Karlsson
von Admin, am 03.06.2022.
Während Kälber noch sehr oft in einer Seitenlage ruhen, wird man dieses Verhalten bei ausgewachsenen Rindern kaum noch über einen längeren Zeitraum antreffen. Bei Artgenossen wie unserem Tagesmodel Karlsson, der sich mit seinen 2 Jahren noch nicht komplett zwischen Kalb und erwachsenen Ochsen entschieden hat, gibt es auch öfter so ein undefinierbares Kuddelmuddel wie auf dem Foto demonstriert. Die beliebteste Liegeposition der erwachsenen Herdenmitglieder umfasst einen aufgerichteten Vorderkörper, der Rest wird seitlich etwas verkantet. Die Beine werden dabei je nach Laune gestreckt oder angewinkelt. Die Wahl des Liegeplatzes wird übrigens nicht nur nach Witterungsschutz und Bequemlichkeit gefällt, auch die Hierarchie in der Herde spielt eine große Rolle. Ranggleiche Rinder sowieso Familien liegen öfter zusammen.
Je älter ein Rind wird, desto mehr nimmt die Liegezeit ab. Ein neugeborenes Kalb verbringt fast 90 % des Tages in einer ruhenden Position, nach einem halben Jahr liegt diese Zeitspanne schon bei nur noch 75 %. Trotzdem liegen Kühe bis zu 10 Stunden täglich, bei Bullen und Ochsen dehnt sich das Ganze sogar auf bis zu 12 Stunden aus. Pro 24-Stunden-Tag hat ein Rind nur eine circa 30minütige Tiefschlafphase und teilt sich diese auch noch in 6 bis 8 Abschnitte auf.
Ein Rind legt sich immer zuerst mit den Vorderbeinen hin, verlagert dabei sein Gewicht auf die vorderen Karpalgelenke und zieht erst dann mit den Hinterbeinen nach. Auch das Aufstehen läuft zuerst über diese Gelenke, durch die Konzentration auf sie werden die Hinterbeine entlastet, die dann aufgestellt werden können, damit der Restkörper folgt.
Kategorie: Allgemein
Die Beschreibung klingt wie eine Gymnastik-Anleitung:-) Aber ich probiere das lieber nicht aus; nicht dass ich über Pfingsten aufgrund einer Verrenkung nicht mehr aus dem Sessel hochkomme.
Und bei KuHddelmuddel fehlt das H 😉
Sieht aber dennoch sehr elegant-gelenkig aus;-)
Warum schlafen die Rinder ab einem gewissen Alter nicht mehr in der Seitenlage? Hat das etwas mit ihrer Verdauung zu tun oder können sie wo bei Gefahr schneller fliehen?