Denn Tiere sind keine Maschinen

Bella und Titus

von Admin, am 16.04.2025.

Seit dem letzten Wochenende lebt Titus, der Sohn von Bella, auf unserem Hof. Inzwischen gab es auch den ersten Kontakt zu seiner Mutter, allerdings war uns schon von Anfang an klar, dass man da keine Wunder erwarten darf. So hat Titus zwar ausgiebig an Bella geschnuppert, das ist aber mehr seiner freundlichen Art geschuldet und er hat auf diese Weise auch schon Kontakt zu anderen Rindern gesucht. Bella hingegen hat ihn gar nicht beachtet.

Aber wer könnte den beiden da auch einen Vorwurf machen? Bei seiner Ankunft gab es zwar Kommentare, die unterstrichen haben, dass die Familie sich hundertprozentig sofort wiedererkennt, aber das war leider von vornherein unrealistisch. Klar erkennen Kühe ihre Kälber an ihrem Geruch und finden sie deshalb selbst in großen Herden wieder. Aber dafür müssen sie eben auch die Chance bekommen, diesen Geruch überhaupt wahrzunehmen und abzuspeichern. Dass das in der eiskalten Industrie nicht optimal funktionieren kann, wo das Kalb standardmäßig der verzweifelten Mutter direkt nach der Geburt oder nur wenige Minuten später auf Nimmerwiedersehen entrissen wird, ist einfach logisch.

Aber so traurig das auch ist, kann man an dieser Stelle trotzdem garantieren, dass sowohl Bella als auch Titus dieser grausamen Mordmaschinerie entkommen sind und ihr Leben fortan in Freiheit und Selbstbestimmung im Butenland genießen dürfen. Das ist doch die Hauptsache, so schön eine Zusammenführung auch gewesen wäre.


Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Bella und Titus”

  1. Silke sagt:

    Ist doch echt wumpe, ob die Zwei sich als Mutter und Sohn erkennen. Hauptsache, beide können glücklich und selbstbestimmt am tollsten Ort der Welt leben ❤❤❤

  2. Antonia sagt:

    Genau, das Wichtigste ist erfüllt; beide können in Frieden leben.
    Und vielleicht stellen sie ja noch fest, dass der jeweils andere irgendwie jemand Besonderes ist.

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