Denn Tiere sind keine Maschinen

Klara stellt sich vor

von Admin, am 03.09.2020.


Die 18jährige Klara lebt seit Oktober 2010 auf Butenland. In den ersten 8 Jahren ihres Lebens musste sie quer durch Deutschland eine Odyssee über sechs verschiedene Ställe durchmachen. In jedem Betrieb wurden ihr Kinder geraubt, die nur für ihren Nachwuchs bestimmte Muttermilch wurde ihr bis zum letzten Tropfen und oft darüberhinaus ausgemolken und danach ging es per Tiertransport in die nächste Vorhölle.

Im Sommer 2010 war sie von der Tortur dann so mitgenommen, dass sie keine Milch mehr produzieren konnte. Das war für sie wie für alle Artgenossen in dieser kalten Industrie das Todesurteil. Nur hatte man für Klara ein sogar noch perfideres Schicksal im Sinn. Denn sie sollte nicht von einem deutschen Schlachter umgebracht werden, man wollte sie noch unbedingt über die halbe Welt verschiffen, so landete sie auf einem einschlägigen Viehmarkt. Auf diesem jährlich stattfindenen Schauerspektakel werden Kühe, die nur noch ihr Leben und somit keine Existenzberechtigung für viele Menschen haben, verkauft und dann in Länder wie z. B. den Libanon oder die Türkei verschifft, wo sie sofort nach Ankunft in einem Schlachthof ermordet werden.

Klara hatte dabei endlich mal Glück im Unglück, denn sie war so abgemagert und kraftlos, dass sie beim Ausladen vom Hänger fiel und so von einer Tierfreundin entdeckt wurde. Diese nahm sich ihrer an und konnte sie schließlich nach einer dreimonatigen Quarantänezeit nach Butenland vermitteln.

Hier ist Klara richtig aufgeblüht, hat sich mit allen Herdenmitgliedern angefreundet und ist auch uns gegenüber so zutraulich, dass schon mal T-Shirts bei Videodrehterminen probiert werden. Trotzdem machen wir in ihrem Beisein keine hastigen Bewegungen und nähern uns auch nur sehr behutsam, denn sonst tendiert Klara zum Kickstart und wir sehen nur noch ihr hübsches Hinterteil am Horizont verschwinden.


Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “Klara stellt sich vor”

  1. Martina sagt:

    Oh,was für eine tolle Aufnahme von der hübschen Klara.
    Wie schön,dass sich die Tierfreundin damals Klara angenommen hat und somit für Klara am Ende doch noch alles gut wurde.
    Ich kann es überhaupt nicht verstehen,warum diese unsäglichen Tiertransporte nicht endlich verboten werden bzw.nicht schon längst verboten sind.
    Aber da bin ich wohl ein wenig naiv,denn solange der Rubel rollt,
    werden leider weiter viele Rinder in die besagten Länder abtransportiert und dort ermordet werden. Shame on you !!!!!
    Ein Glück,dass wenigstens
    Klara ♥️ dieser Hölle entkommen könnte.

  2. Hilke sagt:

    Klara, deine Nase ist so schön und dann die Haare darüber und deine Wimpern, entzückend.
    Wie Martina bin ich sehr froh, daß es diese Tierfreundin gegeben hat!!! So wie ich froh, bin daß es euch gibt, Karin und Jan und Jens und Lars und an dieser Stelle nochmal danke Indira!
    Auf euren Nahaufnahmen ist soviel mehr zu sehen, als ich es bisher sah!

  3. Hilke sagt:

    Also ich meine soviel mehr an Zartheit.

  4. Ute sagt:

    Klaras Schicksal ist eines derer, die mir am schmerzhaftesten unter die Haut gehen. Zu denken, dass sie in ihrem Zustand auf so eine moerderische Reise geschickt werden sollte, ist einfach unvorstellbar grausam. Ich bin froh, dass sie gesehen, gerettet und nach Butenland vermittelt wurde und ihr Leben endlich beginnen konnte!

  5. ellen sagt:

    Ich kann mich Utes Kommentar nur zu einhundert Prozent anschließen. Sie hatte endlich einmal Glück in ihrem – bis dahin – grausamen Leben. Ein Dank gilt der Retterin!

  6. Ira Helsper sagt:

    Oh je, was hat die Arme alles mitgemacht!
    Gott sei Dank, dass sie gerettet wurde.
    Vielen Dank an die Retterin und an euch, Karin und Jan. ❤️

  7. Gabriele R. sagt:

    Es wundert mich immer wieder, dass viele Tiere nach derartigen traumatischen Erlebnissen mit Menschen, wieder Vertrauen zu ihnen fassen können. Das zeigt doch nur welche grossherzigen Seelen diese Wesen haben. Liebe Clara, von Herzen wünsche ich Dir ein langes gesundes Leben, nie wieder wird Dir jemand weh tun!

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