Denn Tiere sind keine Maschinen

An alle Tierkinder

von Admin, am 12.04.2020.


Mit dem heutigen Tagesbild von unserem kleinen Karlsson möchten wir an alle Tierkinder erinnern, die in der Tierindustrie ermordet werden. Denn leider stellt unser niedliches Bullenkalb eine absolute Ausnahme, weil er ein Leben in Freiheit vor sich hat. Gerade jetzt zu Ostern werden wieder Millionen Lämmer für einen kurzen Gaumenkitzel umgebracht, unzählige Legehennen leiden in der Eierindustrie, männliche Küken werden als nutzlose Ware wenige Stunden nach ihrer Geburt geschreddert. Erst gestern hat die Tagesschau gemeldet, dass die Zahl dieser Tötungen allein in Deutschland im Jahresvergleich um 3 Millionen auf unfassbare 45,3 Millionen Personen gestiegen ist. https://www.tagesschau.de/investigativ/hsb/kuekenschreddern-103.html

Aber nicht nur zu Ostern müssen Kinder um ihr Leben bangen, es ist in der Tierindustrie allgemein üblich, dass man teilweise sogar im Babyalter umgebracht wird. Mastbullen sind im Alter von circa 1 1/2 Jahren „schlachtreif“, Mastschweine werden keine 7 Monate alt. Legehennen erreichen ein Alter von ungefähr 16 Monaten, um dann als Suppenhühner geschlachtet zu werden, Masthähnchen sterben im zarten Alter von sechs bis sieben Wochen. Mastgänse werden je nach Mastverfahren im Alter von 16 Wochen bzw. 30 Wochen getötet, sie werden also auch kein Jahr alt. Bei Enten liegt das Schlachtalter zwischen sieben und zehn Wochen. Die gerade beliebte Hinrichtung der Osterlämmchen erfolgt je nach Mastverfahren mit vier bis zwölf Monate, Ziegenlämmer können schon mit fünf Wochen geschlachtet werden, meist werden sie aber noch zehn bis fünfzehn Wochen gemästet, also gequält.

Was diese Sache richtig ekelhaft macht, ist zum einen die Tatsache, dass sie völlig unnötig ist. Das leben Millionen Veganer auf diesem Planeten tagtäglich vor, die völlig ohne die Ermordung von fühlenden Lebewesen auskommen und dabei absolut nichts vermissen. Zum anderen ist aber auch der Fakt bemerkenswert, dass wir uns über dieses Thema unterhalten, während wir alle in Quarantäne sitzen, weil ein Virus über die Welt zieht, der wie alle seine Vorgänger aus einer Zoonose, also einer Tier-Mensch-Übertragung entstanden ist. Trotzdem lässt sich kaum jemand davon den Appetit verderben und die persönliche Blutspur wird spätestens beim nächsten Grillevent fortgesetzt. Schließlich bringen „alle“ Tiere um, haben das schon immer getan, und das Ergebnis des Massakers ist lecker. Wenn diese drei Strohmannargumente zusammenkommen, dann fragt der Großteil der Menschheit nicht mehr nach Moral und Ethik. Und regt sich nur auf, wenn die Konsequenz seines gruseligen Appetits ein jahrelanger, vielleicht sogar regelmäßiger Stubenarrest ist.

Man braucht wirklich starke Nerven in dieser Zeit, um nicht komplett durchzudrehen. Denn es ist so wichtig, weiterzumachen und immer wieder kleine persönliche Hoffnungsinseln zu markieren. So wie zum Beispiel Karlsson, der nicht wie vorgesehen mit wenigen Wochen zum Schlachter gegangen ist, sondern nun sein Leben unter Freunden und mit einer Familie in Selbst- bzw. höchstens Muttibestimmung führen wird.


Kategorie: Allgemein

7 Antworten zu “An alle Tierkinder”

  1. Anne sagt:

    Wenn ich das lese, kann ich nur weinen.
    Dieses Morden vollzieht sich in einer merkwürdigen Verborgenheit, und gaukelt vor, als gäbe es das nicht.
    Diese würdelose Handhabung, die Menschen an Lebewesen vollziehen, ist kaum auszuhalten, und ist ein Trauma.
    Menschen können das ändern, wenn sie beginnen vegan zu leben.
    Ich mache das auch noch nicht so lange. Die Verbundenheit und Berichterstattung mit und durch Butenland ist mir eine große Hilfe, um mit weit offeneren Augen, durch diese Welt zu gehen.
    Noch nie sind mir all die „Frohen Osterwünsche“ so auf den Wecker gegangen, wie heute.

  2. Bettina W. sagt:

    Mich trösten derzeit die Worte des deutschen Försters und Autors Peter Wohlleben:“Die Natur wird sich wieder erholen, es wäre nur schön, wenn wir noch dabei wären“.
    Bis dahin bleibt uns nur, Leid, wo es uns möglich ist zu mindern und dass passiert auf Hof Butenland in so reiner Form, dass es eine Freude ist, daran teilzuhaben.

  3. Gisi sagt:

    Ich wünsche all den hellwachen Wesen auf Butenland eine lichtvolle Osterzeit!

  4. Ira sagt:

    Ich kann mich Anne nur anschließen.
    Die Menschen müssten noch viel mehr aufgeklärt werden, wie es um die sogenannten, was für ein schreckliches Wort, „NUTZTIERE“ steht.

  5. Gabriele R. sagt:

    Mir sind bisher in meinem Leben nur Menschen begegnet, die das Morden von Tieren normal finden. Einige holen sich sogar die Absolution von Gott, denn Gott hat gesagt, dass Tiere keine Seele haben und deshalb kann der Mensch sie essen. Nicht nur zu Ostern müssen viele unschuldige Tiere mit dem Leben bezahlen. Gerade zum Fest der „Liebe“ sterben unvorstellbare Massen an unschuldigen Tieren. Erst geht Mensch in die Kirche und betet für Frieden auf Erden, dann geht er nach Hause und verzehrt die Tierleichen auf seinem Teller und besingt die stille und heilige Nacht. Fleischessen schaltet irgendwelche Regionen im Gehirn aus, ansonsten ist doch so ein absurdes Verhalten nicht nachzuvollziehen.

  6. Anne sagt:

    Gabriele, mir geht es ebenso, dass ich spüre, dass viele Menschen das Morden von Tieren als alltäglich und zum menschlichen Leben dazugehörig finden. Danke, dass du es nochmal so deutlich schreibst!
    Vom Tötungs-vorgang möchten die meisten Menschen nichts wissen, schütteln sich manchmal aus Ekel davor und trotzdem verspeisen die Tiere weiter.
    Und welcher Gott hat gesagt, dass Tiere keine Seele haben? Wohl der Mensch, der sich gerne als Gott aufspielt.
    Oh, ich bekomme so eine richtige Wut!
    In den A T Geboten steht, Nr. 5 : Du sollst nicht töten!
    Das sollte doch für Tiere ebenso gelten. Was unterscheidet denn Nutztiere von Nicht-nutz-Tieren?
    Die einen werden getötet, für den guten Geschmack, weil es TRADITION ist, und die anderen werden zu Begleiter/inne/n, zu Freund/inn/en gemacht. Wenn sie sterben werden Tränen vergossen.
    Das ist alles so schizophren….
    So lange wir als Menschen nicht mit dem Morden aufhören, ist die Bitte um Frieden eine große Heuchelei.
    Traditionen sind manchmal eine Katastrophe und wenn man das erkennt, müssen sie gebrochen werden, um des Lebens willen.
    Ich bin nochmal aufgewühlt, weil ich gesehen (Fotos) und vorgeschwärmt bekommen habe, wie lecker die Leichenstücke auf dem Teller waren. Jetzt werde ich polemisch!
    Da mache ich mal Schluss.

  7. ingeborch sagt:

    Für mich sind alle Tiere auf Butenland Botschafter für ihre Artgenossen, denen so ein gutes Leben auch zusteht, aber nicht gewährt wird.

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