Denn Tiere sind keine Maschinen

Eira

von Admin, am 23.10.2025.

Wir haben Eira gestern Vormittag von der Weide geholt, damit sie sich nochmal mit der neuen Umgebung vertraut machen kann, bevor die Herde hereinkommt. Sie kennt die Ställe und den Hofbereich natürlich, aber hat weiterhin große Probleme mit äußeren Reizen und ist schnell überfordert. Schon der Weg von der Weide zum Stall war deshalb nicht ganz einfach, weil sie sich öfter aus dem Nichts erschreckte und den Rückwärtsgang einlegte. Wir mussten sie gut festhalten, damit sie nicht durch den Zaun in den Graben rennt. Dabei muss man auch bedenken, dass Eira immer größer und dadurch auch stärker wird.

Auf dem Hof war sie dann auch erstmal sehr verunsichert, war ziemlich schreckhaft und ist leicht überfordert gegen die Tore gerannt. Unser Tierarzt vermutet bei ihr eine Gehirnfunktionsstörung, das würde ihr Verhalten erklären, weil dadurch ihr Sichtfeld eingeschränkt wäre. Trotzdem möchten wir versuchen, sie in die große Herde zu integrieren, denn sie soll natürlich bestenfalls ein Teil der Herde sein und nicht irgendwo separiert stehen. Ganz sicher können wir zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht sein, ob das klappt. Sie ist so schon schnell reizüberflutet, wir müssen beobachten, ob sie mit so vielen anderen Rindern um sie herum klarkommt.

Wenn sie auf der Weide Freigang hatte, konnte sie nicht zwischen den Rindern unterscheiden und hat bei einigen nach dem Euter gesucht, um Milch zu trinken. Unter anderem auch bei unserem Ochsen Mattis, der das Ganze nicht so lustig fand und dann irgendwann auch die Hörner einsetzte. Eira weiß in dem Moment dann nicht, was passiert, weil sie nicht versteht, dass das genervte Rind nicht ihre Mama ist. Ohne Aufsicht konnten wir sie nicht frei auf die Weide lassen, weil sich unsere Bedenken bewahrheitet haben und sie rückwärts in den Graben gerannt ist. Zum Glück war Saskia vor Ort, nur deshalb konnten wir sie schnell wieder herausholen.

Unter diesen Umständen konnten wir sie nicht endgültig in die Herde integrieren, deswegen starten wir jetzt in der Stallsaison den nächsten Versuch. Olaf, Gerhard und Tomka haben den Hof in den letzten Tage so sicher gemacht, dass Eira auch ohne Beobachtung frei laufen kann und keine Chance hat, in die Graft zu rutschen. Jetzt heißt es beobachten und abwarten. Und Eira die Zeit geben, die sie braucht. Wenn wir merken, dass sie gar nicht zurechtkommt, schreiten wir selbstverständlich ein.


Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Eira”

  1. Kerstin sagt:

    Mein erster Post vor vielen Jahren war sinngemäß , dass die Liebe, die von diesem Hof ausgeht, wohl auch aus dem Universum noch sichtbar sein muss. Das möchte ich heute noch einmal bekräftigen.

  2. Martina sagt:

    Da drücke ich mal ganz fest die Daumen,dass
    Eira❤️ das schafft. Aber wir alle wissen ja,
    dass die Kleine bei euch in den besten
    Händen ist !

  3. Antonia sagt:

    Ich drücke die Daumen, dass die Integration in die Herde gelingt und Eira auch im winterlichen Stall mit direkten Nachbarn zurechtkommen wird!

  4. Ida sagt:

    ❤️ zuckersüße Eira ♡♡ Danke für euer unermüdliches Kümmern!

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