Denn Tiere sind keine Maschinen

Das tapfere Emmchen

von Admin, am 26.11.2024.

Diesen Bericht beginnen wir mit einer kleinen Vorwarnung, denn er enthält leichte Splatterelemente. Gleichzeitig geben wir an dieser Stelle auch eine Entwarnung, denn das liest sich wahrscheinlich alles schlimmer, als es dann im Endeffekt ist.

Wir haben bei Emmchen einen recht großen Riss in der Klaue festgestellt, den sich gerade unser Tierarzt angeschaut hat. Da ist sie irgendwo böse hängengeblieben und fügte sich so diese Wunde zu. Es folgt ein großes Leider in zwei Teilen, denn zum einen kann so etwas nur behandelt werden, indem man es wegschneidet, zum anderen lag das Ende der Verletzung auch noch fast direkt am Knochen. Das hatte zur Folge, dass eine komplette Klauenhälfte bei der tapferen Patientin amputiert werden musste.

Natürlich zuckt man beim Lesen solcher Schilderungen immer direkt zusammen, allerdings ist Emmchen nicht die erste Kuh, die so etwas über sich ergehen lassen musste. Unsere unvergessene Jette hat noch Jahre nach diesem Eingriff zufrieden gelebt und sich mit den verbliebenen 7 Klauenhälften arrangiert, unsere Lara tut es bis zum heutigen Tag ohne irgendwelche Beschwerden. Es spricht also alles dafür, dass auch Emmchen sich davon nicht aus der Bahn werfen lässt, zumal sie ja hier in den besten Händen ist. Sie trägt jetzt einen riesigen Verband, mit dem man super in der Herde angeben und sich als echte Badass-Kuh darstellen kann. Natürlich ist es für sie gerade sehr ungewohnt, auf diesem Fuß zu laufen. Aber ist sie inzwischen schon wieder aufgestanden und belastet die Stelle auch. Der Verband wird in ein paar Tagen nochmal vom Onkel Doktor erneuert, der dann auch gleich die Stelle kontrolliert. Wir erwarten jedenfalls keinerlei Komplikationen.

Vorsichtig gute Nachrichten gibt es bei Elsa, die sich Doktor Schiffer bei dem Besuch auch gleich angeschaut hat. Ihre Schwellung ist sichtbar zurückgegangen, sie isst noch immer mit gutem Appetit und ihre Magenfunktionen sind nach wie vor uneingeschränkt. Wenn wir ganz viel Glück haben, basierte der ganze Schreck doch nur auf einem Fremdkörper, der sich inzwischen gelöst hat. Wir denken jedenfalls positiv, was nicht sehr schwer ist, wenn man sieht, wie gut sich Elsa mittlerweile wieder präsentiert.


Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Das tapfere Emmchen”

  1. Doris sagt:

    Ihr armen Schätzchen. Alles wird gut.

    Ich schaue gerade eine Doku auf Arte.
    Hier liegen Kuehe im eigenen Dreck. Entzündete Euter, offene Wunden.
    Emmchen, da würdest du untergehen.

  2. Ida sagt:

    Armes Emmchen ♡ für dich und Elsa gute Genesung!!!

  3. Cornelia sagt:

    Das klingt tatsächlich nach übelstem Horror!!! Hat Emmchen denn keine Schmerzen???
    Auf mich wirkt sie doch recht mitgenommen und reduziert (nicht nur um eine halbe Klaue).
    Ich wünsche ihr jedenfalls aus tiefestem Herzen rasche Heilung

  4. Stefan sagt:

    Schlimmer gehts nimmer.
    Aber bald stehst Du wieder mit den anderen auf der Wiese. Auch diese Zeit geht vorbei.
    Gute Besserung auch für Elsa.

  5. Gabriele Rutsch sagt:

    Ich hoffe alles wird wieder gut und wünsche Emmchen und Elsa von ❤ baldige und gute Besserung.

  6. Antonia sagt:

    Das hört sich in der Tat gruselig an. Man überlegt sich ja sofort, ob/wie man selbst mit einem halben Fuß auskommen würde. 🙁 Aber es klingt dennoch so, als wäre das nach Ausheilung für ein Rind kein echtes Problem. Na da drücke ich die Daumen, dass Emmchen sich bald wieder uneingeschränkt fortbewegen kann.

    Oh, das wäre traumhaft schön, wenn die Diagnose Hoflundsyndrom eine Fehlannahme war und etwas anderes dahintersteckte, was von selbst verschwindet. Auch hierfür sind alle Daumen gedrückt.

    Virtuelle Glückskäfer und vierblättrige Kleeblätter an beide Patientinnen! 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert