Update zu Tiertransporten
von Admin, am 01.03.2021.Wir haben bereits vor 4 Tagen über die zwei Schiffe berichtet, die sich mit 2.500 Rindern auf einer Fahrt ins Nirgendwo befinden. Inzwischen ist gar nicht mehr sicher, ob die Tiere tatsächlich die Blauzungenkrankheit haben, trotzdem berichtet neben dem Stern auch eine Agrar-Seite ganz aktuell, dass über 800 Rinder vom ersten Schiff nun getötet werden sollen.
Wichtig ist dabei nochmal zu erwähnen, dass es sich hier nicht um spanische Rinder handelt. Diese Tiere werden aus verschiedenen Ländern, natürlich auch aus Deutschland, nach Spanien zum Mästen geschickt, um danach von dort in die Türkei und nach Afrika verschifft zu werden. Das ist eine gängige Methode, um die sogenannte „Ausschußware“ loszuwerden und auch bei einheimischen Bauern sehr beliebt. Und somit sollte es auch alle Fleischkonsumenten hierzulande interessieren, denn der Bauer des Vertrauens entsorgt so möglicherweise ebenfalls die Tiere, mit denen er auf andere Weise keinen Gewinn machen kann.
Kategorie: Allgemein
Die armen Tiere. Es ist zum Weinen.
Jeden Tag höre ich in der Radiowerbung die sympathische Stimme eines jungen Landwirts, der erzählt, wie gut es seine artgerecht gehaltenen Tiere bei ihm haben und dass man das natürlich später auch schmeckt, dass es sich um „regionale Produkte“ handelt. Es wird jetzt weniger für Billigfleisch Werbung gemacht (weiß ja eh jeder, dass es in riesigen Mengen bei den Discountern liegt), sondern dem Verbraucher wird Tierwohl vorgegaukelt, um sein Gewissen zu besänftigen. Wie Admin das ja schon öfter beschrieben hat.
Können wir irgendetwas tun um den konkret betroffenen Tieren zu helfen??
Das Foto in dem Artikel ist bestimmt nicht von den armen Wesen auf den Schiffen; die sind doch sicher in wesentlich schlechterer Verfassung.
Wie grausam…….
Vor Weihnachten hatten die Menschen nix anderes im Kopf als die von Corona ruinierten Feierlichkeiten, während diese unschuldigen armen Tiere, die niemals eine Chance auf ein schönes Leben hatten, auf diese Schiffe geladen wurden und seitdem die Hölle durchmachen.
Es macht mich unendlich traurig.
Das Thema Tierschutz interessiert scheinbar nur wenige. Mein persönliches Beispiel: Ich habe für einen kleinen Kreis meiner guten Freunde und der Familie einen täglichen kleinen Bericht mit lustigen Begebenheiten, über den Garten mit hübschen Blumen oder etwas zum Kichern über mich oder meinen Mann. Fast immer kommen kleine Reaktionen, es wird angeschaut und gelesen, kommentiert.
Gerade habe ich mich über einen Leserbrief in der Tageszeitung mit einem Schäfer auseinander gesetzt, der beklagte, dass seine lieben Lämmchen von Wölfen bedroht werden könnten, die unbedingt abgeschossen werden müssten. Die Schafmütter seien so liebevolle Mütter und die Lämmchen so niedlich. Die Tier-,Natur-und Umweltschützer seien gedankenlose Fanatiker und nur auf Spenden aus. Er jedoch setzt sich wirklich für Tiere ein und alle Landmenschen sind mit ganzem Herzen und fleißigen Händen engagiert bei der Erzeugung wertvoller Nahrungsmittel. Er hätte Herzbeben beim Gedanken an die Risse der Wölfe. Ich stellte die Frage, ob er auch Herzbeben hätte, wenn er vor seinem Sonntagsbraten sitzen würde oder wenn seine Lämmchen Ostern mit Knofi unsere Festtafel krönen. Wies auf hier beschriebene Tiertransporte hin, auf Hähnchenschreddern, Beifang im Schleppnetz, Milchproduktion usw.. Ich fragte, ob er sich als Tierschützer dagegen so vehement mit Herzbeben engagiert oder ob es nur um die Lämmchen und gegen die böse Wolfsmutter gehen würde.
Diese zwei Leserbriefe habe ich nun – anstatt bunter Blümchen – zur Diskussion und zum Nachdenken – für meinen persönlichen kleinen Kreis ins Netz gestellt. Und – was meint Ihr ? Eine einzige Reaktion – sonst Schweigen. Wollen sich viele also nur mit Spaß und schönen Dingen beschäftigen ? Und tut ein süßes Lämmchen gerissen durch den Wolf leid, gruselige Tiertransporte durch den Menschen gehören jedoch zum Alltag wie Billigmilch und köstliche Filets aus Massentierhaltung – frei nach der Devise „ein Toter ist eine Tragödie, eine Million Statistik“. So, das spornt mich also erneut und mehr an, auf meine kleine Art und Weise immer wieder dagegen zu halten. Ich zähle auf die junge Generation und ihr Engagement, sehe mit großer Freude auf meine eigenen empathischen Enkelkinder.
Gudi, toll geschrieben, ja mach weiter so.
Die Menschen wollen von all dem was man den Tieren antut nichts hören immer schön die Augen verschließen.
hallo liebe Gudi, ich hoffe, du bekommst Rückendenkung von deinem Mann.
mit Wertungen bin ich sehr vorsichtig auch mit Erkenntnissen, das wird oft falsch verstanden, so als würde ich missionieren wollen, habe absolut kein Interesse andere zu überzeugen schon gar nicht, wenn sie es nicht wollen.
Nach meinem Empfinden, weiss jeder sehr gut, was er /sie zu verantworten hat, aber die Umstzung ist mehr als schwer.
hallo liebe Ira, immer nur anklagen hilft nicht!!
Nö, liebe Margitta, da hast du schon recht. Es kam nicht ganz klar bei mir rüber.
Der Schäfer hatte seine Wut auf “ unsere Umwelt-, Natur- und Tierschützer“ gelenkt, die es nur auf Spenden abgesehen hätten und gedankenkose Fanatiker seien.
Da fühlte ich mich z.B. als Unterstützerin von Butenland angesprochen.
Mein letzter Satz im Leserbrief dazu lautete… bitte nicht Menschen nur diffamieren, eine konstruktive Auseinandersetzung über das Zusammenleben von Mensch und Tier in der Zukunft sei sicher zielführender und würdevoller als Herzbeben und Polem
Und ich denke schon, dass ich nicht jede Aussage unkommentiert schlucken muss. Jeder darf seine Meinung haben, ganz klar, aber auch vielleicht vom anderen lernen oder sich zumindest mit einer gegensätzlichen Meinung auseinandersetzen. Da schließe ich mich auch nicht aus.
… Polemik …