Denn Tiere sind keine Maschinen

Lieke und Lillja

von Admin, am 27.07.2024.

Gestern war noch ein weiterer Großkampfeinsatz auf Butenland angesetzt. Da gibt es eine kurze und eine lange Version der Geschehnisse, ihr dürft euch also aussuchen, welche ihr lesen möchtet. Fangen wir mit der kurzen an: Lieke sollten die Klauen gemacht werden, weil sie etwas unrund läuft, und bei Lillja war ein Verbandswechsel fällig. Das haben wir beides super hinbekommen, Lieke läuft wieder normal bzw. sogar außergewöhnlich gut dafür, dass sie in 1 1/2 Monaten 20 Jahre alt wird, und bei Lillja strahlt ein neuer Verband an der Hinterklaue.

Die längere Version handelt davon, dass Oma Lieke partout nicht in den Klauenkippstand wollte, deshalb einmal durch das Ding durchgerauscht ist und danach im strammen Joggingtempo eine Runde um den Krankenstall gedreht hat. Danach musste sie natürlich erstmal wieder zur Ruhe kommen, durfte sich deshalb kurz die Haare an der Kuhputzmaschine machen und konnte dann im zweiten Versuch mit jeder Menge Äpfeln und eingeweichten Heucobs in den Stand gelockt und dort erfolgreich fixiert werden, wo sie sich nur noch mit gezielten Dünnschiss-Attacken wehrte, schließlich aber doch mit schicken neuen Klauen davonwackeln durfte, natürlich nicht, ohne noch einen Eimer Leckerlis für ihre Kooperation abzugreifen.

Weil das Ganze nur ein knappes Stündchen gedauert hat und die Menschen gerade sowieso ihre Nerven zum Trocknen nach draußen gehängt hatten, war dann auch noch Lillja dran. Da lautete der erste Plan, dass die Süße auf den Hofvorplatz getrieben werden sollte, damit der Kippstand dort gesäubert und stehen bleiben kann. Soweit die graue Theorie, also ging es direkt auf die Weiden, wo die drei wackeren Helden Jacky, Jan und Jens aber gleich feststellen mussten, dass sich White Beauty auf den hintersten Rand der allerletzten Weide verkrümelt hat.

Trotzdem wurde der Versuch gestartet, sie zu dritt Richtung Hof zu bugsieren, als das Kuh/Mensch-Quartett aber nach einer halben Stunde circa 12 Meter weit gekommen war, die Behandlung aber vor Weihnachten über die Bühne gehen sollte, wurde Olaf kontaktiert, der den frisch gewaschenen Kippstand auf die Weide bringen sollte. Das klappte dann auch, so etwas führt aber natürlich auch dazu, dass mindestens 10 bis 15 Rinder sich an ihr Medizinstudium erinnern und deshalb bei der Behandlung mitmachen wollen. Also hat Dr. Jacky den Verband gewechselt, Oberschwester Jan hat die Instrumente gereicht und ihr assistiert, während Olaf und Jens mehr oder weniger erfolgreich dafür sorgen mussten, dass keins der zuschauenden Rinder zeigen durfte, was es alles beim Konsum von „Schwarzwaldklinik“-Folgen für Wissen aufgeschnappt hat.

Seid versichert, dass so ein Unternehmen schwieriger ist, als es sich liest, deshalb konnten auch keine Bilder gemacht werden und die fotografisch festgehaltene Behandlung von Lillja stammt eigentlich aus ihrer Erstversorgung vom Anfang der Woche. Wichtig ist nur, dass alle Rinder versorgt wurden und die Menschen sich an diese Abenteuer sowieso gewöhnt haben. So wird es schließlich auch nie langweilig im schönen Butenland.


Kategorie: Allgemein

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