Denn Tiere sind keine Maschinen

Friends will be friends

von Admin, am 02.05.2020.


Das heutige Tagesbild kommt wieder etwas bittersüß daher, denn es dokumentiert auf der einen Seite eine der schönsten Freundschaften auf Butenland, nämlich die zwischen unserem Hausgeist Tomte Herrmann Tummetott und dem Security-Chef Kuddel. Auf der anderen Seite bemerken wir aber in letzter Zeit doch immer mehr, dass Kuddel langsam abbaut. Im Januar ist unser Eisbär 11 Jahre alt geworden, wieviele er davon auf der Straße verbracht hat, ist unbekannt. Er wurde in der rumänischen Stadt Cluj vor einem Laden gefunden, dort saß er tagelang, ohne dass sich jemand für ihn interessierte. Seine nächsten Stationen waren das städtische Shelter, danach ging es zum Glück zu einem Tierschutzverein, auf dessen Seite wir ihn dann auch entdeckten und im Januar 2019 zu uns auf den Hof geholt haben.

Direkt bei seiner Ankunft stellte unser Tierarzt eine Arthrose im Vorderbein fest. Da Kuddel gut 50 Kilo wiegt und beim Aufrichten das Gesamtgewicht kurz auf den Vorderbeinen liegt, tat er sich schon immer schwer damit und bekommt zweimal die Woche Besuch von einer Physiotherapeutin. Dazu ist er auch noch taub. Er hat ein wundervolles Jahr auf Butenland verbracht, aber nun häufen sich langsam die Beschwerden. Das Aufstehen macht ihm zunehmend Probleme, und er benötigt auch öfter Hilfe dabei. Leider ist er inzwischen auch darminkontinent und benötigt dort ebenfalls unsere Unterstützung.

Das ist längst kein Abschiedsthread, denn solange Kuddel noch wach ist, Interesse zeigt, gut isst und mit seiner Umgebung rege interagiert, sehen wir keinen Handlungsbedarf. Aber leider können wir auch nicht die Augen davor verschließen, dass sich sein Alter und Vorleben doch immer mehr bemerkbar machen und wir es ihm schuldig sind, den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied zu erkennen. Da müssen wir ganz realistisch bleiben, hoffen aber gleichzeitig, dass diese Entscheidung noch lange nicht akut wird.


Kategorie: Allgemein

8 Antworten zu “Friends will be friends”

  1. Hilke sagt:

    Wie schön einträchtig die beiden beieinander sitzen, als würde Tomte seinen Freund beschützen. Wer weiß, was sie sich alles erzählen können. Und wie gut, daß Kuddel bei euch endlich wahre Freunde und eine Heimat gefunden hat!
    Ich danke euch von ganmzem Herzen für all eure Güte <3 , ihr seid eine Wohltat!

  2. Ira sagt:

    Es ist ein Traum, wenn ein älterer Hund aus dem ausländischen Tierschutz ein Zuhause gefunden hat, egal wie lange er dort gelebt hat. Das Größte für dieses Tier ist, endlich einmal Geborgenheit und Liebe kennen gelernt zu haben! Was für ein Glück für Kuddel, all das erleben zu dürfen.
    Man kann immer wieder nur Danke sagen, an all diejenigen, die sich solcher Tiere annehmen! ❤️

  3. Kerstin sagt:

    Ihr werdet wissen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, und Ihr werdet dann auch Tomte ein großer Trost sein.
    Bis dahin wünsche ich Kuddel weiterhin viele fröhliche Stunden inmitten seiner so starken Butenländer Familie!

  4. Martina sagt:

    Oh,was für ein schönes Foto !
    Man sieht,dass Kuddel & Tomte beste Freunde sind – zwischen sie passt ja wirklich kein Blatt Papier.
    Auch ich wünsche Kuddel natuerlich noch viele schöne Stunden auf Hof Butenland und hoffe,dass die Bewachung des Leckerchenschranks auch weiterhin so reibungslos klappt !

  5. Anne sagt:

    Danke für dieses schöne Foto.
    Da sind einmal die wachen Augen von Tomte
    und der etwas müde Blick von Kuddel.
    Die Erlebnisse der beiden, seid Tomtes Ankunft, haben eine besondere Freundschaft geschmiedet. So etwas von menschlicher Seite wahrzunehmen ist berührend.
    Für diese Sicht auf das Leben, gibt es oft keinen Raum mehr.
    Und kostbar ist da jeder Moment!

  6. Antonia sagt:

    Ach, Kuddel, Du sanftmütiger Seebär. Ich drücke Dich aus der Ferne und schicke Dir ein Küsschen und hoffe, dass Du noch möglichst lange einigermaßen gut über die Runden kommst.♥

  7. margitta sagt:

    hallo kuddel, deine beschwerden verstehe ich gut, bin selbst davon betroffen. zum glück höre ich noch sehr gut, aber in deiner supertollen umgebung brauchst du nur verständige menschen, die deine nonverbalen signale zu deuten verstehen.

  8. Gabriele R. sagt:

    Kuddels Schicksal ist wirklich sehr traurig und geht mir ans Herz. Wer weiß, wie lange der arme Kerl schon mit seinen Schmerzen herumlaufen mußte, bis er zu Euch kam. Ich hoffe wirklich von Herzen, dass Kuddel noch eine Weile durchhalten kann und, das sein Leben trotz der Beschwerden lebenswert bleibt. Wie lieb von Euch, dass Ihr Kuddel eine weiche Rampe vor dem Haus gebaut habt und ihm dadurch das rauf- und runtergehen etwas erleichtert wird.

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