Denn Tiere sind keine Maschinen

Zum 9’ten Kuhday Manuela:

von Admin | 25. Juni 2015 | 6 Kommentare

manuela

Manuela wurde am 25. Juni 2006 geboren. Seit sie knapp ein Jahr alt war wurde sie als Versuchskuh in einem Labor benutzt. Vier Jahre verbrachte sie dort isoliert und depriviert. In ihrem Bauchraum befand sich ein im Durchmesser etwa zwanzig Zentimeter messendes Loch (sogenannte Pansenfistel), aus dem täglich Panseninhalt entnommen wurde. Manuela diente zum Testen von leistungssteigerndem Futtermittel. Ungewöhnlich ist solch ein Versuchsaufbau nicht, aber die Wissenschaftler*innen, die diese Versuche durchführen, sprechen ungern öffentlich darüber. Dabei werden Tierversuche in praktisch jeder größeren Universität, die einen medizinischen Fachbereich hat, durchgeführt. Hinzu kommen privatwirtschaftliche Versuchslabore sowie mittels Steuergeldern finanzierte Institutionen wie die zur gleichnamigen Gesellschaft gehörenden Max-Planck-Institute.

Tierversuche an sogenannten Nutztieren dienen in der überwiegenden Mehrheit nicht den Tieren und ihrer Gesundheit, sondern sind im Gegenteil darauf fokussiert, sie noch effektiver ausbeuten und so viel wie möglich aus ihnen herausholen zu können. Das Leiden wird also maximiert und akkumuliert – zuerst für diejenigen Tiere, die als Versuchsobjekte herhalten müssen, und anschließend für die Tiere, die von den gewonnenen Erkenntnissen „profitieren“ sollen. 78 Prozent der entwickelten Medikamente für Tiere sind für Nutztiere bestimmt und werden dort angewendet. So bringt es Gisela Grothe auf den Punkt: „Entweder ist das Tier nicht wie wir, dann gibt es keinen Sinn, mit ihm zu experimentieren, oder es ist wie wir, dann gibt es kein Recht, mit ihm Versuche zu machen, die als empörend betrachtet würden, wenn man es mit einem von uns machte.“

Manuela hatte das große Glück statt wie üblich getötet zu werden zu uns zu kommen. Vor ihrem Transport sollte die Pansenfistel entfernt und das Loch operativ geschlossen werden. Diese erste Schließung gelang nicht, es traten weiterhin Pansensaft und Gase aus, die einen ständigen Juckreiz verursachten und die Gefahr von Entzündungen bargen. Die zweite OP im Sommer 2012 war dann aber erfolgreich und seitdem kann Manuela ihr Leben wirklich genießen.

Manuela musste sich zudem erst an ein Leben in Freiheit gewöhnen – sie war extrem hektisch und ruhelos und von den vielen neuen Reizen überfordert. Sie kannte vorher weder Artgenossen noch frische Luft oder Sonnenlicht. Inzwischen schätzt Manuela sowohl die Zuwendungen ihrer neuen Freundinnen wie auch zwischendurch eine kleine Streicheleinheit von uns.

Ein Video der Uni Hohenheim zu Pansenfisteln und Leistungssteigerung.


Agathe liegt fest

von Admin | 23. Mai 2015 | 8 Kommentare

agathe liegt fest

Heute morgen fanden wir die 13 Jahre alte Agathe festliegend auf der Weide. Seit einigen Monaten ist dies im Abstand von Wochen wiederholt passiert. Die tierärztliche Untersuchung ergab eine Herzinsuffizienz. Mit Hilfe des Hebegerätes (Beckenklammer), halfen wir Agathe auf die Beine. Zusätzliche Infusionen mit Calcium und Glucose sowie Catosal werden hoffentlich ihren Zustand stabilisieren. Noch ist Agathe geschwächt, aber hat ausreichend getrunken und Heu gefressen. Wir werden sie dauerhaft beobachten.


Das heutige Tagesprogramm:

von Admin | 13. Mai 2015 | 10 Kommentare

hufpflege bei lolle

rinder endoparasitenbehandlung

Hufpflege bei den Pferden, sowie bei allen 42 Rindern ein allgemeiner Gesundheitscheck und orale Endoparasitenbehandlung.


Heute müssen alle 41 Rinder die jährlich verordnete Blutuntersuchung auf BHV1 über sich ergehen lassen:

von Admin | 10. April 2015 | 18 Kommentare

magda und fiete

Hierfür werden wir die Herde auf den Hof bringen, um sie einzeln durch einen Gittergang in den Fangstand zu befördern.

Infos zu BHV1 gibt es hier.

Foto: Magda (links) mit Fiete


Unterwegs mit Hanni in die Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover:

von Admin | 30. März 2015 | 25 Kommentare

hanni auf dem weg zur vogelklinik

Vor zwei Woche hatte Hanni einen Legedarmvorfall.

Der Tierarzt drückte den Legedarm wieder ein und schloss mit einer sog. Tabaksbeutelnaht. Wenige Tage nach Entfernen der Fäden erlitt Hanni den 2. Legedarmvorfall, der nun hoffentlich erfolgreich in der Vogelklinik operiert wird.

Zu einem Legedarmvorfall kommt es zumeist bei auf Legetätigkeit hin gezüchteten Hybridhühnern, die besonders große Eier legen. Es scheint dann vor allem im zweiten Legejahr zu einer Häufung von Doppeldottern zu kommen, die den Legedarm stark strapazieren. Nach jeder Eiablage, die für die Tiere zunehmend schmerzhafter wird, stülpt sich der strapazierte Legedarm ein Stück weit nach außen.


Sonntag auf Hof Butenland:

von Admin | 15. März 2015 | 13 Kommentare

minna im kippklauenstand

Minna im Klauenkippstand

minnas klaue

Minnas Klauenzustand

Für Minna (geb. 1999) und Tochter Stine (geb. 2008) kam heute ein erfahrener Klauenpfleger.

Mina und Stine lebten jahrelang angebunden in einem dunklen und einsturzgefährdeten Stall. Mitte Februar konnten wir beide Kühe mit Unterstützung des Veterinäramtes retten. Die Klauen sind in schlechtem Zustand und offensichtlich noch nie behandelt worden.

Ohne unseren Klauenkippstand wäre eine Behandlung nicht möglich gewesen, da Minna und auch Stine bereits unter Gelenkproblemen leiden, was eine Behandlung im normalen Klauenstand (hier müssen die Beine hochfixiert werden) unmöglich machen würde.


Mit Bärbel unterwegs in die Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover:

von Admin | 26. Januar 2015 | 9 Kommentare

bärbel

Bärbel wurde im Juli 2014 in der Vogelklinik aufgrund eines Legedarmbruchs operiert.Vermutlich ist ein erneut akuter Bruch eingetreten. Bärbel ist ca. 8-9 Jahre alt und wurde damals aus Käfighaltung befreit.


Emmas Diagnose:

von Admin | 6. Januar 2015 | 11 Kommentare

katinka und emma

Emma ist inzwischen sieben Monate alt und deutlich im Wachstum zurück.
Im Halsbereich bildete sich eine harte Wölbung. Diese wurde tierärztlich untersucht. Diagnose: Callusbildung am Halswirbel. Die Prognose ist vorsichtig: Sie kann damit alt werden, solange es keine Ausfallerscheinungen gibt.

Foto: Gemeinsames Abendessen – Emma mit Katinka


Adventstürchen Nr. 11 für Elsa:

von Admin | 11. Dezember 2014 | 5 Kommentare

elsa

Ende August 2014 stand nach Dina und Fine Kuhlady Nummer drei unerwartet auf unserer Weide. Also hieß es für uns einmal mehr: Same procedure – den Bauern ausfindig machen, ihr einen Namen geben und sie zur Butenländerin machen, fertig.
Elsa war im Sommer noch sehr dünn, aber zunehmend bemerkten wir, dass ihr Bauchumfang, sagen wir mal etwas pummelig wurde. Ist sie etwa schwanger ??????? Heute fand dann eine Trächtigkeitsuntersuchung statt und zumindest wir waren froh, dass sich eine Schwangerschaft nicht bestätigte.


Tierärztliche Notfallbehandlung bei Rosalie:

von Admin | 11. Dezember 2014 | 10 Kommentare

tierärztin bei rosalie

Die 14 Jahre alte Rosalie leidet seit Aufnahme vor 9 Jahren unter einem ataktischen Gangbild (Krämpfe mit ausfahrenden Beinbewegungen, Anheben u. hackendem Aufsetzen der Füße) ursächlich bei Verdacht auf Rückenmarksverletzung und Störung der Tiefensensibilität. Inzwischen ist die Wirbelsäule verknorpelt, so dass es heute zum Festliegen kam. Das vorläufige Blutergebnis ergab einen Calcium- und Magnesiummangel. Rosalie erhielt stabilisierende Infusionen, einen Mineralstoff – Boli, sowie eine Schmerzmedikation.Wir hoffen, dass sich ihr Zustand stabilisiert.


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