Emma
von Admin, am 07.02.2024.Emma hatte in ihrem Leben bereits einen festgesetzten Tötungstermin. Am 31.10.2014 sollte sie umgebracht werden, zum Glück wurde das durch die Übernahme auf unseren Hof im letzten Moment verhindert. Zum Zeitpunkt ihrer Rettung war sie erst vier Monate alt, davon musste sie die meiste Zeit in einem Versuchslabor verbringen und hatte aufgrund der schrecklichen Testreihen bereits mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zu ihrer Krankengeschichte gehören ein Leberabszess und eine Lungenentzündung sowie eine Operation im Bauchraum.
Emma wäre für die Milchproduktion nutzlos gewesen und aufgrund der medikamentösen Behandlung im Labor stand sie nur vor der Entscheidung, ob sie entweder Ende Oktober einfach getötet oder drei Monate später geschlachtet wird, da nach Medikamentengabe bestimmte Fristen eingehalten werden müssen, bis das sogenannte „essbare Gewebe“ für den menschlichen Verzehr freigegeben wird. Emma bekam noch die dritte Option „Butenland“, eine Alternative, von der ihre Leidensgenossen leider nur träumen können.
Nach ihrer Ankunft auf dem Hof stellten wir weitere Auffälligkeiten in ihrer Physiognomie fest: Die Ohren hingen untypisch herunter, was auf eine Hirnhautentzündung in der Vorgeschichte hindeutete. Auch ihr Schwanz war meist steif nach vorne zum Bauchraum gerichtet. Unsere Tierärztin untersuchte außerdem eine im Halsbereich aufgetretene harte Wölbung und diagnostizierte eine Callusbildung am Halswirbel.
Die Prognose war damals, dass Emma trotzdem alt werden kann, solange es keine Ausfallerscheinungen gibt. Inzwischen ist sie 9 Jahre alt, fast genauso lange eine Butenländerin und irgendwelche Ausfallerscheinungen kennt die Süße nicht. Zeig es weiter allen, liebe Emma, und korrigiere die Prognose von damas dahingehend, dass du trotz deiner menschengemachten Leidensgeschichte sogar uralt werden kannst.

Kategorie: Allgemein
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