Abschied von Lui
von Admin, am 22.02.2024.Manchmal ist der Alltag auf einem Lebenshof einfach nur zum Weglaufen, um irgendwo heulend zusammenzubrechen. Da postet man als erste Morgenaktion ein schönes Bild, schreibt einen lustigen Text dazu und geht dann einfach durch die Tür nach draußen, um die anderen Butenländer zu begrüßen. Aber schon nach zwei Schritten kommt ein total niedergeschlagener Jan einem entgegen, vermerkt nur kurz, dass ihm gar nicht zum Lachen zumute ist und keine Minute später steht man vor dem toten Lui, den sich in der letzten Nacht der Fuchs, der Waschbär oder ein anderer Räuber, auf den die Bisswunde passt, geholt hat. Und schon bricht die heile Morgenwelt komplett zusammen und man starrt nur noch geschockt vor sich hin.
Lui war noch keinen Monat auf dem Hof und ist erst vorgestern mit seiner eigens für ihn dazugeholten Partnerin Luise ins gemeinsame Außenglück gestartet. Anders als die Hühner und Gänse kann man die Pfauen nicht jede Nacht in einen Stall holen, denn diese Tiere übernachten auf Bäumen, Dächern und anderen hohen Außenbereichen. Das klappt eigentlich auch ganz hervorragend, weil sie bei Gefahr sehr schnell wegflattern können. Lui war da allerdings etwas gehandicapt, da ihm während einer Krankheitsbehandlung die Federn an eine Flügel leicht gestutzt werden mussten und diese noch nicht richtig nachgewachsen waren. Gleichzeitig ist er aber auch schon auf seinen Baum gezogen, nur reichte es wohl von der Schnelligkeit her nicht, um dem Nachtjäger auszuweichen. Diesem kann man noch nicht mal einen Vorwurf machen, denn so ist eben die Natur und ihre oft sehr brutale Nahrungskette.
Kurz haben wir auch überlegt, ob sich Pfaue nicht in unser möglichst barrierefreies Konzept eingliedern lassen, aber das wurde schnell in die Schublade „Unsinn“ abgelegt. Erstens können wir es Luise nicht antun, von nun an alleine über den Hof zu flattern, und zweitens leben auch unsere Stockenten völlig frei auf dem Hof und werden deshalb Verluste durch Predatoren durchaus kennen. So sehr man sich auch freut, wenn eine Fuchsmama mit ihren Jungen über den Kuhdamm schlendert, so sehr muss man sich auch bewusst sein, dass sich diese Wildtiere nicht vegan ernähren werden. Was natürlich im Moment nicht mal ansatzweise ein Trost ist, aktuell sind wir einfach fassungslos, dass die Lovestory zwischen Lui und Luise so grausam enden musste. So schließt dieser Text, wie er angefangen hat: Manchmal ist der Alltag auf einem Lebenshof einfach nur zum Weglaufen, um irgendwo heulend zusammenzubrechen. Was der Autor nun auch wieder tun wird. Wir sehen uns irgendwann in einer gerechteren Welt, Lui-Schatz, achte von oben ein bißchen auf deine Luise.
Für Lui:
https://www.youtube.com/watch?v=ZqtyQuXo9zM
Kategorie: Allgemein
So eine Sch…
Ich habe auch Waschbären, Marder, Dachse und Füchse im Garten. Letztere haben offensichtlich Angst vor dem Reh und halten mir und den Nachbarn die Wanderratten vom Hals, deshalb sind sie sehr willkommen. Aber sie schnappen sich auch schon mal was anderes. So ist sie nun mal, die Natur! Trotzdem schade, hatte ich mich doch so sehr auf die sich anbahnende Romanze gefreut.
Oh nein, das ist einfach nur traurig. Mach’s gut Lui. Das Leben ist nicht gerecht.
Ooooh, wie unendlich traurig. Mir fehlen die Worte. Armer, armer Lui.
Das Leben ist oft einfach nur unfair und grausam:-( Nun hat es Lui – und damit ja auch Euch – im allerungünstigsten Moment erwischt. Das tut mir unendlich leid.
Oh nein… mein Mitgefühl für euch! Armer Lui, das Paradies Butenland sollte nicht von langer Dauer für dich sein…
Mach’s gut,hübscher Lui♥️.
Ich bin fassungslos…
Ach Luilein, das tut mir so so so leid. Das Leben ist einfach ungerecht. Machs gut, lieber Schatz.
Oh nein, das tu mir so leid!
Es gibt einfach nichts grausameres als die Natur, es sei denn der Mensch. Trotzdem macht es mich sehr traurig. Eine Love Story ist beendet, bevor sie richtig begann. Hoffentlich findet ihr bald einen Partner für Luise.