Denn Tiere sind keine Maschinen

Gedanken zum heutigen „Welttierschutztag“

von Admin, am 04.10.2022.

Heute wird der Welttierschutztag gefeiert. Eigentlich wollten wir dazu gar nichts schreiben, weil dieser Tag einfach nur traurig ist. Das fängt schon damit an, was es für ein Armutszeugnis ist, dass der Mensch überhaupt einen Tierschutz erfinden musste. Warum ist es nicht selbstverständlich, dass man anderen Lebewesen nichts antut, solange sie keine Bedrohung darstellen? Die Antwort liegt auf der Hand und lautet, dass die meisten Menschen einfach noch nicht moralisch weit genug entwickelt sind, um so etwas automatisch umzusetzen. Also muss man sie durch Tierschutzgesetze dazu zwingen, andere Lebewesen nicht unnötig zu quälen.

Womit wir beim zweiten noch widerlicheren Punkt wären, denn das ist die Formulierung und Umsetzung dieser Tierschutzgesetze. Dort wird streng zwischen Haus- und Nutztieren unterschieden. Das Tierschutzgesetz ist auch auf dem Haustiersektor butterweich und jeder Mensch muss sich Misshandlungen nur leisten können, da er fast grundsätzlich mit Geldstrafen davon kommt. Aber für Nutztiere ist jedes Gesetz ein noch viel zynischerer Witz, denn wer als Schwein, Rind, Versuchstier etc. pp. auf die Welt kommt, den darf der Mensch offiziell quälen, dieses Tier muss auf regelmäßiger Basis seine eigenen Kinder abgeben, es wird auf Jahresbasis künstlich vergewaltigt, man darf die abscheulichsten Dinge mit ihm anstellen und sogar seine Ermordung ist nicht nur genehmigt, sie wird sogar im Kleinkinderalter fest eingeplant und bedenkenlos milliardenfach durchgewunken.

Es gibt keinen Frauen- oder Männerschutz, Menschenschutz kommt in keinem Gesetz offiziell vor. Denn unserer Art gewährt man Rechte, einfach weil ein Schutz viel zu schwammig auslegbar wäre und überhaupt bei unserer eigenen Art in jeder Zivilisation selbstverständlich ist. Und gleichzeitig sehen die meisten Leute, die das als natürlich hinnehmen, rot, sobald jemand das Wort Tierrechte auch nur in den Mund nimmt. Einfach weil jeder Tiere nach außen hin liebt, aber auf keinen Fall auf ihre Quälerei verzichten will, solange ein persönlicher Profit dabei herausspringt. Also speist man diese Wesen mit festgelegten Zellengrößen, mit zeitlich begrenzten Todesfahrten und mit „humanen“ Tötungsmethoden am Anfang ihres Lebens im kerngesunden Zustand ab und nennt das Ganze Tierschutz. Eine Art von Schutz, auf die jeder Mensch bei Gewährung empört verzichten und ihn als Bedrohung seines Lebensstandards sehen würde. Wieso sollte man so einen widerlichen Tag auch noch feiern? Obwohl man sich für ihn nur in Grund und Boden schämen sollte.


Kategorie: Allgemein

3 Antworten zu “Gedanken zum heutigen „Welttierschutztag“”

  1. Silke sagt:

    Wie wahr… 🙁

  2. Gabriele sagt:

    Sehr gut und eindringlich formuliert. Das gleiche gilt für den Begriff „Tierwohl“ ebenfalls eine absolute Irreführung!

  3. Monika sagt:

    Ein mega-guter Kommentar!

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