Denn Tiere sind keine Maschinen

Gestern und heute: Drehtag auf Hof Butenland

von Admin | 21. Mai 2015 | 25 Kommentare

lui interview

Für eine 30-minütige TV-Dokumentation zum Thema „Grundrechte für Tiere – brauchen wir eine neue Ethik? Wie soll sie aussehen?“ begleitet uns zwei Tage lang ein Filmteam.

Den Sendetermin geben wir rechtzeitig bekannt.

Foto: Im Interview – Prinz Lui, die Rampensau


Lenchen – morgen schenken wir Dir ein wenig Würde zurück und hoffen, wir können ein wenig wiedergutmachen:

von Admin | 18. Mai 2015 | 28 Kommentare

lenchen

Lenchen, geboren 1999, hatte elf Kälber geboren, die sie alle nie erleben durfte. Lenchen hat unzählige Liter Milch gegeben. Nachdem Lenchen durch den Einsatz einer Tierärztin erst vor drei Wochen zu uns kommen konnte, versprach uns der Bauer, auch Lenchens Sohn, inzwischen 2 1/2 Monate alt zu überlassen. Dann erfuhren wir, dass er das Kalb bereits am 14.3. an einen Händler verkauft hatte. Es begann ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Händler verkaufte das Kalb nur zwei Tage später an den nächsten Händler, und wiederum nur zwei Tage später wurde das Kalb mehrere hundert Kilometer zu einem Mäster verfrachtet.

Morgen wird Lenchen ihr Kind bei sich haben. Sein Name ist Emil, denn unsere zähe Detektivarbeit war erfolgreich.

Wie immer freuen wir uns, wenn ihr uns mit einer Spende oder Patenschaft für Emil unterstützt.


Zum 5’ten Kuhday bekam Chaya ein Geburtstagspaket von ihrer Patin…

von Admin | 18. Mai 2015 | 10 Kommentare

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… eine etwas mißlungene Weidenparty

Chaya wurde am 18. Mai 2010 geboren. Von einem Mäster war sie bereits für die Schlachtung vorgesehen, da war sie gerade einmal drei Jahre alt. Die Veterinärin des Schlachthofs bemerkte die damals noch namenlose Kuh auf dem Transporter, denn sie schrie unaufhörlich und unüberhörbar. Die Tierärztin vermutete eine Schwangerschaft und bat den Bauern um einen Aufschub. Dieser wurde gewährt und der Landwirt nahm die Kuh vorerst wieder mit zurück auf seinen Betrieb.

Das Schlachten schwangerer Kühe ist nicht ungewöhnlich. Schätzungen der Bundestierärztekammer gehen davon aus, dass allein in Deutschland jährlich 180.000 Kälber im Mutterleib elendig ersticken, während ihre getöteten Mütter am Schlachterhaken hängen und ausbluten.

Eine Schwangerschaft konnte bei Chaya schließlich ausgeschlossen werden, sie war nur etwas korpulent. Da Rinder nur mit aktuellem negativem BHV-Nachweis den Stall wechseln dürfen, war für Chaya eine Quarantänezeit von vier Wochen vorgeschrieben, bevor sie ins Kuhaltersheim einziehen konnte. Damit sie diese Zeit nicht isoliert in Einzelhaltung verbringen musste, sagten wir noch einer zweiten Kuh aus demselben Betrieb die Rettung zu. Diese zweite Kuh war Dani, benannt nach einer der Retterinnen, die online mit einer Spendenaktion für den Freikauf und die weitere Versorgung der beiden aufgerufen hatten.

Chayas Name stammt aus dem Hebräischen und bedeutet ‚Mutter des Lebens‘ oder ‚die Lebendige‘. Von all unseren Rindern ist sie die untypischste Kuh. Sie schätzt zwar menschliche Aufmerksamkeit in Form von Streicheleinheiten, kennt aber keine Distanz und verhält sich oft rinder-untypisch. Es wird wohl seinen Grund gehabt haben, warum sie sich auf dem Schlachthof die Seele aus dem Leib geschrien hat, aber wir kennen ihn nicht. Chaya ist in der Herde meist eine Einzelgängerin und bleibt oft für sich. Sie sind eben Individuen, keine Maschinen.


Minna, erst seit drei Monaten frei, wird heute 16 Jahre alt:

von Admin | 15. Mai 2015 | 17 Kommentare

minna veränderung

Bis zu ihrer Rettung am 14.2.2015 lebte Minna an Ketten.

Minna und ihre Tochter Stine stammen von einem verwahrlosten Hof, wo sie in einem baufälligen Stall in Anbindehaltung ausharren mussten. Minna lebte seit ihrer Geburt dort und hatte etliche Kälber. Ihr letztes Kalb war im Jahr 2008 Stine. Die jahrelange Anbindehaltung hat schwere körperliche Probleme zur Folge: Minnas Gangbild ist schlecht, sie konnte zuvor ja nur wenige kleine Schritte nach vorn und zur Seite machen. Man hört die Knochen und Gelenke knacken… Minna muss sich langsam an das Leben in Freiheit gewöhnen – sie kennt weder Weidegang noch den Umgang mit Artgenossen. Zu ihrer Tochter hatte sie vorher lediglich Blickkontakt. Am ersten Tag in Freiheit haben die beiden ausgiebig, über eine Stunde lang, Körperkontakt gepflegt:

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„Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

von Admin | 13. Mai 2015 | 7 Kommentare

mattis sonnenlocke

Albert Schweitzer, Theologe und Arzt

Foto: Häuptling Sonnenlocke Mattis


Die Geschichte von Manuela und Chaya

von Admin | 12. Mai 2015 | 3 Kommentare

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Manuela (links), geboren 2005, kam am im März 2011 zu uns. Zuvor befand sie sich vier Jahre lang als Versuchskuh in einem Labor. Aus dem geöffneten Bauchraum wurde per Hand täglich Panseninhalt entnommen, um die Wirkung von leistungssteigerndem Futtermittel zu testen. Die erste operative Schließung des Bauchraumes gelang nicht, es traten weiterhin Pansensaft und -gase aus, die einen ständigen Juckreiz verursachten und die Gefahr von Entzündungen bargen. Die zweite OP im Sommer 2012 glückte und Manuela kann nun ihre Freiheit ohne diese Belastung genießen.

Chaya, geboren 2010, wurde im Juli 2013 zum Schlachthof gebracht. Dort angekommen, schrie sie sich vor lauter Panik die Seele aus dem Leib, was das Herz der dort anwesenden Tierärztin berührte. Sie bat den Landwirt um eine Gnadenfrist, um die Kuh vor dem Tod zu bewahren und so zog Chaya im August 2013 nach Hof Butenland.

Hier findet ihr die Geschichten aller 42 auf Hof Butenland lebenden Rinder.


Kuhscheln mit Chaya

von Admin | 8. Mai 2015 | 22 Kommentare

„Es gibt keine absolute Grenze, keinen unüberbrückbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionär, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch.“

Roger Fouts

Karin mit Chaya


Schonende Klauenpflege im Kippstand bei Lenchen

von Admin | 7. Mai 2015 | 45 Kommentare

Lenchen, geboren 1999, lebt erst seit zehn Tagen auf Hof Butenland.
Heute stand die dringende tierärztliche Klauenpflege an. Lenchen zeigt typische Stallklauen; wenn die Klauenpfege nicht regelmäßig stattfindet, kommt es zu Problemen: Spreizklauen, die viel zu lang sind, Sohlengeschwür und Ballenfäule.

Klauenpflege bei Lenchen

Lenchen im Kippstand

Lenchen im Kippstand


Pause mit Klein-Emma

von Admin | 6. Mai 2015 | 57 Kommentare

„Ich bin überzeugt, dass Tiere genauso gern leben wie wir. Und allein diese Überzeugung genügt mir, um alle Tiere auch leben zu lassen.“

Karlheinz Deschner, Schriftsteller

Emma und Karin auf der Weide


Vor einem Jahr brachte Fine sich in Sicherheit:

von Admin | 3. Mai 2015 | 12 Kommentare

fine

Beim täglichen Rinderzählen an einem Samstag im April zählten wir wiederholt ein Rind mehr, und zweifelten schon an unseren Rechenfähigkeiten. Schließlich fanden wir neben Luise laufend ein kleines, scheues Rind. Wo kam sie her? Sie ist über den Wassergraben durch den Zaun, der heruntergerissen war, zu uns geflüchtet. Luise ließ uns nicht an die Kleine heran, beschützte sie und kam uns mit einer deutlichen Drohgebärde entgegen.

Wer es nach Hof Butenland schafft, zumal aus eigener Kraft, der darf bleiben.

Finchen war anfangs sehr scheu, versteckte sich, wenn sie uns sah, hinter den anderen Rindern. Bald kannte sie aber schon die Wege und kam nachts zum Ruhen mit der Herde in den Offenstall. In der Herde fühlt sie sich sicher, wir sehen sie oft zwischen zwei der anderen Rinder liegen. Inzwischen ist sie auch mutiger und neugieriger geworden, unternimmt kleine Rangeleien mit den älteren Kühen und hat gelernt, dass Gänse ganz schön dreist sein können.

Ein Jahr nach ihrer Ankunft lässt Fine sich kraulen und zeigt uns, dass sie auch ganz schön frech sein kann.
Hier findet ihr die Geschichten aller 42 auf Hof Butenland lebenden Rinder.


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