Denn Tiere sind keine Maschinen

Zwei Freundinnen tauschen Schminktipps aus

von Admin, am 03.06.2020.

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Im heutigen Video wird Carlotta von Manuela ausgehfein geleckt. Die Geschichten der zwei ProtaMUHnistinnen könnten nicht unterschiedlicher sein.

Während die einjährige Carlotta sich erst im April von einem Nachbarn zu uns rübergemacht hat und deshalb Tierleid fast nur aus den Erzählungen der anderen Butenländer kennt, hat die fast 15jährige Manuela (sie feiert in gut 3 Wochen Muhday) vier Jahre lang in einem Versuchslabor gelebt. Dort war sie eine sogenannte Fistelkuh. Bei dem Tierversuch „Fistulierung“ wird einem Rind ein Loch (Fistel) in den Bauchraum geschnitten. In dieses Loch setzen Wissenschaftler eine Art Stöpsel ein, der wiederverschließbar ist. Auf die Weise können sie täglich direkt in den Pansen des Opfers greifen. Manuela wurde diese Prozedur angetan, um die Wirkung von leistungssteigernden Futtermitteln zu testen.

Als sie 2011 nach Butenland kam, gelang die erste operative Schließung des Bauchraumes nicht. Schon im Vorfeld stand fest, wie kompliziert dieser Eingriff ist, von manchen Tierärzten haben wir deshalb sogar eine Absage bekommen. Fistelkühe sind einfach in der eiskalten Industrie nicht dazu bestimmt, wieder vollständig zu genesen, sondern werden als Testobjekt so lange wie möglich missbraucht, um danach zum Schlachter abgeschoben zu werden. So traten bei Manuela weiterhin Pansensaft und -gase aus, die einen ständigen Juckreiz verursachten und die Gefahr von Entzündungen bargen. Die zweite OP im Sommer 2012 glückte aber, und Manuela konnte fortan ihre Freiheit ohne diese Belastung genießen. Die Narbe der OP ist im Video zu sehen, sie wird auch eine ständige Erinnerung bleiben, die aber glücklicherweise inzwischen für Manuela den Schrecken verloren hat.


Kategorie: Allgemein

4 Antworten zu “Zwei Freundinnen tauschen Schminktipps aus”

  1. Varken sagt:

    Das ist eine enorm rührende Szene. Danke!

  2. Gabriele R. sagt:

    Manuelas Geschichte liest sich wie ein Albtraum. Es ist kaum nachvollziehbar, was Tiere alles aushalten und ertragen müssen und wie herzlos Menschen sein müssen, die Tieren so etwas antun können. Um so schöner ist es, dass Manuela geneßen ist. Hoffentlich hat sie ihr schreckliches Vorleben inzwischen vergessen.

  3. Antonia sagt:

    Das ist toll für die kleine Carlotta, dass mindestens zwei Alt-Butenländerinnen sie bemuttern, also Lillja und Manuela.

    Ja, Manuelas Vorgeschichte ist gruselig. Es erstaunt mich immer wieder, dass viele Tiere sich nach langen schlimmen Lebensjahren wieder aufraffen und ihren Lebenswillen nicht verlieren.

  4. margitta sagt:

    eine sehr interessante beobachtung, als sie beleckt wird, löst das einen reflex bei ihr aus,wie ich das auch von pferden kenne.schön, dass ihr der nasenstüber nichts ausgemacht hat, so sammelt sie viele erfahrungen, die ihr verwehrt wurden

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