Denn Tiere sind keine Maschinen

Marieke, endlich in die große Freiheit

von Admin, am 02.06.2020.

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Gestern war ein ganz besonderer Tag für unsere Marieke. Die 12jährige Dame kam einen Tag vor ihrem Schlachttermin zu uns. Ihren ersten Lebensabschnitt musste sie in Anbindehaltung verbringen und war gleichzeitig zu einem Schicksal als Hochleistungsmaschine und Ausstellungskuh verdammt, in der ihr über 100.000 Liter Muttermilch geraubt wurden. Durch diese Behandlung, aber auch durch die Zucht, war ihr Körper bereits sehr angeschlagen. Zu allem Unglück wurde sie von ihrer ersten Brunst in Freiheit so überwältigt, dass sie dabei ganz unglücklich gestürzt ist und sich eine Beckenfraktur zugezogen hat. So konnte sie die Weideneröffnung nicht mitmachen, musste sich drei Monate lang schonen und in einem abgetrennten Stallbereich leben, damit sie ihren Bewegungsapparat nicht überstrapazierte.

Gestern ist dann aber doch der große Tag gekommen und wir konnten sie auf die Weide entlassen. Unterstützt wurde sie dabei von ihren Freundinnen Lisbeth und Lenchen. Mit denen hat sie dann auch erstmal einen ganz gemütlichen Nachmittag mit Leckstein und Heuhäppchen verbracht und die offene Tür zur Weide ignoriert. Gegen Abend siegte aber die Neugier und sie brach in die zwar noch abgesteckte, aber trotzdem zumindest größere Freiheit auf. Dort hat sie uns gleich überrascht, denn wir hätten ihr die Strecken, die sie direkt zurücklegte, gar nicht zugetraut. Der Tierarzt meinte schon nach ihrem Unfall, dass Marieke durchaus die Chance auf eine zufriedenstellende Genesung hat und danach sieht es jetzt auch aus. Ein Andenken des Unfalls wird sie zwar immer in ihrem Bewegungsablauf behalten, aber sie wäre nicht die erste Butenländerin, die sich trotz eines kleinen Handicaps das pralle Kuhleben mit allen vier Klauen nimmt. Wir wünschen es dir von Herzen, Marieke.


Kategorie: Allgemein

11 Antworten zu “Marieke, endlich in die große Freiheit”

  1. Antonia sagt:

    Das sind sehr gute & erfreuliche Nachrichten, dass Marieke nun voll und ganz das Butenländer Leben genießen kann. Toll, dass die drei Damen sich so sehr mögen, dass sie vor lauter Kaffeekränzchen gar nicht den Stall verlassen wollten.

  2. Hilke sagt:

    Ich freue mich so für Marieke, habe heute noch an sie gedacht und wollte schon fragen, wie es ihr geht.
    Ihr seid ein super team, danke dafür und der Karin wünsche ich alles Gute für ihr Knie!

  3. Ute sagt:

    Das ist die beste Nachricht, um diesen Tag ausklingen zu lassen!!! Marieke – pass auf dich auf, nicht mehr stuerzen! Dein Leben ist so viel schoener, wenn du richtig in es eintauchen und es nicht nur vom Rande beobachten kannst!

  4. Martina sagt:

    Wie schön, dass Marieke jetzt keine „Hochleistung“ mehr bringen muss,sondern einfach nur friedlich zusammen mit ihren besten Freundinnen Lenchen und Lisbeth grasen kann – wunderschöne Bilder.
    Danke an alle Butenlaender – ihr leistet einfach großartige Arbeit !
    Ein besonders herzlicher Gruß geht an Kuddel,dem süßesten aller Eisbären !

  5. Gabriele R. sagt:

    Danke, liebe Karin, für Deinen liebevoll kommentierten Bericht zu meinem Patenkind. Es freut mich sehr, dass Marieke endlich die Weide mit ihren Freundinnen genießen kann. Ich bin so baff wie toll Oma Lehnchen inzwischen aussieht. Sie ist kaum wiederzuerkennen, so gut hat sie sich bei Euch erholt. Ich hoffe für Marieke weiterhin gute Besserung und ein langes, gesundes Leben in Freiheit.

  6. Marita sagt:

    Alles Gute, wunderschöne Marieke. Es gibt doch nichts besseres als die Freiheit. Den Wind und die Sonne zu spüren. Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass du bald richtig gut laufen kannst und dann dein Leben geniesst. Nach so einem Vorleben wie du es hattest, wäre dass das mindeste was dir zu steht.

  7. margitta sagt:

    die große freiheit wünsche ich mir für alle butenländer, leserinnen und leser, sie ist aber gelinde gesagt utopisch.

  8. margitta sagt:

    hallo antonia, lese gerade ein buch von christine nöstlinger, (vor kurzem verstorben, da passt deine äusserung von drei damen und kaffekränzchen überhaupt nicht hin,wie kommst du auf diese bezeichnungen?

  9. Admin sagt:

    Margitta, niemand außer dir fragt sich, wie Antonia auf diese Bezeichnung kommt. Einfach weil sie auf der Hand liegt. Zudem kann niemand riechen, was du gerade für Bücher liest.

  10. margitta sagt:

    hallo admin, stimme dir voll zu, bin immer etwas empfindlich bei bestimmten ausdrücken
    ob sich das in meinem fortgeschrittenen alter noch legen wird, kann ich nicht versprechen aber ich arbeite dran.-

  11. Ira sagt:

    Ich freue mich so für Marieke.
    Sie soll ihr jetziges tolles Leben in vollen Zügen genießen.
    Ihr Butenländer leistet großartige Arbeit!
    Vielen Dank dafür….. ❤️

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