen Herdenmitglieder mit ihr meinen. Du bist jetzt in Sicherheit, Lisbeth, auch wenn die Freiheit im ersten Moment immer etwas ungewohnt ist.

Eine Patenschaft für Lisbeth übernehmen

Janne: Noch frecher als Oscar

Geboren: 16.02.2016

Butenländerin seit 18.04.2017

Mit die schönsten Momente auf Butenland sind die, wenn wir die Herde durchzählen und überraschend auf eine höhere Bewohnerzahl kommen, da uns zwei unbekannte Kuhaugen entgegenblinzeln. Das ist bisher vier Mal vorgekommen. So haben Fine, Elsa, Leevke und Dina, letztere hochschwanger mit Mattis, selbstbewusst ihre Zelte bei Nachbarbauern abgebrochen und sind kurzerklaue zu uns umgezogen. Und jetzt hat sich auch Janne mutig in den Wassergraben geworfen, ist tapfer in ihr Glück gekrault und hat sich auch nicht vom Zaun beirren lassen.

Auf Butenland gilt der Grundsatz, dass jedes Rind, das es aus eigenem Antrieb auf unseren Hof schafft, auch bleiben darf. Das hat sogar mittlerweile unsere menschliche Nachbarschaft so sehr verinnerlicht, dass der Vorbesitzer bereits fest davon ausgegangen ist, dass wir die neue Herdenschwester nicht mehr hergeben. So verliefen die Verhandlungen entsprechend einfach.

Ihre erste Tierarztvisite hat die Süße sofort am ersten Tag hinter sich gebracht. Die musste direkt erfolgen, weil sie kopfschaukelnd und immer wieder die Zunge herausstreckend über die Weide lief. Tatsächlich wurde ein Sonnenbrand diagnostiziert, also bekam sie Medikamente gegen den Juckreiz und wurde auch gleich entwurmt.

Aber das war auch die letzte Hürde auf dem Weg in ein tolles Leben, dass die Bewerbung bei uns durch die beeindruckende Eigeninitiative erfolgreich wird, stand ja von Anfang an fest. Willkommen in der Familie, Janne.

Hier haben wir ein kurzes Vorstellungsvideo von 2017 zusammengestellt: https://www.youtube.com/watch?v=r_1149rE2dE

Wir würden uns freuen, wenn die erfolgreiche Flucht unserer neuen Ausbrecherkönigin mit einer Patenschaft belohnt würde:
Eine Patenschaft für Janne übernehmen

Lillja: Die Butenländer Beauty-Queen

Geboren: 05.11.2013

Butenländerin seit 07.02.2017

Lilljas Schicksal liest sich wie ein Gruselroman. Sie wurde viel zu früh zwangsbesamt, deshalb passte ihr erstes Kalb nicht durch ihr Becken. Daraufhin wurde ihr vom Tierarzt erst die Zerfix aufgeschnitten, und als das nicht reichte, musste sie einen kompletten Kaiserschnitt über sich ergehen lassen. Ihr erstes Kind hat diese Tortur nicht überlebt, Lillja selber blutete stark aus Vagina und Anus und wurde wieder in die Anbindehaltung verfrachtet, in der man sie zukünftig mästen wollte, um sie nach der fehlgeschlagenen Karriere als Geburtsmaschine wenigstens noch als Schlachtvieh zu verwerten. Darüber hinaus mussten wir bei einer Untersuchung feststellen, dass sie nach diesem Schicksalsschlag auch nicht richtig medizinisch versorgt wurde und deshalb ihre Gebärmutter mit dem Darm verwachsen ist. Das führt zu einem Scheidenausfluß, der leider chronisch ist, mit dem sie aber leben kann.

Glücklicherweise wurde aber eine engagierte Tierschützerin auf dieses schreckliche Schicksal aufmerksam, kämpfte beim Bauern um Lilljas Leben und konnte sie schließlich nicht nur freikaufen, sondern auch erfolgreich nach Butenland vermitteln.

Endlich in der Freiheit angekommen wurden wir alle dann von Lillja überrascht, denn diese liebe Kuhseele war keine Spur ängstlich und auch überhaupt nicht so eingeschüchtert, wie man bei ihrem Leidensweg vermuten müsste. Im Gegenteil zeigte sie sich direkt bei der Ankunft neugierig, tobte glücklich durch ihren eigenen Stallbereich, flirtete gleich mit Anton und zeigte einfach an, wie glücklich sie von nun an in ihr neues Leben ohne Ketten starten möchte.

Hier geht es zu einem kleinen Vorstellungsvideo von Lillja: https://www.youtube.com/watch?v=tiHGs-DL5Vw

Und hinter folgenden Link versteckt sich ein Update aus dem November 2017: https://www.youtube.com/watch?v=j5sQIc3F3-g

Wenn Sie etwas zu Lilljas kuhlen, neuen Leben durch eine Patenschaft beisteuern möchten, können sie das hier tun.

Leevke: Tschüß Bauer, Hallo Butenland

Geboren: 22.10.2015

Butenländerin seit 14.08.2016

Beim morgendlichen Rundgang über die Weiden zählten wir etwas irritiert vier Mal hintereinander 46 statt 45 Rinder.
Halloooo? Kennen wir uns? Nun gut, dann lebt ab jetzt das vierte zu uns entlaufene Rind bei uns.
Zuvor schafften es die damals hochtragende Dina, dann folgte Fine und kurz darauf Elsa.
Also hieß es für uns einmal mehr: Same procedure – den Bauern ausfindig machen, die Kuh abquatschen und sie zur Butenländerin machen, fertig. Denn getreu unserem Motto, dass jeder bleiben darf, der es aus eigener Kraft nach Hof Butenland schafft, kann diese junge Kuh selbstverständlich auch bei uns bleiben. Noch ist die Kleine scheu und unnahbar, aber hat bereits mit Emma eine Freundin gefunden. Vielleicht war es auch Emma, die ihr zugemuht hat, wie kuhl es auf Butenland ist und dass sie schnell zu uns rübermachen soll …

Die Bedeutung des Namens Leevke: Leevke ist eine Ableitung vom norddeutsch-plattdeutschen Wort für Liebe.

Mit etwa anderthalb Jahren wäre Leevke das erste Mal künstlich besamt worden, hätte dann jedes Jahr ein Kalb bekommen und wäre mit fünf oder sechs Jahren wegen nachlassender Milchleistung geschlachtet worden. Dieses Schicksal einer Milchkuh bleibt ihr nun erspart. Die Kleine hat noch ein ganzes Leben vor sich – und das gönnen wir ihr von Herzen!

Eine Patenschaft für Leevke übernehmen

Anton: Ein echter COWsanova

Geboren: 11.11.2015

Butenländer seit 24.03.2016

Anton stammt aus einem Mastbetrieb und sollte eigentlich im Kindesalter geschlachtet werden. Das konnten wir zum Glück nach nervenaufreibenden Verhandlungen verhindern und stattdessen durfte er die über 800 Kilometer weite Reise nach Butenland antreten. Hier fand er schnell in die Herde und ist nun der Don KUHan auf dem Hof, der bereits heiße Affären mit Julchen, Elsa und Janne hatte. Diesen Schlag bei den KUHlen Damen hat er bestimmt auch, weil er sich in jeder Wintersaison einen mehr als schicken Pullover wachsen lässt, was ihm den Spitznamen „Anton Plüsch“ eingebracht hat.

Eine Patenschaft für Anton übernehmen

Jule: Die beste Dribblerin beim Kuhball

Jule, geb. 20.12.2015 kam am 29.12.2015 nach Hof Butenland.
Bei dieser Rettung blieb nicht viel Zeit. Das Veterinäramt hatte dem Landwirt des Betriebes ein Tierhalteverbot ab dem 31.12. ausgesprochen. Jule wurde eine Woche vorher geboren, nachdem kurz vorher der Kauf der Herde über einen Händler abgeschlossen war. Die Tötung von Mutter und Kind war geplant.

Eine Patenschaft für Jule übernehmen

 

Stine: Befreit von Ketten

Geboren: 18.3.2008

Butenländerin seit: 14.2.2015

Stine konnte gemeinsam mit ihrer Mutter Minna, die leider im Mai 2018 verstorben ist, gerettet werden. Seit ihrer Geburt musste sie in Dunkelheit und ständiger Anbindung ihr Dasein fristen, in einem Stall, der inzwischen als einsturzgefährdet eingestuft wird. Bei uns hatten die beiden zum ersten Mal die Gelegenheit, sich zu beschnuppern und zu belecken, beides wichtige soziale Bindungsmechanismen für diese sensiblen Tiere. Ob Stine Kälber hatte, wissen wir nicht.

Stine lebte mit ihrer Mutter Minna lange auf der Krankenweide, inzwischen läuft sie aber in der großen Herde mit. Sie hat aufgrund der miserablen vorherigen Haltungsbedingungen chronische Klauenprobleme und ein schlecht ausgebildetes Muskel- und Bindegewebe. Größere Strecken könnte sie daher nicht bewältigen.

Wir haben die ersten Augenblicke der beiden in Freiheit dokumentiert.

Stine, noch in Ketten: hier klicken.

Eine Patenschaft für Stine übernehmen

Greta: Eine kleine Japanerin auf Hof Butenland

Geboren: 22.11.2012

Butenländerin seit: 31.1.2015

Greta wurde bereits im Alter von acht (!) Monaten gedeckt, und hat im Sommer 2014 per Kaiserschnitt ihr Kalb bekommen. Ihr Leben hat sie bis zu ihrer Rettung in einem bayrischen Mastbetrieb verbracht, der Kobe-Rinder in die Türkei exportiert. Greta war bereits zur Mast und anschließender Schlachtung vorgesehen, was wir zusammen mit der engagierten Tierärztin Nicole glücklicherweise verhindern konnten.

Auf Hof Butenland erwartet Greta ein selbstbestimmtes Leben. An die neue Freiheit musste sie sich nicht lange gewöhnen, sie hat schon Freundschaften geknüpft und wird von der Herde gut aufgenommen.

Eine Patenschaft für Greta übernehmen

Emma: Aus der Dunkelheit ins Licht

Geboren: 7.6.2014

Butenländerin seit: 31.10.2014

Emma konnte sehr kurzfristig vor dem festgesetzten Tötungstermin am 31.10.14 gerettet werden. Zum Zeitpunkt ihrer Rettung war sie erst vier Monate alt, davon hat sie einige Zeit in einem Versuchslabor verbringen müssen und hatte bereits mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Zu ihrer Krankengeschichte gehören ein Leberabszess und eine Lungenentzündung sowie eine Operation im Bauchraum. Emma wäre für die Milchproduktion nutzlos gewesen und aufgrund der notwendigen medikamentösen Behandlung wäre sie entweder zu Ende Oktober getötet worden oder drei Monate später geschlachtet worden, da nach Medikamentengabe bestimmte Fristen eingehalten werden müssen, bis das sogenannte „essbare Gewebe“ für den menschlichen Verzehr freigegeben wird.

Nach Emmas Ankunft stellten wir weitere Auffälligkeiten in ihrer Physiognomie fest: Die Ohren hängen untypisch herunter, was auf eine Hirnhautentzündung in der Vorgeschichte hindeutet. Auch ihr Schwanz ist meist steif nach vorne zum Bauchraum gerichtet. Unsere Tierärztin untersuchte auch eine im Halsbereich aufgetretene harte Wölbung. Es handelt sich um eine Callusbildung am Halswirbel. Die Prognose ist vorsichtig: Emma kann damit alt werden, solange es keine Ausfallerscheinungen gibt.

Emma kannte keinen Weidegang, kein Gras, keine Stromzäune… Wir begleiten sie täglich auf die Weide und vertrauen auf die soziale Kompetenz vor allem unserer erfahrenen Kühe, die Emma helfen werden, ins Leben zu finden. In Fine, Colorida und Elsa wird Emma sicherlich bald gute Spielgefährtinnen finden. Auch in Emmas Fall wird uns täglich aufs Neue bewiesen, wie sozial Kühe sind und wie gut sie sich umeinander kümmern, besonders um die Kleinsten.

Wir danken allen, die spontan für die Rettung von Emma gespendet haben.

Emma, vor ihrer Rettung: hier klicken.

Eine Patenschaft für Emma übernehmen

Elsa: Mach rüber!

Geboren: 19.2.2013

Butenländerin seit: 20.8.2014

Wir wundern uns ja kaum noch… Ende August 2014 stand nach Dina und Fine Kuhlady Nummer drei unerwartet auf unserer Weide. Also hieß es für uns einmal mehr: Same procedure – den Bauern ausfindig machen, die Kuh abkaufen, ihr einen Namen geben und sie zur Butenländerin machen, fertig. Denn getreu unserem Motto, dass jeder bleiben darf, der es aus eigener Kraft nach Hof Butenland schafft, durfte diese junge Kuh selbstverständlich auch bei uns bleiben. Vielleicht hat ihr Fine ja zugemuht, wie kuhl es auf Butenland ist und dass sie schnell zu uns rübermachen soll…

Anfangs scheu und unnahbar, wird Elsa immer mutiger und neugieriger. Sie nimmt aktiv am Herdenleben teil und hat in Fine eine beste Freundin gefunden, mit der sie allerlei Schabernack treibt.

Elsa wäre in Kürze mit etwa anderthalb Jahren das erste Mal künstlich besamt worden, hätte dann jedes Jahr ein Kalb bekommen und wäre mit fünf oder sechs Jahren wegen nachlassender Milchleistung geschlachtet worden. Dieses Schicksal einer Milchkuh bleibt ihr nun erspart. Elsa hat noch ein ganzes Leben vor sich – und das gönnen wir ihr von Herzen!

Eine Patenschaft für Elsa übernehmen

La Colorida: Alles so schön bunt hier

Geboren: 18.8.2012

Butenländerin seit: 25.4.2014

Die dreifarbige Glückskuh stammt aus einem Milchviehbetrieb mit Spaltenboden und hätte bald zum ersten Mal künstlich befruchtet werden sollen. Dieses Leben bleibt ihr nun erspart.

Wir möchten noch einmal allen danken, die an die Freiheit geglaubt haben, gespendet und geholfen haben, damit wieder ein Tier statt in das Schlachthaus in ein sicheres Leben gehen kann. Ein ganz besonderer Dank geht außerdem an Bernhard, La Coloridas Retter, der fast neun Monate unermüdlich um ihr Leben kämpfte und trotz vieler Hindernisse nie aufgab.

Dank vieler kleiner Leute an vielen kleinen Orten konnte ein Leben gerettet werden. Und Coloridas Leben wird nun bunt und wunderbar. Sie hat sich schon in den ersten Tagen gut in der Herde zurechtgefunden, wurde freundlich begrüßt und kennt nun alle wichtigen Wege und Stege. Willkommen auf der bunten Seite des Lebens, Colorida!

Einen guten Freund hat La Colorida inzwischen in Fiete gefunden, mit dem wir sie oft zusammen beim Grasen und Wiederkäuen sehen.

La Colorida, in ihrem früheren Stall: hier klicken.

Eine Patenschaft für La Colorida übernehmen

Fine: Manchmal sieht Hoffnung aus wie ein kleines schlaues Rindermädchen

Geboren: 20.11.2012

Butenländerin seit: 12.4.2014

Willkommen auf Hof Butenland, kleine schlaue Kuhldame: Sie hat alles richtig gemacht und sich in Sicherheit gebracht.

Beim täglichen Rinderzählen an einem Samstag Mitte April zählten wir statt 34 wiederholt 35 Rinder und zweifelten schon an unseren Rechenfähigkeiten. Schließlich fanden wir ein kleines, scheues Rind auf einer der Weiden. Wo kam es her? Es ist über den Wassergraben durch den Zaun, der heruntergerissen war, zu uns geflüchtet.

Wer es nach Hof Butenland schafft, zumal aus eigener Kraft, der darf bleiben. Laut Rinderpass ist Fine mit ihren anderthalb Jahren bei Ankunft deutlich im Wachstum zurückgeblieben. Nur drei Tage zuvor wurde sie von einem Bauern bei einem Mäster gekauft und hat bis dahin nie eine Weide kennengelernt.

Finchen war anfangs sehr scheu, versteckte sich, wenn sie uns sah, hinter den anderen Rindern. Bald kannte sie aber schon die Wege und kam nachts zum Ruhen mit der Herde in den Offenstall. In der Herde fühlt sie sich sicher, wir sehen sie oft zwischen zwei der anderen Rinder liegen und ihre Umgebung studieren. Inzwischen ist sie auch mutiger und neugieriger geworden, unternimmt kleine Rangeleien mit den älteren Kühen und hat gelernt, dass Gänse ganz schön dreist sein können. Ein knappes Jahr nach ihrer Ankunft lässt Fine sich kraulen und zeigt uns, dass sie auch ganz schön frech sein kann. Sie kommt jetzt wohl in die Pubertät…

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Dani: Eine starke Freundin

Geboren: 20.2.2009

Butenländerin seit: 24.8.2013

Dani hatte das Glück, eine sehr lautstarke Freundin zu haben. Das herzzerreißende Schreien der leider schon verstorbenen Chaya war es, das unbeabsichtigt auch Dani die Freiheit beschert hat, denn für die vierwöchige Quarantänezeit wurde jemand gesucht, der Chaya Gesellschaft leisten und danach gemeinsam mit ihr nach Hof Butenland kommen sollte. Dani und Chaya stammen aus einem Mastbetrieb mit Anbindehaltung und konnten mit Hilfe einer Spendenaktion vor der Schlachtung bewahrt werden. Im Gegensatz zu den meisten Mastrindern waren die beiden schon relativ alt, als wir sie aufgenommen haben. (Mastrinder werden üblicherweise im Kindes- bzw. Jugendalter mit ca. neun Monaten, maximal zwei Jahren geschlachtet. Allerdings sind Chaya mit ihren drei und Dani mit ihren vier Jahren gerade mal ausgewachsen und werden hoffentlich noch viele schöne Jahre bei uns verbringen können.) Chaya hat mehrmals den Besitzer gewechselt und hatte vermutlich auch Kälber. Dani wäre in ihrem ersten Stall fast verhungert und ist dort konfisziert worden. Auch sie hat wahrscheinlich bereits ein Kalb geboren. Zum Schnäppchenpreis ist sie dann an einen Mäster verkauft worden und im selben Stall wie Chaya gelandet. Beide Kühe stammen ursprünglich aus Österreich.

Richtig angefreundet haben sich die beiden Damen in der gemeinsamen Quarantänezeit. Damals waren sie ein bisschen wie Feuer und Wasser: Dani ist sehr selbstbewusst, zutraulich und optimistisch, Chaya war anfangs sehr ängstlich und zurückhaltend. Dani hat Chaya geholfen, sich in der neuen Situation zurechtzufinden und ihr abends im gemeinsamen Übergangsstall zugemuht, dass jetzt alles gut werden wird. Und Chaya wurde tatsächlich mit jedem Tag sicherer und selbstbewusster, so dass sie heute sogar eher als dominant durchgeht. Was ein guter Coach bzw. eine beste Freundin doch alles ausmachen kann.

Am 24. August 2013 um zwei Uhr morgens war es endlich soweit: Chaya und Dani hatten den langen Weg aus Bayern zu uns in den hohen Norden geschafft und verbrachten die erste Nacht in Freiheit gemeinsam in unserem geräumigen Offenstall auf Stroh und mit jeder Menge frischer Luft. Anfangs waren die beiden bei uns unzertrennlich, erforschten ihre neue Welt und staunten sichtlich, wie groß sie ist. Erste Annäherungsversuche an die Herde gab es aber auch schon. Dani hat sich inzwischen zu einer verschmusten Kuh entwickelt, die Streicheleinheiten schätzt.

Dani, vor ihrer Rettung: hier klicken.

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Hanni: Dass der Himmel so blau und so endlos sein kann…

Geboren: 22.1.2003

Butenländerin seit: 30.4.2012

Hanni war bei ihrer Ankunft im Kuhaltersheim neun Jahre alt und hatte acht Kälber geboren – seit ihrem zweiten Lebensjahr jedes Jahr eines, damit ihr die Milch abgepumpt werden konnte. Da sie jedoch nicht mehr genug Milch brachte und auch nicht mehr schwanger wurde, war für sie schon der Schlachttermin festgelegt. Wir konnten dies verhindern und sie kam gerade noch rechtzeitig zu uns. Hier erholt sie sich nun von den psychischen und physischen Wunden, die ihr zugefügt worden sind. Wir haben Hannis erste Schritte auf Hof Butenland festgehalten – eine unruhige, ihre Freundinnen suchende Kuh. Knapp zwei Wochen später sieht man schon eine deutlich entspanntere Hanni gemütlich wiederkäuen und vorsichtig neue Freundschaften schließen. Wir freuen uns, sie heute selbstbewusst im Herdenverband zu erleben.

So hat Hanni bis zu ihrer Rettung leben müssen: hier klicken.

Zum Vorstellungsvideo geht es hier lang: https://www.youtube.com/watch?v=eI78VdMyGGE

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Samuell: Der Sanfte
samuell

Geboren: 31.7.2010

Butenländer seit: 17.9.2011

Samuells Geschichte ist fast zu unglaublich um wahr zu sein. Ganze 13 Monate musste er als kleiner Stier in einer Garage leben und sich von Futter ernähren, welches alles andere als geeignet für ein junges Rind ist. Wer zieht ein Kalb in einer Garage groß und warum?, fragt man sich da. Die Antwort ist traurig: Es war ein Restaurantbetreiber, der auf die glorreiche Idee kam, Rindfleisch selbst zu erzeugen.

Zum Glück wurde Samuell von Tierschützern entdeckt, die ihn aus seinem Gefängnis befreien wollten. Doch das war leichter gesagt als getan. Der Restaurantbesitzer fand die Idee, den kleinen Stier schlachten zu lassen, viel attraktiver als ihn in die Hände von Tierschützern zu geben. Also mussten sie ihm Geld bieten. Für welchen Betrag Samuell schließlich freigekauft wurde, wird hier besser nicht erwähnt, aber soviel sei gesagt: der Schlachtpreis wäre nur ein Bruchteil davon gewesen.

Auf Hof Butenland angekommen, konnte Samuell seine Freiheit gar nicht begreifen. Er wollte nicht auf die Weide und die Sonne genießen. Er verkroch sich lieber alleine in der dunkelsten Ecke im Stall. Sein Blick war traurig und mitleiderregend. Wir führten ihn mehrere Male auf die Weide, doch immer wieder wanderte er zurück in den Stall.

Auch seine erste Erfahrung mit dem Weidezaun war sehr untypisch. Immer wieder stieß er mit der Nase dagegen, zuckte zurück und berührte den Draht erneut. Was andere Rinder einmal machen und nie wieder, ließ ihn völlig unbeeindruckt.

Erst langsam taute Samuell auf und begann zu erkennen, was für ein Lebewesen er eigentlich ist. In Dina und Mattis fand er endlich den Familienrückhalt, den er brauchte, um sich selbst zu finden. Als noch das Einhorn Alma zu der kleinen Patchwork-Familie stieß, war das Glück perfekt: Alma und Samuell sind schnell gute Freunde geworden, die sich allerlei Geheimnisse anvertrauten. Von seiner neuen Familie bekam er die Liebe und den Rückhalt, die er braucht und so lange vermisst hat. Samuells Freundin Alma verstarb leider im August 2014. Samuell selbst zeigt inzwischen ein schlechtes Gangbild, seine Beine sind aufgrund der früheren Haltung nicht gut entwickelt und weisen eine Fehlstellung auf (X-Beine). Gegen die Gelenkschmerzen erhält Samuell Traumeel, aber es ist umstritten, ob es hier hilft, schadet aber nicht. Medikamente in oraler Gabe sind bei Rindern schwierig wegen der Pansenaufnahme und auf Injektionen verzichten wir soweit möglich, da das Rind dann immer aus der Herde getrieben und in den Klauenstand verbracht werden muss. Samuell ist im Frühjahr 2015 auf die Krankenweide umgezogen, da sein Gangbild sich weiter verschlechtert hat und er nicht mehr auf Betonboden laufen kann.

Samuell bei seiner Ankunft: hier klicken.

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Mattis: Die verwöhnte Silberlocke

Geboren: 21.8.2011

Butenländer seit: 21.8.2011

Mit seiner Geburt auf Hof Butenland hat er eine Welle der Begeisterung ausgelöst. In ganz Deutschland haben sich Menschen gefreut, endlich Bilder und Videos von einem Kalb zu sehen, das so lange es möchte Milch bei der Mama trinken darf, ohne befürchten zu müssen von ihr getrennt zu werden. Und diese Freiheit, die ihm vom ersten Tag an gegeben war, merkt man ihm bis heute an. So unbeschwert und zutraulich wie Mattis ist sonst kein Rind auf Hof Butenland.

In seiner Sturm-und-Drang-Zeit ist Mattis begeistert mit Samuell um die Wette gelaufen oder hat sich Drück-Duelle mit ihm geliefert. Eine sehr enge Beziehung hatte Mattis auch zu seiner mittlerweile verstorbenen Wahl-Oma Gisela. Er verbrachte lieber Zeit mit ihr auf einer kleinen Weide, anstatt mit der großen Herde die große Butenland-Welt zu erkunden. Denn Gisela hatte immer ein offenes Ohr für ihn. Ja, bei Oma ist es am schönsten! Bei ihr durfte er alles und das wusste er auch. Mit Oma Gisela wurde gekuschelt und wie es sich für eine richtige Oma gehört, gab es bei ihr auch immer etwas zu naschen für ihn. Und wenn er mal beim Kräftemessen mit Samuell den Kürzeren zog, spendete Gisela ihrem kleinen Liebling gerne Trost. Dass Rinder trauern, haben wir nach Giselas Tod intensiv erlebt. Mattis und auch die anderen Mitglieder der kleinen Patchwork-Familie waren sichtlich traurig und verstört, dass ihre Oma und Tante nicht mehr bei ihnen war.

Hier haben wir ein 2017er Update-Video gedreht: https://www.youtube.com/watch?v=QFg7Va4F2vE

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Manuela: Endlich rund und gesund

Geboren: 25.6.2005

Butenländerin seit: 29.3.2011

Manuela kam am 29.3.2011 zu uns. Zuvor befand sie sich vier Jahre lang als Versuchskuh in einem Labor (ähnlich wie hier ab Minute 5:00 stand sie dort in reizarmer Umgebung und in ständiger Anbindehaltung). Aus dem geöffneten Bauchraum wurde per Hand täglich Panseninhalt entnommen, um die Wirkung von leistungssteigerndem Futtermittel zu testen. Die erste operative Schließung des Bauchraumes gelang nicht, es traten weiterhin Pansensaft und -gase aus, die einen ständigen Juckreiz verursachten und die Gefahr von Entzündungen bargen. Die zweite OP im Sommer 2012 glückte und Manuela kann nun ihre Freiheit ohne diese Belastung genießen.

Die erste Zeit auf Hof Butenland war Manuela noch völlig reizüberflutet, hektisch und ruhelos – sie kannte ja weder Artgenossen noch frische Luft oder Sonnenlicht.

Aus dem schüchternen und stark abgemagerten Versuchstier ist inzwischen eine stolze Kuhlady geworden, die mit wachem Blick ihre Umgebung studiert und interessiert an den Vorgängen des Herdenalltags ist.

Auf ihr menschliches Pflegepersonal war sie nach der zweiten Operation zunächst nicht mehr besonders gut zu sprechen: Wir mussten die Wunde zur Wundheilung und Desinfektion täglich mit Silberspray einsprühen, das unangenehm kalt auf der Haut ist und fiese Zischlaute von sich gibt. Der positive Nebeneffekt war allerdings, dass Manuela ihre unnatürlich starke Prägung auf menschliche Wesen etwas abgelegt und sich kuhlen Freundschaften zugewandt hat. Inzwischen schätzt sie sowohl die Zuwendungen ihrer Artgenossen wie auch eine kleine Kuscheleinheit von uns.

Manuela bei ihrer Ankunft 2011: hier klicken.
Hier gibt es ein Update aus 2017 von der Süßen: https://www.youtube.com/watch?v=rqqiw7zoTm0

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Anna und Lara: Die Zwillinge von Butenland
anna und lara

Geboren:
Anna (rechts): 20.11.2008
Lara: 22.2.2009

Butenländerinnen seit: 27.10.2010

Dürfen wir vorstellen? Die Zwillinge! Eigentlich sind die beiden biologisch nicht verwandt, aber gefühlt sind sie es allemal. Die eine kann ohne die andere nicht. Es ist aber auch verdammt praktisch, sich gegenseitig den Platz an der Futterraufe freizuhalten.

Anna und Lara haben seit den ersten Lebenstagen ein Jahr lang in Anbindehaltung verbracht. Bevor sie zu uns kamen, standen sie den Sommer über ohne weitere Artgenossen auf der Weide.

Inzwischen haben sie einige kuhle Freundschaften geschlossen und muhen auch mal mit den andern Herdenmitgliedern um die Wette. Ein Dreamteam sind sie aber immer noch – sie liegen oft nebeneinander auf der Wiese, zählen Grashalme und Gänseblümchen und freuen sich, zusammen zu sein. Rinder sind ja allgemein sehr neugierig, aber diese beiden beschnuppern wirklich alles, was ihnen vor die hübsche Schnute kommt. Ob das nun der rote Hundeporsche ist oder die Kamera, mit der man gerade versucht, ein gelungenes Portraitfoto zu schießen. Und obwohl sie ziemlich gut im Futter stehen, sind sie doch sehr verspielt, hoppeln manchmal wie die Ponys über die Weide und fordern andere zum Mitspielen auf.

Die beiden können aber auch anders. Erinnern Sie sich noch an die Muppet Show, vor allem an die zwei älteren Herren Statler und Waldorf in der Loge? Wir wissen ja auch nicht warum, aber irgendwie kamen die beiden uns in den Sinn, als wir diese Szene filmten…

Anna und Lara bei ihrer Ankunft auf Hof Butenland: hier klicken.

Annas Lebensgeschichte erzählt euch Karin hier: https://www.youtube.com/watch?v=dDVSbwE_zEw

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