Denn Tiere sind keine Maschinen

Die Verdrängung des Tötens

von Admin, am 03.07.2020.
Die Autorin Hilal Sezgin hat in der „Zeit“ einen ganz bemerkenswerten Beitrag zur gerade stattfinden Tönnies-Diskussion veröffentlicht. Diesen Text wollen wir euch auf keinen Fall vorenthalten: https://www.zeit.de/kultur/2020-06/tierrechte-tierschutz-tierhaltung-fleischindustrie-schlachtbetrieb-tonnies-10nach8
 
Ihr könnt Hilal und ihren Lebenshof für Schafe auch noch 5 Tage hier https://www.startnext.com/weisse-schnuten unterstützen. Unter anderem indem ihr den neuen Roman vorbestellt, den wir vorab lesen durften und hier https://www.stiftung-fuer-tierschutz.de/2020/05/feuerfieber/ restlos begeistert besprochen haben.
 
 

Kategorie: Allgemein

11 Antworten zu “Die Verdrängung des Tötens”

  1. Hilke sagt:

    Ich hätt den Artikel von Hilal in der Zeit gelesen, aber nur möglich, wenn man sich registriert… Neee, nicht da.

  2. Gabriele R. sagt:

    Ich denke nicht, dass Fleischesser diesen Aspekt verdrängen, da bin ich eher anderer Meinung, weil ich aus Gesprächen mit diesen weiß, dass es sehr viele gibt, die auch selber töten würden und kein Problem damit haben. Es gibt ja auch immer mehr weibliche Jäger, denen es nichts ausmacht, ein unschuldiges Reh aus dem Hinterhalt abzuknallen. Oder alleine diese Verrückten, die nach Afrika reisen und dort, extra dafür gezüchtete, eingesperrte Löwen abknallen. Ich kann nicht mal eine Fliege töten oder auf eine Ameise rauftreten aber, es sind eben nicht alle so sensibel wie ich es bin. Wo kann man denn, ohne sich zu registrieren, das Buch von Hilal kaufen?

  3. Admin sagt:

    Ich glaube, das Buch kannst du nur dort erwerben, weil dafür ja extra das Crowdfunding ins Leben gerufen wurde und es ausdrücklich nicht in den normalen Handel kommt.

  4. Admin sagt:

    Ich bin bei der Zeit nicht registriert, weil ich das auch ablehne, aber kann den Artikel lesen. Das ist ja seltsam. Machen die das regional?

  5. Kerstin sagt:

    Hm. Verrückte gibt es natürlich immer, Freude daran zu haben, ein Gehege-Tier zu töten, dürfte, wie das Töten von Menschen zum Vergnügen, sicherlich als krankhafte Perversion angesehen werden.
    Aber es gibt doch auch die vielen, vielen Menschen, deren Narrativ sich selbst und anderen gegenüber ist: Tiere wurden in der Menschheitsgeschichte immer „genutzt“, das gehört einfach dazu, und ich esse doch nur ganz selten Fleisch, und dann achte ich darauf, dass dieses aus „artgerechter Tierhaltung“ stammt… usw. bla bla…
    Ich weigere mich, diese Zeitgenossen allesamt als Verbrecher zu sehen, und glaube schon, dass hier Hilals Text durchaus zieht, Verdrängung eine große Rolle spielt und für das Individuum und die Gesellschaft großen Schaden anrichtet.
    Im Übrigen und auch auf die Gefahr hin, hier im Forum viel Zorn auf mich zu ziehen: NATÜRLICH ist artgerecht nur die Freiheit, und NATÜRLICH gibt es Fleisch nicht von glücklichen, sondern nur von toten Tieren. Aber solange es sich wirtschaftlich auch nur ein bißchen noch rechnet bzw. uns Zoonosen, Umweltbedingungen oder sonstige Umstände, die wir jetzt vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm haben, die kommerzielle Tierhaltung verunmöglichen, wird es m. E. auch Menschen geben, die Tiere essen oder sonstwie ausbeuten. Ich persönlich glaube, das ist leider Fakt. Und da macht es doch schon einen gewissen Unterschied, ob dieses Tier bis zu seinem Tod die komplette Hölle der Massentierhaltung mit all ihren entsetzlichen Facetten durchlaufen hat, oder doch wenigstens Weidegang, Bewegung, Beschäftigung, ein gewisses Maß an Sozialleben, Fürsorge etc. kennenlernen durfte. Und ob eine Milchkuh vom ehemaligen Eigentümer von Tilda oder von Linas Peiniger gehalten wird, zum Beispiel.
    Insofern möchte ich denjenigen, der sein Biofleisch möglichst direkt vom Erzeuger kauft, nicht unbedingt völlig gleichsetzen mit dem, der sich in den Billigläden den Wagen mit Billigfleisch vollädt, um dann bei billigem Bier und billigen Witzen seine Gesundheit beim Grillabend zu ruinieren…
    Es ist wirklich kein leichtes Thema!
    Liebe Karin, lieber Jan, ich wünsche Euch einen tollen Abend heute, möget Ihr (einmal mehr) den Verstand und die Herzen vieler Menschen erreichen!

  6. Kerstin sagt:

    Ach ja, und auch ich kann den Artikel (unregistriert) lesen.

  7. Hilke sagt:

    Okay, ich hab den Artikel gelesen, es war „nur“ die Zustimmung zu den Cookies, denen zugestimmt werden muß. Da war ich vorschnell aber auch die dämlichen cookies nerven, auf fast jeder Seite sind die blöden Dinger.

    Im Artikel wird erwähnt, daß um „jeden Zentimeter bzgl. des Sauenstands etc. geämpft werden muß bei den „Politikern“. Das wirft eine Frage auf, wie fast überall ist es dieselbe Frage:
    Wem nützt das?
    Was für ein Problem haben Politiker damit, hier großzügig zu sein? Na, wer kommt auf die Antwort!!!
    Diese Frage bringt unwiederruflich zum Kern, immer.

    An dieser Stelle möchte ich mich für das Paulchenbuch bedanken. Es ist einfach klasse, tolle Bilder, tolle Texte, was der Paul doch Menschen berührt hat, sowas geht nur im Herzen. Im Film schon habe ich mitgeweint, als Paulchen erlöst werden mußte. Ach Karin, dein Schluchzen vergeß ich nicht.

    Kauft das Buch, wer es noch nicht hat, es ist für einen selbst wie auch für Kinder, Bekannte etc. das beste zur Umorientierung, denn es zeigt die Seele in Tieren und regt somit die eigene Seele an. Denn da drinnen sind wir alle aus dem gleichen Stoff.

  8. Hilke sagt:

    Nachtrag: mit „wem nützt das?“ meine ich in diesem Fall natürlich, wemm nützt es, hier NICHT nachzugeben, den Sauen mehr Raum zuzugestehen.
    Wem haben die Politiker sich verschrieben….

  9. Kerstin sagt:

    Liebe Hilke, auch ich habe mein Paulchen-Buch jetzt bekommen, es ist wunderbar. Sonntag wird es das erste Mal verschenkt, und das werde ich ab sofort häufig tun, wenn ich kann und sich die Gelegenheit bietet. Etwas, das ich auch von meinem Herzen verschenken kann, Das Buch ist mehr als gelungen. Als Paulchen noch lebte, kannte ich Butenland noch nicht. Buch und Film bringen ihn so nahe und vermitteln so Vieles. „Botschafter aller Rinder“ ist mehr als treffend.

  10. Hilke sagt:

    Kerstin, das ist klasse, auch ich werd es nochmal bestellen und einer Bekannten, die eine Bibliothek mit Kinderabteilung hat, spenden. Ich stelle mir dabei vor, daß die Kinder und deren Familien die Seelen der Tiere erkennen und daraus viiieeelleicht Konsequenzen ziehen.
    Genau so wie du es sagst, empfinde ich es auch, Botschafter der Rinder ist so passend. Beim Lesen dachte ich mehrmals: der Paul war ein Engel im Rinderkörper, als könne er verwundert mit diesem Körper nicht so viel anfangen. Umso mehr mit Schmusen.
    Hab es gestern nacht nochmal durchgeguckt, ob es auch für Kinder geht: nix „Schlimmes“ an Bildern oder so, sondern sachliche Info, wunderschöne Bilder und aus jeder Zeile quillt pure Liebe.

  11. Kerstin sagt:

    Oh, gute Idee, ich werd mal hier in der Rendsburger Bibliothek anfragen, ob sie das Buch als Spende aufnehmen würden…

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