Denn Tiere sind keine Maschinen

Mattis

von Admin, am 16.04.2025.

Wir starten den Tag mit recht dramatischen Bildern. Und obwohl alles gut ausgegangen ist, war das dazugehörige Spektakel auch eine ziemliche Belastungsprobe für unsere Nerven. Was ist passiert? Wir mussten Mattis in Narkose legen, ein Akt, vor dem wir uns seit Monaten gefürchtet haben. Denn in so einem hohen Alter ist das mit einem ziemlichen Risiko verbunden, zusätzlich erschwert durch die sowieso angeschlagene Gesundheit des Riesenbabys. Aber uns blieb leider keine andere Wahl, denn seine Klaue war dick angeschwollen und er lief wieder schlechter. Das Spiel machen wir sowieso seit Wochen durch, weil er schon länger mit der rechten Klaue Probleme hat und dort auch schon einmal medikamentös behandelt wurde. Jetzt kam aber auch die deutliche Schwellung hinzu, also mussten wir es riskieren.

Die Narkose ist bei so einer Untersuchung notwendig, weil wir ihn ohne auf keinen Fall einfangen könnten. Auch ein Einsperren vor der Behandlung ist unmöglich, denn dann sieht er Rot und versucht alles, um seinem Gefängnis zu entfliehen. Ein Kampf, der immer zu seinen Gunsten ausgeht und mit Trümmern endet. Es war sehr schwierig, ihn überhaupt in Narkose zu bekommen, weil er im Adrenalinschub natürlich plötzlich rennen konnte. Unser Doc hat es beim zweiten Versuch dann aber geschafft, auch wenn Mattis sehr ausdauernd gegen den Schlafrausch angekämpft hat.

Diagnostiziert wurde schließlich ein Riss, der sich bis in die Mitte der Klaue gezogen hat, allerdings konnte keine akute Entzündung mehr festgestellt werden. Trotzdem wird das die Ursache der Schwellung gewesen sein, also hat unser Tierarzt die Klaue so bearbeitet, dass der Druck beim Auftreten nun Geschichte ist. Außerdem hat der schlafende Riese Antibiotikum und Schmerzmittel bekommen.

Wir sind ihm die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen und er hat wirklich lange gebraucht, bis er wieder fit war. Er ist immer mal wieder torkelnd aufgestanden, hat sich aber auch schnell wieder hingelegt, weil er noch ziemlich zugedröhnt war. Die Abendstunden weit jenseits des normalen Feierabends (willkommen auf einem Lebenshof) haben wir damit verbracht, ihn von der großen Herde zu separieren und diese Privatweide mit Texasgittern abzusperren. Spätabends wirkte er endlich etwas fitter, aber so richtig der Alte war er erst wieder am nächsten Morgen und wir waren alle wahnsinnig erleichtert, dass er die Narkose überstanden hat.


Kategorie: Allgemein

3 Antworten zu “Mattis”

  1. Martina sagt:

    Ich sende beste Genesungswünsche an das
    tapfere Riesenbaby♥️, verbunden mit einem
    großen DANKESCHÖN an alle Beteiligten.
    Bin sehr froh, dass der kleine Racker
    die Narkose schadlos überstanden hat !!!

  2. Ida sagt:

    Oha! Das möchte ich nicht sehen den tobenden Mattis, aber woher soll er auch wissen, dass ihm nur Gutes getan wird. Und die ganze Angst und Strapaze ohne seine Supermuddi. Ich bin froh, dass der „Kleine“ alles gut überstanden hat und danke euch für euren unermüdlichen Einsatz. Mattis wünsche ich alles Gute und eine hoffentlich beschwerdefreie Weidensaison!

  3. Cornelia sagt:

    wie furchtbar! Ich drücke alle Daumen, dass es Mattis nun für eine ganze Weile besser geht und keine neuen Dramen hinzu kommen!!!

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