Denn Tiere sind keine Maschinen

Gedanken zu Fiete

von Admin, am 01.02.2021.

Unser gestern verstorbener Ochse Fiete wurde gerade abgeholt. Die Rinder, also seine tierische Familie, schauten dabei über die Mauer, so wie Anna auf unserem Tagesbild. Sie trauern und merken, dass jemand fehlt. Chaya steht in hinterster Reihe und ist ganz still. Wir bekommen erst heute abend die genaue Gewichtszahl per Mail, aber unser Schatz wog mindestens 1.200 Kilo. Deshalb wollte der Fahrer ihn nicht mitnehmen, wir sollten ein Spezialfahrzeug bestellen. Es ist in diesem kranken System einfach nicht vorgesehen, dass ein Rind, dazu noch männlich, eine solche Größe und ein solches Alter plus Gewicht erreicht, deshalb ist da niemand vorbereitet. Mit Hilfe unseres Treckers konnten wir Fiete dann doch verladen. Leider dürfen wir die Großtiere nicht begraben, sondern müssen sie abholen lassen, das ist gesetzlich so vorgeschrieben.

Wir möchten auch kurz Stellung zu ein paar Kommentaren nehmen, die uns zu Fietes Tod erreicht haben. Tatsächlich kam zum Beispiel die Frage auf, warum auf Butenland so viele Rinder tödlich stürzen. In der über 20 Jahre langen Existenz unseres Lebenshofs sind bisher zwei Rinder so schwer gestürzt, dass man ihnen nicht mehr helfen konnte, nämlich Paul und Fiete. Falls das für manche Menschen unter abnorm hoch läuft, können wir die zwei Fälle gerne kurz erklären: Paul war aufgrund einer Mangelversorgung und unbehandelter Kälbergrippe bereits knochenkrank, als er hier ankam, und die Tierärzte haben sogar prognostiziert, dass es irgendwann plötzlich zu einem Zusammenbruch kommen kann/wird. Was uns nicht daran gehindert hat, diesem wunderbaren Tier trotz dieses Damoklesschwerts doch noch ein paar glückliche Jahre zu schenken, obwohl er laut Vorbesitzer nur noch „gut für die Wurst“ gewesen sein sollte. Somit ist Fiete sogar der erste tödliche Unfall durch Ausrutschen auf Hof Butenland, das ist sehr tragisch, aber in einem 20-Jahre-Zeitraum innerhalb einer Herde mit immer ungefähr 40 Tieren kann man das wohl definitiv als traurigen Einzelfall sehen.

Was Paul und Fiete außerdem verbunden hat, ist, dass beide nie Muttermilch bekommen haben, was natürlich auf die Knochendichte schlägt. Das Fallen ist hier also gar nicht das Problem, sondern vielmehr die Überzüchtung, die Schädigungen durch die vorherige, meistens katastrophale Haltung und die leider sehr komplizierte Anatomie von Rindern, die ein langes Liegen nicht zulässt, weil es dadurch zu einer Einstellung der Pansenfunktion kommen kann. Natürlich spielt auch das Gewicht von gerne mal einer Tonne eine Rolle, das rasch zu Liegestellen und offenen Liegewunden führt, wenn das Tier nicht mehr alleine aufstehen kann.

Diese schlimmen Vorgeschichte in unterschiedlichen Versionen haben fast alle Bewohner von Butenland erlebt, deshalb müssen wir immer mit Todesfällen rechnen und weil wir nicht naiv sind, tun wir das auch. Außerdem nennen wir uns ganz bewusst „Kuhaltersheim“, den Begriff kann man sogar auf „Tieraltersheim“ ausweiten, da hier alle Familienmitglieder ihren Lebensabend verbringen und deshalb glücklicherweise oft ein sehr hohes Alter erreicht haben. Auch aus dieser Perspektive muss man ständig mit dem Tod leben und umgehen. Was zum Beispiel im Gegensatz zu Stürzen relativ häufig vorkommt, ist das sogenannte Festliegen, bei dem ein Rind bedingt durch Alter, Arthrose oder andere Umstände nicht mehr selbstständig aufstehen kann. Wegen den oben beschriebenen Rinderfakten ist das leider immer ein Todesurteil. Deshalb unternehmen wir zwar jedes Mal Versuche, das Tier mit Hilfe des Hoftracs wieder auf die Beine zu stellen, oft klappt das auch, was unter anderem unsere wunderbare und unvergessene Herbstzeit jahrelang bewiesen hat. Aber wenn das Tier nicht mehr die Kraft findet, stehenzubleiben, dann bleibt uns leider keine andere Wahl als diesem Schatz Schmerzen und Leiden zu ersparen.

Dass wir kein Tier vorzeitig aufgeben und immer Himmel und Hölle in Bewegung setzen, sieht man auch an unseren monatlichen Tierarztkosten. Es haben sich sogar schon Bauern gemeldet, die uns wegen diesen Kämpfen Tierquälerei vorgeworfen haben, da sie bei ihrem eigenen Bestand kein Geld in Tierarztkosten investieren, sobald diese den Kaufpreis einer neuen Kuh überschreiten. Da ist es mehr als höhnisch, dass die gleichen Bauern sich Fakeprofile anlegen und wie bei Fietes Tod geschehen den Nachruf dann mit lächerlichen Einzeilern verpesten. Leider hilft es aber gar nicht, wenn man uns da im Kommentar markiert, jede Reaktion dazu freut sogar nur das kranke Hirn hinter diesem Angriff. Am besten ignoriert man solche Trolle und meldet sie lediglich bei Facebook. Das ist für den Aggressor dann doppelt bitter, denn zum einen geht es ihm wie zu seinen Schulhofzeiten als Schläger nur um Aufmerksamkeit, zum anderen wird aber sogar auch sein Hauptprofil gesperrt, wenn nur genug Leute die öffentliche Fake-Seite melden. Also schwärzt solche Typen bitte kommentarlos bei Facebook an und verkneift euch jeden Wut-Smiley und jede andere Reaktion.

Wir wissen durchaus, dass wir den meisten LeserInnen hier nichts Neues erzählen, aber da diese Vorwürfe in den Raum gestellt wurden, wollten wir sie nochmal klarstellen. Zu 99 % Prozent kamen nur Beileidsbekundungen und liebe Worte, die uns sehr gut getan haben, und bisher wurde auch jede Patenschaft von Fiete auf ein anderes Tier vom Hof übertragen. Auch dafür möchten wir uns mal ausdrücklich bedanken. Schließen möchte wir diesen Text mit einem Zitat, das uns ebenfalls gestern in den Kommentaren erreichte und uns sehr getröstet hat: „Fiete, ein Kerl wie ein Baum, ein Vorbild für jeden Mann, Inbegriff von Stärke und Sanftmut und – ein Rind. Mögen manche Menschen so werden, wie du warst.“


Kategorie: Allgemein

23 Antworten zu “Gedanken zu Fiete”

  1. marie doering sagt:

    Ich guck mir das Butenländer Tagebuch seit 2 Jahren täglich an. Es ist für mich Innehalten, Nachdenken, Mitgehen, Trost in einer ‚irren‘ Welt und auch Traurigsein – wie jetzt bei Fietes Tod.
    Ich kann durch Euer Tagebuch mitfühlen welche Persönlichkeit in jedem Tier steckt. Vorher habe ich es gedacht und gesagt, jetzt kann ich es durch Eure Arbeit und die Art wie Ihr uns teilnehmen lasst, FÜHLEN.

    Fiete war etwas Besonderes (wie die anderen auch)….
    Ich danke Euch.
    Marie

  2. Conny sagt:

    Dass ihr euch bei dem Schrecken, der Trauer und der Aufregung auch noch für dreiste Kommentare auf Facebook rechtfertigen müsst, tut mir von Herzen leid. Diese Menschen, die so einen Bullshit von sich geben, zeichnen sich eben durch besondere Empathielosigkeit aus und ihre Meinung ist weniger wert, als ein Pickel am Hintern. Wendet euch den anderen 99% zu und fühlt euch zu 100% begleitet und unterstützt.

  3. Thekla sagt:

    Der Kommentar über Fiete hat mich zum Weinen gebracht, so schön ist er.
    Es tut mir auch leid, dass ihr diese Kommentare euch antun müsst. Aber ihr tretet diesen Leuten ja auch auf die Füße (zum Glück) und da sie nicht ans Umdenken denken, müssen sie sich wohl immer rechtfertigen bzw. sehen gar kein Unrecht. Echt krass.

  4. Wo aus Wu sagt:

    So eine Sche…e, das mit Fiete! So ein Schnurren gibt es wohl nie wieder! Aber da, wo er jetzt ist, gibt es die schönsten Motorbürsten und rund um die Uhr die eifrigsten Kraulerinnen, die man sich wünschen kann und die jetzt gespannt seinen Schnurrweisen lauschen.
    Dass Ihr nicht nur Fans habt sollte klar sein, deshalb lasst Euch nicht verrückt machen von den Flitzpiepen da draußen in der anonymen Social-Media-Welt: Ihr müsst euch nicht rechtfertigen!

  5. Petra B. sagt:

    Heute mittag erst habe ich die Nachricht von Fiete gelesen. Es hat mich umgehauen und traurig gemacht, wie alle anderen 33 Komentatoren vor mir auch. Ich konnte nicht schreiben, weil ich weiß, dass es jetzt nichts Tröstliches gibt. Und nun schreibe ich doch, weil mich die beschriebenen negativen Kommentare fassungslos machen. Ihr alle auf Hof Butenland geht so wunderbar mit allen Tieren um! Darum kann ich nur bitten, seid nicht gram über unqualifizierte „Beileidsbekundungen“ und Kommentare. Es ist alles richtig, was auf Hof Butenland geschieht. Wir alle werden Fiete sehr vermissen. Aber er ist nicht „aus der Welt“. Er ist im Kalender 2021 zu sehen, und im Film.

  6. Angelika sagt:

    Und immer sind da die Spuren deines Lebens, Gedanken,Bilder und Augenblicke. Sie werden uns an DICH erinnern uns glücklich und traurig machen und DICH nie vergessen lassen. Lieber Fiete, vor vielen Jahren haben Karin und Jan dir den Himmel auf Erden geschenkt und du hast auf so wundervolle Art und Weise – dich jeden Tag für dieses Geschenk bedankt. Nun hat das Schicksal bestimmt, dass das Tor zum Regenbogenland für dich geöffnet wird und wir Menschen können nichts dagegen tun. Was bleibt ist ein unendlicher Schmerz, Verzweiflung und tiefe Trauer….Nun hab ich noch eine ganz große Bitte an dich – schick bitte für Karin und Jan einen extra Schutzengel auf die Erde.

  7. Ira sagt:

    Lieber Fiete, auch ich werde Dich nie vergessen.
    Ich bin unendlich traurig. Du warst ein Engel auf Erden.
    Deine Spuren bleiben hier.
    Liebe Karin und lieber Jan, ihr seid so wunderbare Menschen.
    Ihr müsste euch nicht rechtfertigen, wofür?
    Auch ihr seid für mich Engel und Gott möge euch beschützen.

  8. iski sagt:

    Nun melde ich mich nochmal, habe ja schon gestern geschrieben. Aber meine VorrednerInnen hier haben so nette und berührende Kommentare gemacht, dass mir schon wieder die Tränen kommen. Was sind dagegen schon die armseligen Facebook-Kommentare, von denen ihr berichtet? Nichts als ein Zeugnis von menschlicher Erbärmlichkeit, von Unfähigkeit zur Empathie und im Grunde auch vom unbewussten Eingeständnis des eigenen moralischen Bankrotts. Dass sie sich zu lächerlichen und verhöhnenden Kommentaren hinreißen lassen, zeigt doch nur, dass sie dieser andere, der butenländische Lebensentwurf in einer gewissen Weise betroffen macht, wobei sie die Betroffenheit kaschieren müssen. Wie heißt doch dieses angebliche Gandhi-Zitat: „Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, und am Ende gewinnst du.“
    Liebe Karin, lieber Jan, ihr habt so unheimlich viel bewirkt durch euer Handeln, lasst euch nicht von solchen Gestalten irritieren. Ihr habt eine riesige zwei- und vierbeinige Familie hinter euch, denen ihr ein lebenswertes Leben schenkt und nicht zuletzt uns hier, die wir aus der Ferne am Geschehen auf Butenland teilnehmen dürfen. Danke dafür.
    Fiete wird einen Ehrenplatz in unseren Herzen haben.

  9. Marita sagt:

    Gestern habe ich keine Tränen mehr gehabt – und heute steigen sie doch schon wieder hoch. Ich lese hier so wundervolle empathische Beileidsbekundungen von genauso wundervollen Menschen, die vor allen Karin und Jan sowie alle anderen Butenländer, trösten möchten. Da kann ich nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die noch Salz in die Wunde streuen müßen. Wie kann mensch nur so sein… Fiete wird, wo auch immer er jetzt ist, nur die besten Erinnerungen an sein Leben im Paradies Butenland haben.

  10. Kerstin sagt:

    Wenn man seine Rinder in Ketten hält, ihnen keinerlei Bewegungsfreiheit zugesteht, minimiert man natürlich das Risiko von Stürzen. In diesem Sinn ist dann wohl Linas Peiniger ein verantwortungsvollerer Tierhalter als die Butenländer. Is klar soweit…
    Dieser furchtbare Abschied von Fiete wird die große Butenländer zwei- und vierbeinige Familie mit allen Freunden und Unterstützern nur umso fester zusammenstehen lassen, da bin ich ganz sicher. Und das ist sicher das Beste, was wir – neben dem veganen Weg und der liebevollen Erinnerung – jetzt noch für Fiete, Paulchen und all die anderen, die schon gegangen sind, tun können. Dann schenkt er uns sicher wieder sein wundervolles Lächeln, wo immer er jetzt ist.
    Karin, Jan, ich habe für Euch viel mehr Hochachtung, als ich es in gute Worte fassen könnte. Und ich wünsche Euch, dass auf diese vielen dunklen Stunden, die dieser Jahresanfang für Euch bereit gehalten hat, nun endlich wieder strahlende Sonne folgt.
    Ich bin sehr traurig.

  11. Gabriele R. sagt:

    Ich wünsche mir, dass sich immer mehr Tierausbeuter für Euren Weg entscheiden und endlich begreifen welches Unrecht den Tieren zugefügt wird. Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben. Sobald der Mensch sich für einen friedlichen Weg gemeinsam mit allen Geschöpfen entschieden hat, wird es auch in der ganzen Welt Frieden geben. Hof Butenland macht alles richtig und schenkt ausrangierten Tieren ein zweites Leben und heilt die geschundenen Körper und Seelen dieser armen Wesen.

  12. Kerstin sagt:

    Ergänzen möchte ich noch, dass mir dieses Bild von Anna, deren Blick heute alles Vorwitzige verloren hat, und die Vorstellung, wie Chaya still in der Ecke steht, ganz besonders nahegehen. Man würde so gerne trösten.
    Das Ganze ist schon wirklich richtig schlimm.
    Beim Stöbern bin ich heute auf ein Video aus 2015 gestoßen, in dem ein kleines Mädchen Fiete vorsingt, und er scheint ein wenig mitzusingen. Dieser Ochse hatte schon eine ganz eigene Vita, die zweifellos seine Persönlichkeit geformt hat.

  13. Helga sagt:

    Liebe Karin lieber Jan lieber Jens und lieber Steffen , ihr habt Euch für so einen einmaligen Weg , Tierschutz Butenland zu gehen , entschieden . Den Tieren , die nur ausgenutzt und aufs schändlichste gequält wurden ein Leben in Würde und Freiheit zu ermöglichen . Da gibt es , in meinen Augen , keine Sekunde der Rechtfertigung . Erst recht nicht wenn sie auf Aussagen trifft die nur feige, kalt und anonym gesagt wurden . Wenn ich lese , wie alle Rinder da stehen und trauern dann ist mir ein weiteres Mal klar geworden wie einzigartig diese Tiere sind . Und das dürfen wir jeden Tag mit den wundervollen Fotos und Geschichten miterleben . Ich wünsche Euch von Herzen die Kraft diese Tage zu meistern. Fiete wird für immer bei uns sein . Dieses Schnurren ist unvergesslich .

  14. Chris sagt:

    Für Fiete

    Steh nicht weinend an meinem Grab,

    ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.

    Ich bin tausend Winde, die weh’n,

    ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee,

    ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn,

    ich bin der sanfte Regen im Herbst.

    Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe,

    bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel

    im kreisenden Flug.

    Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.

    Steh nicht weinend an meinem Grab,

    Ich bin nicht dort unten, ich schlafe nicht.

    Du kannst mich nur nicht mehr sehen, nicht mehr berühren.

    Aber ich werde immer da sein, egal wo du bist.

    Werde der Wind sein, der zärtlich durch dein Haar streicht –

    der Regen, der sanft deine Haut berührt –

    der Regenbogen am Horizont, der dir die schönsten Farben schenkt –

    die Sonne, die dich wärmt und mit dir lacht –

    der Duft von Sommer, den du einatmest –

    die Erde, auf der du gehst –

    die Nacht, in der ich für dich die Sterne erstrahlen lasse –

    der Tag, der dir tausend Überraschungen bringt –

    die Hoffnung, die dich trägt, wenn du traurig bist –

    dieses Gefühl, was in dir ist, wenn du glücklich bist.

    Du kannst mit mir reden, ich werde dich immer hören –

    oder einfach weinen, dann nehm ich dich in meinen Arm und du wirst dich frei fühlen.

    Ich werd über deinen Schlaf wachen und dir wundervolle Träume schenken.

    Du brauchst keine Angst haben, wenn du daran glaubst – du bist niemals allein,

    weil ich immer da sein werde –

    wenn du an mich denkst, so wie ich an dich denke!

  15. Gudi sagt:

    Liebe Butenländer, danke für den aufklärenden Bericht von Jan. Jedoch – ich habe vollstes Vertrauen zu eurem Tun und hätte ihn deshalb gar nicht gebraucht. Und ja – ihr haltet wohl manchen Menschen den Spiegel vor und sie sehen darin ihr eigenes, übles Gesicht. Damit sie diesen hässlichen Anblick ertragen hilft ihnen dann nur, Institutionen und Menschen zu verunglimpfen, die eine im besten Sinn humane Sicht auf ein Zusammenleben zwischen Mensch und Tier hegen. Nur damit sie sich selber nicht allzu klein, mickrig und mies fühlen müssen.

    Mich macht das Unglück mit Fiete sehr, sehr traurig, aber es ergibt für mich zum Trost einen tieferen Sinn. All die liebevollen, empathischen Kommentare zeigen…ja, es gibt sie, die Menschen, die es zu schätzen wissen, wenn geschundene, alte und kranke Tiere eine Heimat finden wie Butenland, wo man sich mit Liebe, Fürsorge und Verantwortung kümmert, egal wie die Perspektiven sind, wo kein materieller Gewinn in Aussicht steht. Es gibt sie, die Menschen, deren Herz und Seele voller Mitgefühl trauern können um e i n einzigartiges Lebewesen.

    Danke dafür an euch alle !

  16. margitta sagt:

    zum glück bin ich weit entfernt von den negativen aussagen, würde sie auch sofort löschen, bzw gar nicht erst lesen, habe mich da gut abgegrenzt. Schön, dass Karin sich so um Fiete gekümemert hat und er somit viele Streicheleinheiten bekommen konnte. Ihr braucht euch nicht rechtfertigen, warum auch.
    Mich braucht ihr nicht von eurem Handeln überzeugen.

  17. Anne sagt:

    Ich habe schon lange nicht mehr geschrieben. Das hat nichts Interessenlosigkeit an Eurem Tun zu tun. Täglich schaue ich ins Tagebuch und spüre, was es mit mir macht … und bin dankbar für Eure Arbeit und Euer Bewusstmachen.
    Jedesmal, wenn ein Tier, durch den Tod von Eurem Hof geht, begleiten meine Tränen dieses Ereignis und ich nenne es mal: „meine Gebete“ begleiten Euch und den Vorgang und das jeweilige Lebewesen … aber ich „bete“ auch für diejenigen, die es nötig haben, einen unwürdigen Umgang mit: „Lebewesen in ungleicher Gestalt“, zu praktizieren.
    Die haben es bitter nötig.
    Das Fiete nicht mehr da ist, ist so gar nicht zu fassen, und es fließen einfach Tränen, wenn ich an ihn denke. Er hinterlässt eine besondere LEERE und LEHRE.
    Fast alles was geschieht, geschieht DURCH uns Menschen. Und durch unser Verhalten können wir etwas an der Unwürdigkeit, die unsere Welt so prägt, ändern … besonders bei Lebewesen, die von uns Menschen abhängig sind.
    Es wird ein langer Weg sein, der da zu gehen ist und ich bin sehr froh, dass IHR auf Butenland, durch euer SOSEIN auf Wege hin weißt, die zu gehen möglich sind.
    Ein konsequentes Einüben ist NOT-wendig und wird Veränderung schaffen.
    Ich fühle mich sehr verbunden mit Euch und möchte Euch Kraft und Mut zusprechen, Euren Weg, „unbeirrt“, weiterzugehen.
    Vielleicht führt er auch so manchen menschlichen Bewohner, der in die Irre gegangen ist, aus der IRRE heraus.
    Seid alle ganz herzlich gegrüßt!
    Und auf „neu deutsch“ PEACE BE WITH YOU!
    Anne

  18. Kerstin sagt:

    Oh, Anne, wie schön, von Dir zu hören. Ich habe Deine Beiträge immer gerne gelesen und mir Gedanken gemacht, weil Du plötzlich nicht mehr im Forum aktiv warst.
    Liebe Grüße, Kerstin

  19. Admin sagt:

    Kurz zur Erklärung: Der Beitrag ist keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung und auch kein Hilferuf. Er macht keine zusätzliche Arbeit, weil Jens ihn wie immer heruntergehackt hat, und Karin, Jan und Steffen als Butenländer vor Ort lassen sich von irgendwelchen Internet-Trollen nicht beeindrucken. Das Ganze ist einfach eine weitere Information, weil wir immer transparent arbeiten möchten und so etwas auch dazugehört. Eine Mail, in der nach „häufigen Stürzen“ gefragt wurde, war nicht mal fies, sondern nur sehr unglücklich und etwas dumm formuliert. Deshalb dient der Beitrag auch zur freundlichen Erklärung, weil Menschen, die Butenland noch nicht so gut kennen, vielleicht doch irritiert von solchen Fragen sind. Auf jeden Fall muss sich niemand Sorgen machen, dass wir uns wegen Kommentaren unter der Gürtellinie in den Schlaf weinen. Das tun wir wegen Fiete, der nicht mehr da ist, böse Einzeiler zeigen sogar nur, dass der Gegenseite komplett alle Argumente ausgegangen sind, sonst würden die ja stattdessen vorgebracht werden. Und das ist doch sogar etwas Gutes.

  20. Anne sagt:

    Kerstin, ich grüße dich herzlich zurück. Es ist sehr lieb was du sagst.
    Der Tod von Fiete ist, für mich unbeschreiblich, tragisch und trotzdem gehört er auch auf Butenland dazu.
    In Gedanken bin ich oft bei denen, die Kommentare schreiben und überhaubt bei allen Butenländer/innen.
    Ich kann oft gar nicht, kurz und knapp formulieren, was an Gedanken durch mich fließt. Lese aber sehr gerne, das, was Geschrieben wird… und weiß, dass BUTENLAND lebt!

  21. Gisi sagt:

    Wenn wir trauern,hütet unser Engel unsere Flügel und wiegt sanft uns in Licht-Erinnerung-(G.E.).

  22. margitta sagt:

    hallo admin, ein gutes und akzeptiertes Statement von dir, danke, hatte einen etwas anderen Blickwinkel

  23. ingeborch sagt:

    Unfälle passieren. Auch schreckliche Unfälle. Ganz egal, was man auch unversucht lässt, Unglücke lassen sich leider einfach nicht vermeiden. Was zählt, ist das Leben und dass macht ihr euren Tieren so schön wie nur möglich. Das Verhalten von Leuten, die auf Menschen drauf hauen, die trauern, ist einfach nur widerlich. Euer Verlust tut mir sehr leid.

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