Denn Tiere sind keine Maschinen
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Hello again

von Admin | 5. September 2022 | 3 Kommentare

Wir möchten mal wieder zu ein paar Tierhalterkommentaren Stellung nehmen. Dafür muss uns übrigens niemand bemitleiden und darauf hinweisen, dass wir uns gar nicht verteidigen müssen. Das ist uns selber bewusst, wir sehen das aber gar nicht als Verteidigung, sondern als wichtigen Bestandteil unserer Tierrechtsarbeit. Auf der einen Seite ist es zwar großartig, wenn sich Tierhalter selber mit Unterstellungen und Hass für neutrale Mitleser disqualifizieren und teilweise sogar ihr komplette Ahnungslosigkeit öffentlich Gassi führen, andererseits ist es aber schade, wenn das nur in Kommentarspalten stattfindet und so kein größeres Publikum findet. Also sammeln wir hier nochmal ein paar dieser Stilblüten und halten sie so etwas nachhaltiger fest.

Es geht los mit der lustigen Frage, ab wievielen Tieren auf einem Lebenshof man von Massentierhaltung sprechen kann. Schöner kann man wohl nicht ausdrücken, dass man das Problem nicht mal ansatzweise verstanden hat. Wir auf Butenland haben zum Beispiel gerade wieder einen Aufnahmestopp, weil wir natürlich nur so viele Tiere in unserer Familie begrüßen, wie wir mit unserem kleinen Team versorgen können. Überhaupt gäbe es für uns nichts Schöneres, als Butenland aufzulösen, weil der Hof nicht mehr gebraucht wird, da nirgendwo mehr Tiere gequält und in den Tod geschickt werden. Das zeichnet sich aber momentan nicht mal am Horizont ab, also werden wir auch weiterhin so vielen Tieren wie möglich ihre letzte Chance auf ein artgerechtes Leben einräumen. Wer das mit Massentierhaltung vergleicht, der hat einfach keine Ahnung, was dieses Wort bedeutet und warum es negativ besetzt ist.

Natürlich muss auch in jedem zweiten Kommentar vorgeworfen werden, dass Lebenshöfe um Spenden betteln und ohne diese Unterstützung nicht leben könnten. Das ist sogar richtig, trotzdem ist es eine Unverschämtheit, wenn so etwas von industriellen Tierhaltern kommt. Diese Leute können längst nicht mehr von ihrer „Arbeit“ leben, deshalb stehen sie ja auch so oft auf der Straße und heulen anderen ungefragt ihr dramatisiertes Pseudo-Leid vor. Finanziert werden sie hauptsächlich von Subventionen, sprich von Spenden des Steuerzahlers. Der einzige Unterschied ist da, dass unsere SpenderInnen freiwillig finanziell unterstützen, während die industriellen Tierhalter Zwangsspenden bekommen, die auch kein Betroffener irgendwo stornieren kann. Keine gute Grundlage für Vorwürfe in diese Richtung.

Es grätschte sogar ein Mann in die Diskussion, der laut Profil einen Milchbetrieb führt. Trotzdem musste er herauskötzeln, dass es Tierquälerei wäre, wenn man Kühe nicht melkt. Es ist richtiggehend gruselig, dass wir solchen Menschen Tiere anvertrauen und sie trotzdem nicht mal Basiswissen über diese Wesen haben. Als Milchbauer stellt er seine Kühe sogar selber einmal im Jahr trocken, weil sich das bei den dauerschwangeren Opfern positiv auf die Milchquote auswirkt, wenn man ihnen diese kurze Ruhephase nach der jährlichen Geburt einräumt. Auf Butenland gibt keine Kuh mehr Milch, die Neuankömmlinge werden am Anfang verstärkt für ein paar Tage beobachtet, um eine Mastitis auszuschließen, danach ist das Thema für immer erledigt, ohne dass auch nur ein Tier leidet.

Ganz groß sind diese Leute auch darin, davon zu träumen, einen Lebenshof zu führen, weil das angeblich so leicht in ihren Augen ist. Und tatsächlich gehört gar nicht so viel dazu, das recht simple Rezept besteht aus Respekt vor Tieren, Transparenz, ein Überblick über die Betriebskosten, damit man finanziell keinen Schiffbruch erleidet und Glaubwürdigkeit. Trotzdem macht da niemand der KritikerInnen ein eigenes Projekt auf, sie grunzen stattdessen darüber, dass andere Leute ihnen auch gerne Geld geben könnten, da es ihren Tieren jetzt schon gut geht. „Gut gehen“ beinhaltet für diese Kleingeister dann eben auch eine Dauerschwangerschaft, eine regelmäßige Zerstörung von Familienstrukturen und einen sicheren Tod in der Blüte des Lebens. Weshalb sie niemals einen Lebenshof führen werden, einfach weil ihnen dazu die einfachsten Grundsätze intellektuell abgehen.

Richtig absurd ist der Vorwurf, dass auch die Butenländer Rinder Methan furzen und deshalb zum Klimawandel beitragen. Selber züchtet man gnadenlos diese Tiere in Massen nach und sorgt so überhaupt erst dafür, dass das Problem stabil bleibt. Aber da das noch nicht die eigenen Qualitätsmerkmale zum Superschurken befriedigt, stänkert man auch noch gegen Menschen, die (viel zu wenige) dieser Opfer retten und ihnen so die einzige Chance auf ein anständiges Leben ermöglichen. Was wären wir froh, wenn wir Butenland nicht mehr führen müssten, da die Tierquälerei ad acta gelegt wurde. Kann man aber wie erwähnt nur von träumen, wir arbeiten aber weiter hart daran, uns überflüssig zu machen.

Und jetzt ist dieser Text schon wieder viel zu lang, deshalb beenden wir ihn hier. Die Argumentationsversuche der Gegenseite sind einfach extrem vielfältig. Das könnte man nur eindämmen, wenn man nur noch auf die geistreichen eingehen würde, denn dann könnte man aus Materialmangel komplett schweigen. Wir werden also weiter sammeln und auch in Zukunft Worst-Ofs dazu veröffentlichen.

Das Tagesfoto bestreitet Klara, die ihre Meinung zum Thema sehr deutlich ausdrückt.


Ich kräh einfach „Hello again“

von Admin | 8. März 2020 | 7 Kommentare


Heute warten wir mit einem ganz besonderen Tagesbild auf, denn Pavarotti präsentiert uns nicht nur den Hintergrundchor, der aus Ida und Gloria besteht und ihn auf seiner nächsten Frühjahrstournee begleiten wird. Gleichzeitig dürfen wir in Absprache mit dem Howard CarPICKdale unter den Hühnern auch den Text seiner Abschlußnummer vorab veröffentlichen, damit die BesucherInnen ihn auf den Konzerten noch besser mitgröhlen können:

„Ein Rockhahn so wie ich
braucht Abenteuer gelegentlich,
dann stelle ich mich bei Hühnern vor,
Schwerstarbeit für den Gott Amor.

Auf dem Kuhdamm fang ich an zu rennen,
da ist noch Licht im Stall der Hennen,
ich freu mich schon aufs Wiedersehen,
wie damals werd ich einfach krähen:

Hello again, ich kräh einfach „Hello again“,
du bist doch sicher noch immer Fan,
von mir zärtlichem Hahn.
Hello again, dort vorm Stall, wo die Bäume stehen,
will ich dir in die Augen sehen,
ob ich dableiben kann.

Hintergrundchor Ida & Gloria: [Uhuhuhuhu, Er kräht nur „Hello again“, uhuhuhuhu]

Noch ein paar Stufen auf der Stange,
langsam wird mir etwas bange.
Wie kann ich nur so sicher sein?
Schließlich lebe ich nicht allein.

Ich würde gern für immer bleiben,
das kann ich nicht allein entscheiden,
denn ich bin Ingeborg versprochen,
zuviele Herzen hab ich schon gebrochen.

Good bye again, ich kräh einfach „Good bye again“,
du, ich will dich heut doch nicht sehen,
Ingeborgs Schnabel pickt hart.
Good bye again, dort im Stall, wo´s zum Ausgang geht,
ihr mich nur noch von hinten seht,
ja, ich weiß, das ist schad.

Hintergrundchor Ida & Gloria: [Uhuhuhuhu, Er kräht nur „Good bye again“, uhuhuhuhu]“

Gitarrensolo Pavarotti

Fade out, Verbeugung, ab unter die Dusche.

Hach, das wird so groß, wir können es echt kaum mehr erwarten. Pavarotti, sie wollen ein Ei mit dir!


Einfach mal Hello again…

von Admin | 18. Februar 2014 | 4 Kommentare

dani, lui und elvira