Denn Tiere sind keine Maschinen

Quakopedia

von Admin, am 02.09.2022.


Unser heutiges Tagesbild präsentiert eine unserer Enten in Heldenpose. Die hat sich diese Tierart aber auch verdient, denn gegen ihre Fähigkeiten stinkt jeder Marvel-Superheld total ab.

Sie können mit nur einer Gehirnhälfte schlafen. Das ist praktisch in vielen Lebenssituationen, vor allem aber zur Abwehr von Feinden. So schalten in einer Entengruppe die Mitglieder am Rand in den sogenannten Halbhirnschlaf und dienen so trotz Nickerchen als zuverlässige Alarmanlage für die ganze Mannschaft. Aber auch bei Einzelsiestas erweist sich diese Fähigkeit als praktisch.

Diese Tiere benötigen auch keine Brillen, denn sie können hervorragend sehen und entwickeln dabei auch eine erstaunliche Wahrnehmungsreichweite. Dadurch, dass ihre Augen an der Kopfseite liegen, haben sie zusätzlich einen Sichtkreis von fast 360 Grad. Ihr einziges Manko ist, dass die Natur bei ihnen keine Tränenkanäle mitgeliefert hat. Durch diese Schludrigkeit müssen Enten ihre Augen selber feucht halten, was sich aber mit den sowieso eminent wichtigen ständigen Badesessions gut verbinden lässt.

Ihren Schnabel benutzen diese Tiere, um mit ihm Wasser beim Trinkvorgang abzuschöpfen oder im Grund nach Nahrung zu suchen. Bei diesem Gründeln machte die Natur ihren Tränenkanal-Faux Pas wieder gut, denn sie hat die Nasenlöcher so weit nach oben gesetzt, dass die Enten bis zu einer gewissen Tiefe ihr Menü zusammenstellen können, ohne dabei die Luft anzuhalten. Der Schnabel selbst teilt sich in Unter- und Oberschnabel auf, wobei letzterer eine Erweiterung des Kopfes darstellt und nur die untere Hälfte im Gelenk beweglich ist. Er ist mit einer Keratinschicht überzogen, die sich ständig abnutzt und erneuert. Keratin ist eine Hornsubstanz, die aus wasserunlöslichen Faserproteinen gebildet wird, irre praktisch ist und deshalb in keinem Entenhaushalt fehlen darf.

Der Schnabel kommt auch bei der Gefiederpflege ins Spiel, denn mit ihm bedient die Ente eine Drüse am Schwanzansatz, die Fett produziert. Damit eingeölt wird das Federkleid wasserdicht gemacht. Hierbei hilft auch, dass sich die Federn überlappen. Außerdem hat die Ente durch ihre verschiedenen Federlagen einen natürlichen Kleiderschrank, der sie vor den unterschiedlichsten Wetterverhältnissen schützt. Zusätzlich liegen unter den äußeren Federn die Daunen. Diese isolieren die Ente perfekt und erlauben es ihr, den ganzen Tag im kalten Wasser herumzuschwimmen.


Kategorie: Allgemein

3 Antworten zu “Quakopedia”

  1. Gabriele sagt:

    Das sind wirklich erstaunliche Fähigkeiten. Zu Recht nimmt diese Schönheit eine stolze Pose ein und sieht in seinem weißen Gefiederkleid sehr würdevoll aus.

  2. Kerstin sagt:

    Mal wieder eine äußerst gelungene Kombi aus Wissen, Witz und (Herzens)wärme. Wie weit davon entfernt ist der Schulunterricht bis heute.

  3. Silke sagt:

    Enten sind so wundervolle, schöne Tiere. Ich liebe sie schon seit meiner frühesten Kindheit.

    Es ist so schändlich, was manche Menschen ihnen antun.

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