Manuela
von Admin, am 16.08.2023.
Die 18jährige Manuela verbrachte ihren ersten Lebensabschnitt auf einem Biohof. Mit 2 Jahren wurde sie an eine Universität verkauft und musste als sogenannte Fistelkuh in einem Versuchslabor leben, wo ihr ein wiederverschließbares Loch in den Bauchraum geschnitten wurde. Daraus entnahm man ihr täglich Panseninhalt, um die Wirkung von leistungssteigerndem Futtermittel zu erforschen, natürlich durfte auch jeder Tiermedizinstudent an und in ihr herumfummeln.
Zu jedem Beitrag über Manuela erreichen uns Kommentare mit dem Vorwurf, dass wir angeblich heuchlerisch wären, weil wir zum einen solche Tierversuche ablehnen, uns zum anderen aber darüber beschweren, dass Tierärzte keine Übung in der Behandlung solcher Patienten haben. Leider hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, das macht gerade Manuelas Schicksal sehr deutlich. Diese Kuh wurde genau wie ihre Leidensgenossen nur zur Kraftfutterbestimmung missbraucht. Am Ende ihres Leidensweg hatte kein Tierarzt an ihr eine Wundversorgung geübt, das konnten wir leider sehr deutlich nach ihrer Ankunft auf Butenland feststellen. Denn die Schließung ihres Bauchs gelang erst im zweiten Versuch, da der Pansen tief liegt und das Gewebe vernarbt war. Deshalb ging die erste Operation daneben und der Bauchraum platzte wieder auf. So traten weiterhin Pansensäfte aus und Manuela litt unter starkem Juckreiz. Lange Zeit traute sich dann niemand an einen erneuten Eingriff heran, erst ein Jahr später fasste sich unser Tierarzt ein Herz und verschloss die Wunde dann komplett und ohne weitere Komplikationen.
Kategorie: Allgemein
Lauter Gutes für Manuela und ein großes Danke für Eure Fürsorge…..
So ein wunderschönes Tier! Und diese Augen!
Welch schönes Geschöpf.