Denn Tiere sind keine Maschinen

Cello beim Zahnarzt

von Admin | 22. Januar 2025 | 3 Kommentare

Cello hatte heute einen Zahnarzttermin, weil er seit ein paar Tagen verstärkt das Heu vor dem Schlucken rollt und auch sein Kot zu matschig aussieht. Bei der Untersuchung wurde aber zum Glück weder eine Entzündung noch ein lockerer Zahn festgestellt. Lediglich ein paar kleinere Haken an den Backenzähnen mussten abgeraspelt werden.

Aufgrund seines Alters (er wird im Juli stolze 30 Jahre alt) hat Cello nicht mehr die besten Backenzähne, sie sind einfach abgenutzt und man kann da nichts weiter machen. Dafür hat er aber von der Ärztin ein Lob für seine Top-Schneidezähne bekommen. Jetzt müssen wir in den nächsten Tage sowohl sein Essverhalten beobachten als auch weiterhin den Stuhl kontrollieren. Er bekommt sowieso schon mehrmals täglich eingeweichtes Futter, aber auch Heu wird er weiter essen können.

Auf dem Foto sieht er etwas bedröppelt aus, weil ihm ein Beruhigungsmittel verabreicht wurde. Der Herr ist also etwas stoned, das ist aber auch notwendig zum Schutz von Mensch und Tier, denn kein Pferd würde freiwillig den Mund aufmachen und sich die Zähne raspeln lassen. Nach der Behandlung durfte er dann ausschlafen und nach einer Stunde auch schon wieder essen. Gut zu erkennen auf dem Schnappschuss ist übrigens sein Ausnahmetalent, sich Heucobs bis hoch zur Mähne auf die Stirn zu schmieren.

Auch Nanna bekam netten Arztbesuch, bei ihr wurde eine Blutprobe entnommen, um ihren ACTH-Wert nochmal zu testen. Im Herbst war der viel zu hoch und wir hatten schon den Verdacht auf ein Cushing-Syndrom, weswegen sie Prascend-Tabletten bekommen hat. Dann fielen allerdings gleich 2 entzündeten Zähne bei ihr auf, die Mitte September 2024 gezogen werden mussten. Anfang November war ihr ACTH-Wert dann unter 30 gefallen, was super ist, der eigentliche Auslöser für den Schub plus viel zu hohen Wert waren also diese Entzündungen. Dennoch muss das jetzt noch einmal kontrolliert werden, um auf Nummer Sicher zu gehen.


Palau

von Admin | 22. Januar 2025 | ein Kommentar

Dieses Bild wurde gerade aufgenommen, allerdings ist es ein gewohnter Anblick am Morgen. Schon lange, bevor die Menschen oder auch nur die Sonne aus ihren Betten krabbeln, steht Palau schon vor dem Tor und hat ein Auge darauf. Deshalb liegt er auch entweder in seiner Hundevilla oder in der Außendiele des Haupthauses, er benötigt nämlich dringend eine ständig offene Tür, damit er auch nachts hin und wieder eine Kontrollrunde laufen kann. Schließlich ist sein Securitydienst kein Job, sondern eine Berufung, so etwas kann man gar nicht ernst genug nehmen.


Meentje & Ronja

von Admin | 21. Januar 2025 | ein Kommentar

Meentjes Gelassenheit wird manchmal ganz schön auf die Probe gestellt. Vor allem von Jungspunden wie Ronja, die ihr doch tatsächlich das Heu noch aus dem Mund klauen wollen. Und das vor der vollen Raufe, aber warum sollte man den Kopf neigen, wenn man stattdessen das Essen auch angeliefert bekommen kann? Nenene, so geht das nicht weiter, jetzt muss Meentje mal ein ernstes Wort mit der Erziehungsberechtigten sprechen. Ach Mist, das ist sie ja selber, weil sie Ronja nach deren Ankunft unter ihre Fittiche genommen hat. Da hat der Frechdachs bzw. die Frechkuh nochmal Glück gehabt, es bleibt also bei dem kurzen entrüsteten Muh-Akustik-Verweis.


Eira

von Admin | 21. Januar 2025 | noch kein Kommentar

Frühstück – bei Eira natürlich mit der Milch, die von ihrer Mutter kommt, nur für sie bestimmt ist und von der jeder Mensch die Finger zu lassen hat. Selbst wenn man im hohen Erwachsenenalter noch nicht abgestillt ist, sollte man sich eher menschliche Muttermilch besorgen. Es gibt keinen Grund, die Muttermilch anderer Arten zu sich zu nehmen und dafür auch noch unsagbares Leid zu verursachen. Eigentlich ist es schon komisch, das überhaupt erklären zu müssen.


Tilda & Karlsson

von Admin | 20. Januar 2025 | ein Kommentar

An dieser Stelle gibt es mal wieder ein paar Erziehungstipps von Supermama Tilda. Sie lüftet nämlich das Geheimnis, wieso ihr Sohn Karlsson so gut trinkt: Das wird immer zusammen mit der Erziehungsberechtigten erledigt. Übernehmt das gerne direkt und weicht euren Kindern ab sofort auch nicht mehr von der Seite. Die sind sicher total froh, wenn sie auf Klassenfahrten, Dienstjubiläen oder auch beim ersten Sex immer die Eltern an ihrer Seite wissen, die ihren Flüssigkeitshaushalt kritisch im Blick haben. Gerade bei Liebesaktivitäten vergisst man so schnell das Trinken. Wer würde sich also nicht darüber freuen, wenn Mutti keine 2 Meter entfernt sitzt und zwischendurch Flaschen reicht?


Tom & Manuela

von Admin | 20. Januar 2025 | 2 Kommentare

Hier sind zwei ganz besondere Schicksale auf einem Foto vereint. Der 5-jährige Tom war zwar keine Frühgeburt, kam aber trotzdem viel zu klein auf die Welt und konnte nicht richtig laufen. So hat sein erster Halter ihm keine Überlebenschancen eingeräumt und hätte sich die Tochter des Bauern nicht für ihn eingesetzt, wäre er nicht sehr alt geworden. Weil ihn aber seine menschliche Freundin täglich auf die Weide getragen hat, ihm die Beine massierte und das Laufen beibrachte, hielt er durch und konnte später sogar erfolgreich nach Butenland vermittelt werden. Allerdings war das noch nicht das Ende seines Leidenswegs, denn unser Tierarzt stellte später bei einem Röntgentermin eine Trümmerfraktur in Toms Schulter fest, die er sich entweder bei seiner Geburt oder kurz danach zugezogen hat. Da gibt es jetzt leider nach so langer Zeit keine Eingriffsmöglichkeiten mehr und wir können nur noch dafür sorgen, dass Tom schmerzfrei bleibt. Das ist nicht nur der Fall, gleichzeitig lässt sich Tom von diesen Dingen auch nicht vom KUHlen Leben abhalten.

Die 19-jährige Manuela wurde von einem Biohof an eine Universität verkauft und musste als sogenannte Fistelkuh in einem Versuchslabor leben. Bei einer Fistulierung wird einer Kuh operativ ein wiederverschließbarer Direktzugang zum Magen, im Fachjargon Pansenfistel, in den Bauchraum geschnitten, damit man zu Forschungszwecken den Mageninhalt regelmäßig untersuchen kann. Sicherlich dient so in Vorgang hin und wieder auch der Tiermedizin oder der Umweltforschung in Sachen Methanausstoß, das ist aber nicht in allen Fällen gegeben. So wurde Manuela zum Beispiel täglich in den Pansen gegriffen, um leistungssteigernde Futtermittel zu testen. Außerdem ändert das nichts am grundsätzlich schrecklichen Los der einzelnen Tiere.

Wir mussten lange suchen, bis sich jemand dazu bereit erklärte, diese Öffnung wieder zu schließen. Das Loch war zwar bei ihrer Ankunft schon zugenäht, das aber so notdürftig, dass es wieder aufplatzte und weiterhin Pansensaft und -gase austraten, die einen ständigen Juckreiz verursachten und die Gefahr von Entzündungen bargen. Dadurch, dass Manuela 4 Jahre mit dem geöffneten Bauchraum leben musste, war das komplette Pansengewebe vernarbt und musste Schicht für Schicht behandelt werden. Das war so eine komplizierte Operation, dass sie erst im Sommer 2012, über ein Jahr nach Manuelas Ankunft auf dem Hof, von unserem Tierarzt erfolgreich durchgeführt werden konnte.


Max und Wolke

von Admin | 19. Januar 2025 | 2 Kommentare

Du musst dich für deinen spontanen Ohnmachtsanfall überhaupt nicht schämen, Wolke. Das würde wohl jedem Rind passieren, das Max direkt nach dem Friseurbesuch mit frisch aufgedrehten Locken sieht. So viel geballte Eleganz muss ein Gehirn erstmal verarbeiten, da schaltet es sich leicht einfach kurz ab. Und du musst gar nicht so vor dich hin kichern, Max, hol deiner Schwester lieber etwas Riechsalz. Schließlich ist es dein süßer Look, der eigentlich für waffenscheinpflichtig erklärt werden müsste.


Eira

von Admin | 19. Januar 2025 | 2 Kommentare

Wie startet man am besten in den Sonntag? Eira hat da einen Vorschlag. Wer nach dem Bild nicht vor Motivation platzt, ist selber schuld.


Für die Novellierung des Jagdgesetzes

von Admin | 18. Januar 2025 | ein Kommentar
Das Jagdgesetz in Niedersachsen soll novelliert werden. Die Jägerschaft lehnt (natürlich) weite Teile der Gesetzesänderungen ab und mobilisiert einen massiven Widerstand. Inzwischen gibt es sogar Forderungen, den Wolf zum Abschuss freizugeben. Am 30.01.25 veranstaltet die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. unter dem Motto „Gegen eine grüne Verbotspolitik (Änderung NJagdG/ Wolf)“ in Hannover eine mehrstündige Demonstration mit zweistündiger Abschlusskundgebung. Erwartet werden nach erster Einschätzung ca. 15.000 bis 20.000 Teilnehmende. Es ist mit Transparenten, Plakaten, dem Aufbau einer Bühne und dem Einsatz von Fahrzeugen bei der Jägerschaft zu rechnen – eine Demonstration der Macht soll es werden.
Das möchten wir so nicht hinnehmen und deshalb unsere Reichweite nutzen, um euch zu einer Gegendemo einzuladen. Die Novellierung des Jagdgesetzes ist überfällig, unter anderem geht es um das Verbot von Totschlagfallen. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch, dass Jagdhunde nicht mehr an lebenden Tieren ausgebildet werden dürfen. Bisher darf man das an flugunfähig gemachten Enten und lebenden Füchsen in nachgestellten Fuchsbauten praktizieren, was einfach ein Unding ist. Die Novellierung sieht zukünftig Attrappen vor, wogegen die JägerInnen Sturm laufen. https://taz.de/Niedersachsens-neues-Jagdgesetz/!6061550/

Man kann sicher darüber diskutieren, ob nicht der ganze Jagdbetrieb abgeschafft gehört, bis das aber überhaupt auch nur ansatzweise spruchreif wird, helfen Überarbeitungen der Jagdgesetze im Sinne des Tierschutzes. Deshalb dürfen diese Punkte auch nicht fallen. Kommt also am 30.1. zahlreich nach Hannover, seid laut und zeigt der Jägerschaft, dass sie nicht die Mehrheit stellt.


Emmchen

von Admin | 18. Januar 2025 | 3 Kommentare

Es gibt sehr gute Nachrichten aus unserem Krankenstall, denn Emmchen blüht dort richtig auf. Sie ist nicht mehr so schüchtern und zaghaft gegenüber den anderen Rindern, was auch daran liegt, dass sie nicht mehr herausgefordert wird. Jetzt kann sie in aller Ruhe an der Raufe essen, ohne dass sie jemand wegschubst, und auch sonst gibt es kein Kräftemessen und Wettstreit um gute Plätze in der Herdenhierarchie mehr. Sie läuft auch immer besser auf ihrer halben Klaue und arrangiert sich damit hervorragend. Da hatten wir lange Zeit Sorgen, die wir langsam beenden dürfen. Emmchen geht es super und sie hat jetzt endlich ihre Herde gefunden, also geht es uns auch bestens.


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