Denn Tiere sind keine Maschinen

Mission Püppi

von Admin, am 24.07.2024.

Dieses Foto ist der Beleg für einen Krimi, der sich gestern Nacht noch auf Butenland abgespielt hat. Um 21.30 Uhr hat Jacky eine Abendrunde über die Weiden gemacht und konnte es erst gar nicht glauben, dass ihr zwei Augen aus einem Graben entgegenschauten. Aber leider hat Püppi ihre neue Umgebung tatsächlich etwas zu engagiert erkundet, ist dabei in diesen Graben gerutscht und kam dann nicht mehr nach oben, da sie sich nicht mehr drehen konnte und ihre Beine auch teilweise im Schlamm versunken waren. Also wurde sofort das Team, das auf dem Hof wohnt, zusammengetrommelt, Püppi wurde gesichert und dann per Traktor aus ihrem Gefängnis befreit. Danach folgten bange Minuten, denn wenn sie nicht von selber wieder aufgestanden wäre, hätten wir alle ein echtes Problem gehabt. Zum Glück hat die Süße das aber schnell aufgelöst und eine Viertelstunde später stand sie, wenn auch etwas zittrig, wieder auf allen Vieren.

Damit war das Happy End aber noch lange nicht erreicht, denn Püppi war sehr geschwächt von dem Abenteuer, also mussten wir sie mit nach Hause nehmen, damit sie sich im Krankenstall von der Episode erstmal erholt. Leichter gesagt als getan, was erstens daran lag, dass Püppi so überhaupt keine Lust hatte, die Weiden zu verlassen. Und eine Kuh oder allgemein ein Rind, das etwas nicht möchte, bewegen auch vier Menschen nicht so einfach. Viel schlimmer war allerdings, dass bei solchen Episoden ein immer recht asozialer Trieb von Rindern zutage tritt. So erscheint es zumindest auf den ersten Blick, beschäftigt man sich eingehender damit, dann ist es durchaus logisch, dass gestürzte oder einfach nur schwächelnde Rinder solange geboxt und geschubst werden, bis die Herde weiterziehen kann. In der Natur macht das Sinn, da Fressfeinde halt nicht auf Erholung von einzelnen Mitgliedern warten, hier auf Butenland ist es eher sch … ade, aber das kann man diesen Tieren natürlich nicht begreiflich machen.

Das wurde also eine echte Abenteuerreise mit einer Kuh, die sich in unwilligen Trippelschritten (wenn überhaupt) bewegt und an jedem Weidenaufgang abbiegen will, während man von allen Seiten Artgenossen von ihr abwehrt, die ihre Standhaftigkeit testen möchten. Der Autor möchte an dieser Stelle unbedingt einige Todessprünge von Olaf, Jacky und Jan erwähnen, die sich vor allem Goofy heldenhaft in den Weg geworfen haben, während er selber Püppi am Halfter Zentimeter um Zentimeter gen Stall gezerrt hat. Irgendwann wurde dann aber ein verschließbares Tor erreicht und ein Großteil der Herde konnte so abgehängt werden. Hier ist ein Dankeschön an Wolke, Clara und Moritz fällig, die auf einer anderen Weide standen, aber die Karawane nur im interessierten Abstand verfolgt haben. Zumindest solange, bis die Menschen auf die Idee kamen, Püppi mit einem Heucobseimer zu locken. Das beschleunigte das Schritttempo enorm, hatte aber ebenfalls zur Folge, dass auch das Verfolgertrio näher galoppierte.

Irgendwann gegen 23.15 Uhr stand Püppi jedenfalls im Krankenstall, mampfte drei Eimer eingeweichte Heucobs hintereinander und die Menschen gönnten sich bis Mitternacht noch eine Runde Beruhigungserdnüsse. Eigentlich hatte Jens geplant, den Abend mit dem neuen Teil der „Mission Impossible“-Reihe zu verbringen. Wer konnte ahnen, dass er stattdessen selber mit drei Mitagenten auf eine fast unmögliche Mission geschickt wurde, auf der es auch nicht um eine profane Weltenrettung, sondern um das Leben einer Kuh ging? Das war definitiv das schönste Happy End seines Lebens. Und Püppi ist übrigens topfit und tut heute morgen so, als wäre nie etwas passiert.


Kategorie: Allgemein

3 Antworten zu “Mission Püppi”

  1. Ida sagt:

    Ach Püppi mach kein Quatsch Zum Glück wurde sie noch rechtzeitig entdeckt! Hoffentlich dreht sie solche Stunts nicht nochmal. Welch ein Schreck für alle und ein großer Kraftakt für euch! Ihr begeht jeden Tag große und kleine Heldentaten. Ein riesengroßes Dankeschön dafür ♡♡♡

  2. Antonia sagt:

    Was für ein Abenteuer, das Dank der Umsicht und Fähigkeiten der Butenländer gut gegangen ist. Oh je, dann hoffen wir einfach mit vereinten Kräften, dass Püppi nicht generell so risikofreudig ist wie letzte Nacht, sondern dass das auch im übertragenen Sinn nur ein Ausrutscher war.

  3. Gabriele R. sagt:

    Oh wei, Eure vierbeinigen „Kinder“ halten Euch alle ganz schön auf Trab. Ich hoffe niemandem ist bei dieser Rettungsaktion etwas schlimmes passiert. Ihr seid toll, auf Euch ist immer und überall Verlass❤❤❤❤❤

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