Denn Tiere sind keine Maschinen

Wie geht es Mattis?

von Admin, am 11.10.2023.


Mattis hat vor 10 Tagen seine Mutter Dina verloren, von der er eigentlich untrennbar war und deshalb auch den Spitznamen „Riesenbaby“ von uns bekommen hat. Tiere trauern leider stumm, deshalb können wir nicht genau sagen, wie es ihm jetzt geht und ob er den Abschied verkraftet hat. Was wir mitteilen können, ist, dass er noch 2 Tage nach dem Tod ständig den Kuhdamm heruntergeschaut hat, als würde er auf jemanden warten. Aktiv gesucht hat er allerdings nicht, er stand auch nur am ersten Tag an der Stelle, an der seine Supermuddi gestürzt ist. Dazu muss man auch festhalten, dass es immer Dina war, die ihren Sohn nicht aus den Augen gelassen hat.

Wir versorgen ihn seit dem tragischen Vorfall mit Extraäpfeln, das ist zum Glück richtig schwierig geworden, da Mattis sich längst nicht mehr isoliert und mitten in der Herde liegt. Wir sehen auch die unterschiedlichsten Rinder, die ihn pflegen oder neben ihm liegen. Es ist also nicht genau festzustellen, ob das Riesenbaby noch trauert, hundertprozentig fest steht aber, dass diese hochsozialen Tiere ihn aufgefangen haben und er einen entsprechend zufriedenen Eindruck macht.


Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “Wie geht es Mattis?”

  1. Ida sagt:

    Das ist schön für Mattis, Trost von den Herdenmitgliedern ♡♡♡

  2. Kerstin sagt:

    Êtwas, was ich wirklich sehr gerne wissen würde – es haben auch schon andere gefragt, aber leider keine Antwort erhalten – ist, ob Ihr Euren Tieren die Möglichkeit gebt, sich von den Verstorbenen zu verabschieden. Ich bin trotz des Zusammenlebens mit Hunden und Katzen über mehrere Jahrzehnte immer noch unsicher, was hier der beste Weg sein könnte. Einerseits möchte man vor möglicherweise entstehenden Ängsten schützen, andererseits nehmen die Tiere den Tod ja vermutlich ohnehin wahr. Und wenn Freunde einfach „weg“ sind, ist das vielleicht für die Hinterbliebenen noch schwerer? In der Natur sind die Tiere ja in der Regel dabei, wenn ihre Freunde sterben, jedenfalls bei vielen Herdentieren. Manche Tiere hingegen natürlich wiederum ziehen sich zum Sterben zurück… Es wäre jedenfalls schön, einmal zu wissen, für welchen Weg Ihr Euch da entschieden habt, oder ob Ihr das mehr oder weniger vom konkreten Fall und der Situation abhängig macht.

  3. Admin sagt:

    Ja, tun wir.

  4. Antonia sagt:

    Rührend, wie sich die anderen um Mattis kümmern.♥

    Ich hatte auch schon den Gedanken, dass es umgkehrt viel schlimmer für Dina gewesen wäre, also wenn ihr Sonnenschein vor ihr gegangen wäre. Das passt ja zu dem, was Du schreibst, Jens.

  5. Cornelia sagt:

    @ Kerstin: Mein Eindruck hier ist, dass unerwarteter plötzlicher Tod auf Butenland eher selten ist. Bei den meisten Tieren bahnt es sich an, dass sie erlöst werden müssen und so bekommen es auch die Herdenmitglieder mit und sind zumindest einigermaßen vorbereitet auf die Situation des Verlustes – soweit man darauf vorbereitet sein kann…
    Und bei Mattis kann man nun sehen, wie ein intakter Herdenverband trauernde Mitglieder auffangen kann.

    Meine toten Tiere sind alle bei mir im Garten begraben worden, früher „heimlich“, dann haben die zurückgebliebenen oft lange gesucht. Seit einigen Jahren liegen „erlöste“ Tiere für eine Nacht an einem geschützten Platz, damit andere sich „verabschieden“ können… meine Erfahrung damit ist gut.
    Auf Butenland braucht man sicher andere Lösungen und Wege, denn ich denke, es ist einfach unmögllich, alle Rinder und sonstigen Tiere hier auf dem Hof zu beerdigen…

  6. margitta sagt:

    Liebe Kerstin, danke , für deinen Beitrag, habe mir selbst ganz viele Gedanken zu diesem Thema gemacht, auch, weil es so etwas wie eine Sterbeegleitung für Tiere gibt, die nicht eingeschläfert werden.

  7. Gabriele sagt:

    Lieber Mattis, wir beide haben nun keine Mutter mehr. Dafür hast Du viele Freunde und ganz liebevolle Menschen an Deiner Seite, die sich um Dich kümmern. Du hast viel Glück, dass Deine Mutti so lange an Deiner Seite war.

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