Denn Tiere sind keine Maschinen

Jan

von Admin, am 18.05.2025.

Gestern fand eine große Demonstration vor einem Schlachthof statt, der aktuell versucht, Tierrechtsaktivisten zu verklagen und die direkt am Tatort entstandenen Fotos dieser mutigen Menschen nicht an die Öffentlichkeit zu lassen. Unser Bauer Jan hat dabei ein Interview gegeben, in dem er von seinen Erfahrungen als ehemaliger Milchlandwirt und die Umstellung auf einen Lebenshof berichtete. Während dieses Programmpunkts ging es unter anderem auch um das Thema Bio-Tiernutzung und ob diese Haltungsform das Töten von Tieren tatsächlich besser oder schöner macht.

Also erzählte Jan von einer Kuh, die er damals weit vor der Entstehung des Lebenshofs Butenland einem Biobauern verkauft hat. Er fuhr die Kuh sogar selber zum Metzger und war bei der Schlachtung dabei. Dort wurden 2 Bolzenschüsse zur Betäubung gesetzt und beide haben nicht funktioniert, trotzdem wurde angefangen, das noch lebende Tier zu zerlegen. Bei dieser Kuh hat er erlebt, dass auch ein Bio-Rind genauso schlimm und ängstlich unter Schmerzen stirbt wie die konventionellen Opfer. Obwohl es ein kleiner Dorfschlachter war und für einen lokalen Bauern produziert wurde.

Und selbst wenn so eine Schlachtung unter Betäubung vonstattengeht, ist das nichts, was sie in irgendeiner Form moralisch rechtfertigen würde. Denn trotzdem sterben dann intelligente Lebewesen, die Familien gründen, Freundschaften bilden und Zukunftspläne schmieden. Was ist das überhaupt für eine Gesellschaft, die Ermordungen an das Intelligenzniveau koppeln und sie ab einem gewissen Stand als in Ordnung durchwinken? Mit Schweinen und Rindern teilt sich der Mensch sogar die Säugetierklasse, schon allein diese Tatsache sollte unterstreichen, dass da Lebewesen mit Emotionen und hoher Leidensfähigkeit grundlos und in Massen ausbluten.

Der Schlachthof Brand, gegen den diese Demonstration stattfand, wirbt mit seinen toten Körpern in Biofleisch-Qualität und seiner angeblichen Tierwohl-Haltung. Was das Biosiegel bedeutet, haben wir in diesem Text wohl deutlich gemacht, nämlich in Sachen Freifahrtschein für Tötungen gar nichts. Und die Schweine, die dort doppelt so viel Platz haben wie in konventionellen Betrieben, vegetieren auf 1,5 m²-Fläche und mit 0,5 m²-Auslauf vor sich hin. Das sind dann die angeblich ach so glücklichen Bioschweine. Im Vergleich ist der Stall von unserer Berta und unserem Freddy circa 40 m² groß und sie verfügen über einen Auslauf mit einer kleinen Baumfläche plus einer Weide, was zusammen und ohne Stall auf über einen Hektar Fläche kommt. Und selbstverständlich müssen sie nicht in der Angst leben, dass sie irgendwann sinnlos umgebracht werden, weil jemand sie auffressen will, und dieses Verbrechen in irgendeiner Form okay wäre, weil sie vorher ein schönes Leben hatten.


Kategorie: Allgemein

Eine Antwort zu “Jan”

  1. Rielle sagt:

    Es wäre lieb, wenn Ihr solche Beiträge mit einem Spoiler versehen könntet. Ich kann mit solchen Informationen wirklich nicht gut umgehen. Und ich kann mir vorstellen, daß ich damit nicht alleine bin.

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