Denn Tiere sind keine Maschinen
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Ein Nachmittag beim Tierarzt

von Admin | 9. Januar 2023 | 3 Kommentare

Heute waren mit Jacob und unseren vier neuen Hühnerbewohnerinnen den ganzen Nachmittag beim Tierarzt.

Jacob hat gut zugenommen. Er isst zwar wenig, dafür aber oft und somit ausreichend. Bei ihm wurde nochmal Blut abgenommen, um den Lipase-Wert zu bestimmen, es ist sehr wichtig, dass man diesen bei Bauchspeicheldrüsenpatienten regelmäßig kontrolliert. Ende dieser Woche kommen die Ergebnisse, bis dahin hat er zusätzliches B12 und ein weiteres Medikament injiziert bekommen. Seine Genesung verläuft zwar schleichend, dafür geht die Kurve aber immer nach oben.

Unsere Hühnerdamen haben alle einen Hormonchip bekommen. Der wird sie jetzt mindestens 4 Monate bis zu einem Jahr vom Eierlegen abhalten. Das ist bei so ausgezehrten und schwachen Hühnern sehr wichtig, denn grade bei ihnen kommt es hin und wieder zu einem Legedarmbruch, der oft tödlich verläuft. Das komplette Quartett ist unterernährt, jede Dame wiegt nur um die 1 kg, während normalgewichtige Hühner gerne mal das Doppelte auf die Waage bringen. Aber das wird sich jetzt hier auf Butenland schnell ändern, denn
die ganze kleine Truppe futtert wie die Scheunendrescher.
Lieselotte hat zusätzlich einen gebrochenen Flügel. Diese Fraktur ist so alt, dass man sie nicht mehr behandeln kann. Zusätzlich hing er so schlaff herunter, dass die Süße ständig über ihn gestolpert ist. Alle Damen machen zwar höchstens 1, 2 Schritte und ruhen dann direkt wieder, trotzdem wurde der Flügel nun gekürzt, damit er nicht mehr den spärlichen Bewegungsablauf behindert.
Käthe und Agnes haben beide alte Beinfrakturen, die ebenfalls längst chronisch und somit nicht zu korrigieren sind. Zusätzlich hat Agnes sehr gelbe Augen und Haut, was auf eine Leberschädigung hindeutet. Wie ihre drei Mitpatientinnen bekommt sie nun Spezialfutter. Anneliese hat als einzige der Damen keine Frakturen, ist aber trotzdem sehr eingeschränkt in ihren Bewegungen.
Da das Quartett auch noch sehr misstrauisch gegenüber der freien Wild- bzw. Hofbahn ist, haben wir zusätzlich eine Tageslichtlampe besorgt, damit die Vitamin D-Zufuhr nicht leidet. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit allen Diagnosen, denn die verursachen nur viel Arbeit für die menschlichen Pflegekräfte, sind aber für den Patienten und die Patientinnen durchaus motivierend, da das gesamte Quintett eine sehr gute Perspektive hat. Was will man mehr für geliebte Familienmitglieder?

 


Wie geht es Trulla?

von Admin | 13. Oktober 2022 | 10 Kommentare


Eigentlich wollten wir uns heute nicht mehr melden, aber wir sind gerade selber so baff über die Diagnose, die wir von der Vogeltierärztin bekommen haben, dass wir diese unbedingt noch weitergeben möchten. Die Röntgenuntersuchung hat nichts ergeben, in Trullas Bauchbereich ist kein Fremdkörper festzustellen und demnach steckt weder ein Ei fest noch ist ein Tumor vorhanden. Ein Legedarmbruch kann ebenfalls ausgeschlossen werden und alle inneren Organe sind unauffällig. Wahrscheinlich hat unser Starhuhn ein körperliches Trauma davongetragen. Tatsächlich ist sie vor Tagen mal von der Stange gefallen, es kann aber auch ein anderer Unfall gewesen sein, der sie so verschreckt hat, dass sie nicht mehr aufstehen will.

Jetzt starten wir eine Behandlung mit Vitamin B12 und organisieren ein Brustgeschirr für Hühner, das es tatsächlich hier https://www.amazon.de/gp/product/B09XR9V595/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 aus welchen Gründen auch immer käuflich zu erwerben gibt. Entweder unterschätzen wir da die Anzahl der traumatisierten Hühner, die so eine Behandlung verschrieben bekommen haben, oder es gibt Menschen, die mit ihren Hühnern Gassi gehen. Wie auch immer sind wir froh über den anscheinend existierenden Markt für solche Geschirre, werden mit Trulla so vorsichtig das Aufstehen trainieren und Laufübungen absolvieren. Gleichzeitig sollen wir die Beine massieren und mit ihr Gymnastik machen. Das übernimt natürlich Sir Archie, der ja eh demnächst einen Zumba-Kurs für alle Hofbewohner anbieten möchte.

Auf jeden Fall liest man aus diesen Zeilen hoffentlich unsere Erleichterung heraus. Die liegt auch am körperlichen Zustand von Trulla, denn sie hat bei der Ärztin jedes Vogelgezwitscher begeistert beantwortet, zeigt keine Schmerzsymptome, hat Super-Appetit und macht auch sonst einen absolut fitten Eindruck. Jetzt stehen also ein paar Tage Kniebeugen mit Brustgeschirr, Krallenmassage und die Aerobic-Einheiten vom Hofleiter an und dann ist sie hoffentlich wieder ganz die Alte. Sir Archie, du kannst deinen Stretch-Body und das Stirnband schon mal anziehen.


Wie geht es Trulla?

von Admin | 11. Oktober 2022 | 5 Kommentare

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Natürlich berichten wir heute Abend von Trullas Vogelarzttermin, zu dem sie von Sir Archie höchstpersönlich begleitet wurde. Da sie nicht mehr aufstehen kann, hatten wir eigentlich vermutet, dass etwas mit ihren Beinen nicht in Ordnung ist, aber das kann ausgeschlossen werden. Sie leidet entweder an einem Legedarmbruch, der zu einer Legenot geführt hat. Davon spricht man, wenn ein Huhn keine Eier mehr legen kann, obwohl sie eins produziert hat. Interessanterweise hat Trulla seit über eine Jahr kein Ei mehr gelegt, trotzdem kommt es wohl vor, dass selbst nach so langer Abstinenz plötzlich wieder ein Fortpflanzungsprodukt entsteht. Die zweite Diagnosevermutung ist ein Tumor, fest steht nur, dass etwas in ihrem Bauch sitzt und da nicht rauskommt.

Die Patientin hat jetzt Cortison bekommen und schläft zwei Tage in Sir Archies Villa, wo auch schon die Menschen zur Untermiete wohnen. Wenn sie in dieser Zeit ein Ei legt, ist alles gut und der Fall abgeschlossen. Sollte das nicht passieren, hat sie in zwei Tagen einen OP-Termin, denn dann muss die Vogeltierärztin den Bauch aufschneiden und den Fremdkörper so entfernen. Das hört sich schlimm an, aber wir sind erstmal nur froh, dass wir überhaupt solche Experten kennen, die so einen Eingriff vornehmen können. Jetzt heißt es auf Butenland also zum ersten Mal hoffen, dass ein Huhn ein Ei legt. Öfter mal was Neues.


Trullas Verwandlung

von Admin | 18. August 2020 | 5 Kommentare

Auf dem heutigen Tagesbildern präsentieren wir euch die erstaunliche Metamorphose unserer lieben Trulla. Die ersten zwei Fotos wurden bei ihrer Ankunft im November 2018 gemacht. Damals war ihr Federkleid so sehr ruiniert, dass wir ihr selbstgestrickte Pullover basteln mussten, damit sie die kahlen Körperstellen warm halten konnte. Das dritte Bild zeigt sie im Januar 2019 mit langsam zurückkehrenden Gefieder. Schließlich seht ihr sie dann auf dem 4. Foto in ihrem aktuellen Look, mit dem sie nicht nur unserem Hahn Pavarotti den Kopf verdreht.

Trulla stammt aus einer „artgerechten“ Bodenhaltung und ist wie so viele Hühner eine Mahnung dafür, dass man nie schönen Bildern und Begriffen auf Eierverpackungen vertrauen sollte. Inzwischen braucht sie unsere Pullover längst nicht mehr, gerade im letzten Monat hat sie auch einen neuen Hormonchip bekommen, durch den sie das Eierlegen einstellt. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass es so nicht zum Legedarmbruch kommt – die häufigste Todesursache bei Hühnern. Der ist immer verbunden mit einem elendigen Leid, weil das Ei im Bauchraum platzt. Das wird Trulla aber nie passieren, also kann sie weiter das schöne Leben, das eigentlich jedes Huhn verdient hätte, in beide Krallen nehmen und die Freiheit auf Butenland geniessen.


Neues von Trulla

von Admin | 6. Januar 2019 | 10 Kommentare

Mit dem heutigen Tagesbildern bringen wir euch bei Trulla auf den neuesten Stand. Das erste Bild zeigt sie vor knapp 6 Wochen bei ihrer Ankunft auf dem Hof, das zweite Bild ist aktuell. Sie sieht zwar noch immer etwas nach Weihnachtsferien im Ventilator aus, aber die neuen Federn kommen und deshalb sind die kahlen Stellen schon Geschichte. Auf unsere Pullover ist sie deshalb nicht mehr angewiesen. Die anderen Hühner mobben sie ein bißchen, da sie sehr schüchtern ist, aber auch dort wird sie zunehmend mutiger und kann sich vor allem auf ihre Freundin Indira verlassen, die allzu übermütige gefiederte Damen gerne zur Räson gackert.

Sie ist auch zu schwach zum Eierlegen und benötigt ihre ganze Kraft für den Federaufbau. Deshalb hat sie einen Hormonchip erhalten, durch den sie das Eierlegen einstellt. So kann sie sich erholen und zu Kräften kommen. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass es so nicht zum Legedarmbruch kommt – die häufigste Todesursache bei Hühnern. Der ist immer verbunden mit einem elendigen Leid, weil das Ei im Bauchraum platzt.
 
Übrigens stammt Trulla aus einer ach so artgerechten Bodenhaltung. Der Hinweis ist wichtig für die Leute, die sich noch immer auf die hübschen Scheinwelten verlassen, die auf den Eierkartons vorgegaukelt werden. Uns würde es nicht mal wundern, wenn ihr ehemaliger Betrieb wie üblich in Tierschutzsiegeln badet und mit den Dingern seine Innen- und Außenausstattung großzügig tapeziert hat. Für die Tiere bedeuten diese Siegel nämlich in den meisten Fällen absolut nichts, die dienen ausschließlich zur Beruhigung des Kundengewissens. Das wir hoffentlich mit Bildern wie denen von unserer Trulla wieder aktiveren können, damit beim nächsten Einkauf zum veganen Ei-Ersatz gegriffen wird.

Abschied von Hanni

von Admin | 8. August 2016 | 10 Kommentare

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Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf.
Die Vögel singen, wie sie gestern sangen.
Nichts ändert diesen neuen Tageslauf.
Nur Du bist fortgegangen.
Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.
Johann Wolfgang von Goethe

Heute morgen verschlechterte sich Hannis Zustand und sie wurde vom Leid erlöst.
Hanni wurde ca. 6 Jahre alt und lebte über 4 Jahre mit uns.

Mehrmals wurde Hanni in der Vogelklinik behandelt.
Vor zwei Jahren erlitt sie eine Beinfraktur, die geschient wurde. Einige Monate später kam es zu einem Legedarmbruch mit Bauchhöhlenentzündung. Hanni verbrachte stationär drei Wochen in der Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Nach operativer Legedarmentfernung ging es ihr wieder prächtig.
Vor einer Woche kam es zu einer plötzlichen Lähmung beider Beine. Im Röntgenbild zeigten sich osteoporotische Veränderungen der Knochen, die Teile von Nerven blockierten.
Eine Infusionstherapie brachte leider nicht den gewünschten Erfolg.

Für Hanni:

www.youtube.com/watch?v=PeKE2Z-9HVM

Du wirst dich an mich erinnern,
Wenn der Westwind über die Gerstenfelder weht.
Und dann kannst du der Sonne in ihrem eifersüchtigen Himmel
Erzählen von der Zeit, als wir einst durch Felder aus Gold gingen.

Foto: Hanni im Sommer 2013 mit ihrem Küken.


Hanni

von Admin | 3. August 2016 | 12 Kommentare

Hannis Beinchen sind geschwollen und sie kann sich nicht mehr aufrichten.

Bereits zum dritten Mal wird Hanni in der Vogelklinik behandelt.
Vor zwei Jahren erlitt sie eine Beinfraktur, die geschient wurde. Einige Monate später kam es zu einem Legedarmbruch mit Bauchhöhlenentzündung. Hanni verbrachte stationär drei Wochen in der Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Nach operativer Legedarmentfernung ging es ihr wieder prächtig.

Zu einem Legedarmvorfall kommt es zumeist bei auf Legetätigkeit hin gezüchteten Hybridhühnern, die besonders große Eier legen. Es scheint dann vor allem im zweiten Legejahr zu einer Häufung von Doppeldottern zu kommen, die den Legedarm stark strapazieren. Nach jeder Eiablage, die für die Tiere zunehmend schmerzhafter wird, stülpt sich der strapazierte Legedarm ein Stück weit nach außen. In den meisten Fällen ist eine operative Entfernung des Legedarms unumgänglich.

Hanni bleibt in der Vogelklinik und erhält Infusionen. Im Röntgenbild zeigte sich eine Osteoporose in den Gelenken. Teile von Nerven sind geklemmt (ähnlich wie Hexenschuss), so dass es zu Lähmungserscheinungen kam. Hanni frisst, ist wach, interessiert und bereits dem ganzen Team der Klinik wohlbekannt, also in guten Händen.EF9A7115a


Mit Bärbel unterwegs in die Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover:

von Admin | 26. Januar 2015 | 9 Kommentare

bärbel

Bärbel wurde im Juli 2014 in der Vogelklinik aufgrund eines Legedarmbruchs operiert.Vermutlich ist ein erneut akuter Bruch eingetreten. Bärbel ist ca. 8-9 Jahre alt und wurde damals aus Käfighaltung befreit.


Bärbel – Aus dem Krankenhaus entlassen und auf dem Weg nach Hause:

von Admin | 11. Juli 2014 | 9 Kommentare

bärbel

Bärbel wurde in der vergangenen Woche in der Vogelklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover aufgrund eines Legedarmbruchs operiert. Heute konnten wir sie abholen. Bärbel ist ca. 8-9 Jahre alt und wurde damals aus Käfighaltung befreit.