Denn Tiere sind keine Maschinen
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Demolition Cow

von Admin | 3. März 2020 | 5 Kommentare
Sicher habt ihr euch schon immer gefragt, was Rambokühe eigentlich so für Hobbys haben und wie sie ihre Freizeit bestreiten, wenn es gerade nichts anzuröhren gibt. Das können wir heute mal mit der Dokumentation des Zeitvertreibs auflösen, dem sich Chaya gestern hingebungsvoll gewidmet hat.
 
Erst wurde eine Komplizin gesucht und in der allzeit bereiten Anna gefunden. Dann wurde Hofleiter Puschek solange beobachtet, bis ihn seine stündliche Patrouille weit weg vom auserkorenen Tatort führte. Schnell wurde sich auch nochmal vergewissert, dass der Gänsewachdienst mit Verkehrskontrollen auf dem Vorplatz beschäftigt war, und schon konnte es losgehen. Ruckzuck wurde das Zwischentor im Kuhstall fachfrauisch zerlegt und danach eine Attacke auf den Denkmalschutz durchgezogen, indem ein Balken aus unserem alten Stall von 1842 mal eben aus der Decke gehebelt wurde.
 
Das war ein ganz schöner Schreck, als Karin und Jan am Abend von der BUTENLAND-Premiere in Wien zurückkehrten und die Bescherung sahen. Zwar hatte Puschek bereits die zwei Täterinnen in einen leichten Polizeigriff genommen und auch schon ein vollständiges Geständnis in der provisorisch zum Verhörraum umgerüsteten Speisekammer aufgenommen. Trotzdem wird die Bestellung des Handwerkers wohl wieder an uns hängenbleiben.
 
Na ja, wir wollen es aber auch positiv sehen, ihr merkt ja sicher am Tagesbild, dass Bonnie & Bonnie sich heute besonders zuckersüß geben und so tun, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Da spricht wirklich nur unser alter Stall eine andere Sprache.

Ellies mobiles Klauenstudio

von Admin | 30. August 2018 | 5 Kommentare

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Ellie hatte heute einen Termin im Klauenpflegestudio. Leider hat sie chronische Klauenprobleme und fängt sich dort auch immer wieder Geschwüre ein. So musste auch diesmal eine Entzündung behandelt werden.

Damit die ganze Prozedur für die Patientin so stressfrei wie möglich verläuft, ziehen wir solche Behandlungen immer direkt auf der Weide durch, sofern das möglich ist. Das hat seine Vor- und Nachteile. Denn natürlich fühlt man sich im Kreis der Familie gleich viel sicherer, aber genauso selbstverständlich möchte diese Familie dann auch einen Platz in der ersten Reihe haben. Da hatten Indira und Tini ganz schön zu tun, um die zahlreichen Schaulustigen auf Abstand zu halten. Wenn dann auch noch Rambokühe wie Chaya vor Ort sind, fliegen schon mal Wurfgeschosse in Form eines aufgewirbelten Dreckhagels. Gerade bei den jungen Rindern entsteht auch schnell im Kampf um die besten Plätze ein Gerangel, das ohne Erfahrung im Umgang mit Rindern sogar gefährlich für den Menschen werden kann.

Diese Erfahrung ist aber erstens bei den butenländischen Beteiligten gegeben, und zweitens thronte auch Puschek auf dem Hoftrac, um von dort Deeskalationsmaßnahmen zu bellen. So konnte Jan in aller Ruhe zum Klauenmesser greifen und die Entzündung aufschneiden. Das sieht im Video martialischer aus, als es in Wirklichkeit war, denn unser Bauer hat gleich die Gelegenheit genutzt, um seine eigentlich gar nicht entzündete Hand auch aufzuschneiden. Böse Zungen verkaufen diese vorbeugende Maßnahme übrigens als Ungeschicklichkeit, aber so möchten wir das zumindest öffentlich nicht darstellen. Jedenfalls führte das dazu, dass ihr mehr Menschen- als Rinderblut seht und die Gore-Fans unter euch voll auf ihre Kosten kommen.

Während Chaya im Hintergrund endgültig die Umgebung auseinandernimmt, werden bei Ellie noch zum Abschluß die Klauen gerade geflext, damit keine Unregelmäßigkeiten im Gang entstehen können. Nach einer kurzen Spraybehandlung kann die Patientin dann endlich aus dem Klauenkippstand entlassen werden, um sich in aller Ruhe im Kreis ihrer Lieben über uns Menschen auszu lassen und den Rest des Abends zu schmollen. Für uns geht nur ein weiterer genauso interessanter wie anstrengender Arbeitstag zuende.