Denn Tiere sind keine Maschinen

Abschied von Lina

von Admin, am 19.04.2020.

„Gehofft, gekämpft und doch verloren,
nun ruhe sanft, du gutes Herz,
dich leiden sehen und nicht helfen können,
war unser allergrößter Schmerz.“
(unbekannter Verfasser)

Wir mussten heute morgen zusammen mit unserem Tierarzt Lina erlösen. Obwohl wir uns erst gestern noch riesig gefreut haben, dass sie mit gutem Appetit gegessen hat, lag sie heute morgen fest und wollte nicht mehr aus eigenen Kräften stehen bleiben. Auch der Doktor sah nun keine Hoffnung mehr am Horizont, zu schwach war sie durch ihre Leidensgeschichte, also blieb uns nur noch, ihr den letzten Freundschaftsdienst zu erweisen und sie gehen zu lassen.

Wir fanden Lina erst vor knapp drei Wochen auf unserer ersten Rinderzählrunde des Tages. Sie lag nicht nur völlig entkräftet in einem unserer Wassergräben, zusätzlich war sie auch noch hochschwanger. Es folgte eine lange Nacht, in der wir ihr Kalb erst im Mutterleib bewegen mussten, da die Gebärmutter um 360 Grad verdreht war, nur um dann festzustellen, dass das Kind zu groß für eine normale Geburt war. Also musste unser Tierarzt auch noch einen Kaiserschnitt durchführen. Linas Kind Mia überlebte leider nur 22 Stunden, dann starb sie an einer Selenunterversorgung. Lina zeigte schon bei ihrer Ankunft großflächige Stellen, an denen sie sich wundgelegen hatte, auch alte Hämatome und sogar Kettenabdrücke fanden wir auf ihrem Körper.

Immer wieder besuchte uns der Tierarzt, immer wieder gab es neue schlimme Diagnosen. Erst diese Woche diagnostizierte er die alten Wunden als teilweise nekrotisch, also als totes Gewebe, das aufgeschnitten werden musste. Zusätzlich hatte sich bei Lina durch die schwere Geburt auch noch der Labmagen verlagert, so dass sie die nächste OP durchstehen musste. Schon da war die Prognose nur sehr vorsichtig, einfach weil Lina auch eine sehr zarte Kuh war, die so viel durchmachen musste. Sie war unterversorgt, durch gnadenlose Zucht war ihr Kalb abnorm groß und ihre Krankenakte war wie bereits beschrieben ellenlang. Trotzdem haben wir um sie gekämpft, alle Hebel in Bewegung gesetzt und keine Kosten gescheut. Leider müssen wir aber auch einsehen, wenn wir diesen Kampf verloren haben.

Wir ahnen bereits, dass in den Kommentare dieses Nachrufs nicht nur liebe und angebrachte Anteilnahme übermittelt wird, sondern auch wieder zwei Lager entstehen werden, deshalb wollen wir auf beide kurz eingehen. Das ist zum einen die Front, die uns darauf hinweisen wird, dass wir Lina schon direkt nach dem Kaiserschnitt hätten gehen lassen sollen. So etwas stösst bei uns noch immer auf taube Ohren, denn wir werden immer in Absprache mit den besten Ärzten, sogar jedes Mal die Chefärzte der jeweiligen Kliniken, um unsere Lieben kämpfen und ihnen so eine Chance geben, die sie woanders nie bekommen hätten. Butenland ist das Kuhaltersheim, deshalb wird hier niemand abgeschrieben und ersetzt, sondern kann sich auf eine lückenlose Gesundheitsversorgung durch die kompetentesten Ärzten verlassen. Einfach weil hier nicht „nur Tiere“ leben, sondern Familienmitglieder. Natürlich hören wir auf die Ratschläge von unseren Ärzten, aber diese sind auch vor Ort, kennen die Patienten und dürfen sich deshalb eine Meinung bilden. Ganz im Gegenteil zu Landwirten, die auf der Youtube-Universität Medizin studiert haben und nun via Facebook ihre Diagnosen stellen.

Die zweite Gruppe wird aus Leuten bestehen, die den Vorbesitzer zur Rechenschaft ziehen wollen und empört darüber sind, dass Butenland nicht ihn, sondern das System verantwortlich macht. Diesen Stimmen legen wir diese Bestandsaufnahme von Friedrich Mülln von der SOKO Tierschutz ans Herz: https://www.facebook.com/870716029607864/videos/220142782660112 Da wird sehr schön beschrieben, wie die einzelnen Bauern von Agrarverbänden abhängig sind und das ein Ausstieg aus dem System längst nicht so leicht ist, wie sich das anscheinend viele vorstellen.

Und auch wir können leider nur bestätigen, dass die Wunderwaffe „Veterinäramt“ ein sehr stumpfes Schwert ist. Uns wurde in den letzten Tagen oft vorgeworfen, dass Butenland den Vorbesitzer nicht anzeigt. Obwohl diese wutentbrannten Menschen überhaupt keine Ahnung von der Situation vor Ort haben, kamen immer wieder diese teils sehr aggressiv vorgebrachten Forderungen auf. Da können wir an dieser Stelle enthüllen, dass Linas ehemaliger Halter durchaus schon Besuch vom Amt hatte und dabei sogar Tierquälerei festgestellt wurde. Nur wurde diese als „nicht vorsätzlich“ eingestuft und dementsprechend passierte nichts. Und Jahre später lag dann das unterversorgte Häufchen Elend mit entzündeten Liegestellen, Kettenspuren und nekrotischen Wunden und hochschwanger in unserem Wassergraben, alles selbstverständlich nicht vorsätzlich zugefügt und deshalb „in Ordnung“.

Diesen Kampf gewinnt niemand, indem einzelne Bauern an den Pranger gestellt werden. Hier muss ein System umgekrempelt werden, in dem alle Nicht-Großbauern auch ums Überleben kämpfen und drangsaliert werden. Und das bekommt man nur gestemmt, wenn man als Verbraucher Tierquälerei nicht mehr an der Supermarktkasse unterstützt. Denn im Gegensatz zu manchen Einwürfen, die etwas anderes beteuern, ist der vegane Weg doch unumgänglich und verbindlich, wenn man sich an den Opfern der Tierindustrie wie Lina nicht mehr schuldig machen will. Und zusätzlich ist er glücklicherweise auch noch kinderleicht, wenn man ihn einfach in Betracht zieht und ihn so gut wie möglich geht. Denn der Mensch ist Personen wie Lina nicht eine „bessere“ Quälerei, einen „schöneren“ Tod, eine „schnellere“ Fahrt in den Schlachthof, leckeres Futter und 2 Quadratzentimeter mehr Wohnfläche schuldig, sondern Respekt auf Augenhöhe in absoluter Selbstbestimmung. Und das bietet selbst der allerschönste Biohof nicht an.

Für Lina:
https://www.youtube.com/watch?v=xv1EprTdgBE

„Man braucht das Licht nur dann, wenn die Flamme erlischt,
man vermisst die Sonne nur, wenn es anfängt zu schneien
und du weißt nur, dass du sie liebst,
wenn du loslassen kannst.

Erst wenn die Flamme kurz vor dem Erlöschen ist, brauchst du das Licht,
erst wenn es anfängt zu schneien, vermisst du die Sonne.
Und erst, wenn du sie gehen lässt, weißt du, dass du sie liebst.
Also lass sie los…“


Kategorie: Allgemein

28 Antworten zu “Abschied von Lina”

  1. Monika Hoffmann-Kühnel sagt:

    Es gab wohl kaum einen Menschen hier im Forum, der nicht gehofft und gebangt hätte um dieses arme Wesen. Jetzt ist das Schlimmste eingetreten, auch wenn wir uns das anders gewünscht hätten! Aber Ihr habt alles versucht, was menschenmöglich war…und natürlich habt Ihr recht: Lina ist nur ein Schicksal von Millionen, und ohne einen Systemwechsel wird das auch so bleiben, leider. Und den sehe ich einfach nicht kommen – das macht traurig und wütend zugleich.

  2. F. sagt:

    Ich hatte sooooo gehofft, dass Lina noch einige schöne Jahre auf Butenland hätte verbringen dürfen, aber es hat nicht sollen sein. Vielleicht ist sie ja nun wieder bei ihrer kleinen Mia; wer weiss.

    Für mich ist es ein Trost zu wissen, dass Lina von lieben Menschen umgeben, in einem schönen Stall und nicht angekettet war, als sie in den ewigen Schlaf gleiten durfte.
    Das ist mehr als den den allermeisten Kühen gegönnt ist.

    Lina, Mia und ihr Schicksal werden niemals vergessen sein.

  3. Rielle sagt:

    Ich bin sehr traurig, daß Euer liebevolles Kämpfen nun doch nicht gefruchtet hat. Ich hätte Lina und Mia so sehr ein Leben bei Euch gewünscht.

  4. Marie sagt:

    Lina hat mich sofort berührt als ich ihr erstes Bild hier gesehen habe: was für ein Wesen, was für eine Erschöpfung….so sehr habe ich mit Euch gehofft, daß sie es in ein kuhwürdiges Leben auf Hof Butenland schafft…danke, daß Ihr alles versucht habt. Sie hat bestimmt gespürt, daß sie von Menschen umgeben ist, die es gut mit ihr meinen…Danke für Eure Arbeit. Eure Marie

  5. Andrea Fuhrmann sagt:

    Ich bin so traurig und bin sofort in Tränen ausgebrochen. Die Geschichte mit Lina und Mia hat mich, wie bestimmt alle hier, so mitgenommen.

    Dieser kleine, geschundene, erschöpfte Körper mit den vielen Wunden. Ich habe auch so gehofft für die Liebe, die so viel durchgemacht hat. Sie hätte ein schönes Restleben bei euch so verdient gehabt.

    Aber nun ist sie mit ihrer Tochter wieder vereint und kann im Land hinter dem Regenbogen zusammen über die Wiesen laufen.

    Ein unermessliches Dankeschön an alle ButenländerInnen, dass ihr alles versucht und nichts unversucht lasst, ein Leben zu retten. Tausend Dank.

  6. Hilke sagt:

    Es tut mir so leid. Liebste Lina, jetzt bist du bei Mia und ihr tollt vielleicht jetzt oder bald, wieder auf den grünen Auen.
    Liebes Butenland team, danke, daß ihr Lebewesen ein Paradies bietet und euch umfassend kümmert!

  7. Martina sagt:

    Ich bin unendlich traurig,dass es Lina nicht vergönnt war, auf Hof Butenland endlich ein Leben in Freiheit führen zu können.
    Sie war in meinen Augen eine sehr mutige Kuhdame und hat sich und ihre kleine Tochter Mia in höchster Not
    in Sicherheit gebracht.
    Das Leben kann so ungerecht sein. Gerade Lina hätte es so verdient,auf Butenland endlich ein glückliches Kuhleben zu führen.
    Mein einziger Trost ist, dass Lina jetzt wieder mit ihrer kleinen Mia vereint ist.
    Ich bin tieftraurig !!!

  8. Vanessa sagt:

    Ich bin unendlich traurig und in Gedanken bei Lina und Mia!

  9. Anne sagt:

    Ja….. es hätte gut werden können…
    Das Wesen von Lina und ihr Schicksal wird in allen, die an Lina und ihrem Baby interessiert waren, in Erinnerung bleiben.
    Ihr, vom Butenhof, seid ihr auf Augenhöhe begegnet …… und ich habe aus der Ferne einen Anschauungs-Unterricht bekommen, der tief in mein Herz gedrungen ist …und viel gelernt.
    Nun fühle ich tiefe Trauer auch um Lina …

    Ich bin dankbar, dass sie erlöst werden konnte… und nicht geschlachtet wurde…

    Euch allen wünsche ich einen inneren Frieden, nach alle der Unruhe und Aufregung …
    Und es ist schön, Eure Liebe zu aller Kreatur zu spüren.

    Das sind schwere Entscheidungen, die ihr zusammen mit dem Tierarzt getroffen habt.
    Das muss alles ausgehalten werden.
    So wünsche ich euch viel Kraft und Vertrauen in dem was ihr tut, und dass ihr gewaltfreie Kommunikation praktiziert kann ich nur begrüßen.

    Stille Herzensgrüße von mir.

  10. Kerstin sagt:

    Ein Abschied in Freiheit und Würde, fernab von Qualen und der Hölle des Schlachthofs, umsorgt, geliebt. Unter den gegebenen Umständen ist das viel, so viel.
    Ich verneige mich in großem Respekt vor Lina und Mia
    und in tiefer Dankbarkeit vor den Butenländern.
    Wer sich dem Hof verbunden fühlt, wird Mutter und Tochter gewiss ein liebevolles Andenken bewahren.
    Der Bauer, von dem Carlotta kommt, scheint seine Pflichten im Rahmen der Möglichkeiten kommerzieller Tierhaltung ernst zu nehmen, jedenfalls präsentiert sich die junge Kuh wohl topfit und gepflegt. Dennoch wären ihr in einigen Jahren diverse Kinder geraubt worden sein, unterläge sie den gnadenlosen Richtlinien, die das System für eine lebende Maschine vorsieht.
    Was also tun? Butenland nach Kräften unterstützen, und weitermachen, jeder einzelne von uns und zusammen, jeden Tag nicht nachlassen, die Welt auf friedliche Art und Weise etwas besser zu machen.
    Ich bin sicher, viele freundliche Gedanken werden sich heute auf den Weg nach Butjardingen machen und hoffentlich ankommen.
    Alles Liebe, Kerstin

  11. Stefanie sagt:

    Liebe Lina,

    du hast auch mein Herz sehr berührt. Ich bin unendlich traurig…Dein Weg sollte dich auf Hof Butenland führen – du durftest umsorgt deine kleine Mia kennenlernen, was in keinem anderen Stall für dich und sie getan worden wäre…Nun durftest du in liebevoller Begleitung über die Regenbogenbrücke gehen – du bist diesen Menschen wichtig gewesen!!! Auch ich werde dich und Mia nicht vergessen.

  12. Ute sagt:

    So viele Traenen. Zu viele Traenen. Lina, es tut mir so leid, dass Hilfe zu spaet kam und dir Heilung verwehrt war. So leid …..

  13. Ira sagt:

    Das tut mir so leid, auch ich habe gehofft, dass sie es schafft!
    Ich bin wahnsinnig traurig, mich hat es auch sehr berührt, der Kampf um Lina und Mia.
    Ich danke euch so sehr, dass ihr alles tut, um ein Leben zu retten und teile diese Einstellung voll und ganz!
    Für mich seid ihr Helden……
    Ich hoffe Lina und Mia sind nun zusammen.

  14. Marita sagt:

    Das Schicksal von Lina hat mich so bewegt. Jeden Tag habe ich gebangt, ob das Mädel es schafft. Aber es sollte nicht sein. Ihr habt Lina aber zumindest noch die Würde wieder gegeben, die jedes lebende und fühlende Wesen verdient. Vom Entfernen des Nasenringes angefangen über die vielen Behandlungen. Wenn Lina eines mit nimmt, wo auch immer sie hin geht, dann das, dass es noch einige wenige Menschen gibt, die ein Lebewesen nicht als Maschine betrachten, sondern Liebe und Fürsorge geben können. Ich bin nur unendlich traurig, dass Lina dies nur ein paar Tage erfahren durfte. Gute Reise, liebe Lina, die Qual hat ein Ende.

  15. wo aus Wu sagt:

    Das ist aber sehr traurig! Kaum wurde eine Seele neu hinzugewonnen, da muss eine andere schon wieder gehen. Schade, dass „Rübergemacht Nr.6“ es nicht geschafft hat.

    Und was die Stinkstiefel und Torfköpfe in sozialen Netzwerken angeht: Nur Ihr Butenländer vor Ort kennt alle Einzelheiten des Falles und könnt wissen, was das Beste für Eure Patienten ist. Und kein Tierarzt, der bei oder für Euch tätig ist, wäre so unseriös, ein Tier unnötig leiden zu lassen oder eine reelle Chance nicht zu nutzen. Ich denke, jeder der hier Kommentierenden wird das unterschreiben.

    Und keiner von denen da draußen in der großen Social-Media-Glitzerwelt, die aus großer räumlicher und emotionaler Distanz zum Geschehen öffentlich ihren kritischen Senf dazugeben, kann wirklich beurteilen, was in dem jeweiligen Fall richtig oder falsch ist. Oft muss ich bei Kommentaren auf YT und FB feststellen, dass man den Text, den man meint kommentieren zu müssen, nicht einmal richtig gelesen geschweige denn verstanden hat. Dafür wird dann in der Anonymität des Netzwerkes nicht selten aus dem Bauch heraus regelrecht herumgebölkt mit dem Charme einer offenen Hose…

    Unterbinden lässt sich so was leider nicht. Daher mein Rat, auch wenn es vielleicht schwerfällt: Lasst all diesen Unrat, die ganze Gülle, sowohl von der einen als auch von der anderen Seite, abperlen und vorbeifließen. Lasst Euch nicht kirre machen: Ihr macht das schon richtig!

  16. Gisi sagt:

    Auch ich verneige mich vor Eurer besonderen Fähigkeit,Menschenwürde und Tierwürde in Einklang zu bringen;Lina ist in Würde gegangen..

  17. Antonia sagt:

    Linas Lebens- und Leidensgeschichte ist erschütternd und tieftraurig. Ich hatte so gehofft, dass sie nun endlich glücklich werden darf. Sie war so nahe dran, nachdem sie sich mit letzter Kraft zu Euch geschleppt hat. Aber ihr Vorleben hat sie zu sehr ausgezehrt, sodass ihr das friedliche Leben nur noch wenige Tage vergönnt war. Immerhin konnte sie bei Euch friedlich sterben.

    Ich hoffe, dass unsachliche, dumme Kommentare Euch nicht zu sehr aufwühlen.
    Ihr habt für Lina und Mia alles richtig gemacht! Und dadurch, dass die beiden kurz bei Euch waren, haben zwei weitere liebe Tierchen eine Platz im Butenland-Paradies bekommen.

  18. Ursula sagt:

    Respekt. Respekt vor eurer Arbeit. Respekt vor eurem Mitgefühl, eurer Lebenseinstellung und den manchmal schweren Eintscheidungen im Umgang mit euren Tieren. Und Respekt vor euren Worten und eurem Verständnis – auch für eure (ehemaligen) Kollegen und Nachbarn und den Milchbauer. Respekt für eure besonnenen Worte.

    Euer Film hat mich zum nachdenken gebracht. Ich habe vorher versucht „gute“ Milch zu kaufen. Von Biobauern, Wiesenmilch – aber das ganze System der Milch- und Fleischwirtschaft wurde mir erst klar durch euren Film. Ich bin dabei meine Ernährung auf Milchfrei und vegan umzustellen. Das fällt mir nicht leicht, ich habe gerne Fleisch und Milchprodukte gegessen. Aber wenn ich die Geschichte von Lina und den anderen Schicksalen lese, kann ich das nicht mehr.
    Und ihr habt recht – das System muss sich ändern, der Respekt vor unseren Mitgeschöpfen. Das System sind wir – also muss jeder erstmal bei sich selbst anfangen.

    Danke für eure Arbeit, Danke fürs Wachrütteln und sachliche Informieren. Danke für den Kampf um Linas und Mias Leben und für all die anderen für die ihr euch einsetzt. Es tut mir leid, dass es für die beiden kein weiteres schönes Leben gab.

  19. iski sagt:

    Ich bin tief betroffen. Lina war eine ganz besondere Kuh, nicht nur wegen ihrer besonders schweren Leidensgeschichte. Dieses zarte Wesen hatte eine Ausstrahlung, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Gerade ihr hatte ich es von Herzen gewünscht, ein schönes Rentnerleben im Kreise neuer Freunde auf Butenland zu führen.
    Es war so schön zu sehen, wie ihr Gesichtsausdruck sich in der kurzen Zeit bei euch verändert hatte. Sie schien sogar während der OP vertrauensvoll und zuversichtlich. Deshalb bin ich sicher, dass sie eure Liebe und Fürsorge gespürt hat. Ihr habt ihr einen Namen gegeben und ihre Geschichte bekannt gemacht und so konnten wir ihr auch unsere Liebe geben. Ihr habt alles richtig gemacht! Lina konnte in Würde gehen – das allein kann uns ein kleiner Trost sein.
    Liebes Mädchen, ich werde dich nicht vergessen.

  20. Cornelia sagt:

    Unsäglich traurig um Lina bin ich – Lina, der ich so sehr gewünscht habe, dass sie schon bald mit Tilda, Karlsson und den anderen über die Weide tollen kann.

    Und gleichzeitig schiebt sich Carlotta vor mein inneres Auge: eine Tür wird geschlossen damit eine andere sich öffnen kann…

    Wieder so ein zierliches Wesen aber noch mit allen Chancen, groß, stark und kräftig zu werden – alles Glück dieser Erde wünsche ich dir, du kleines hübsches Mädchen

  21. Cornelia sagt:

    Ach, und was mir zu all diesem Dumpfbacken-Geschwätz in den sog. „sozialen“ Medien einfällt:

    Macht doch einfach mal eine Weile eine Strichliste: positive und negative Kommentare. Überwiegen die positiven, blendet die negativen aus. Überwiegen die negativen, fragt euch bitte ernsthaft, warum ihr euch das weiter antun wollt!!!

    Euer Film hat am allerbesten für euch gesprochen, da braucht ihr keine Präsenz in diesen eher asozialen Medien, finde ich.

  22. Thekla sagt:

    Danke für eure Worte.
    Normalerweise schreibe ich nicht, wenn ein Mitglied eurer Familie gestorben ist, weil ich es nicht so gut kann.
    Aber diesmal danke ich euch dafür, dass ihr das in Worte fasst, was mir schon so lange durch den Kopf geht: Es ist auch für die Bauern schwer, weil dahinter riesige Wirtschaftsinteressen stehen.
    Wenigstens ernähre ich mich vegan, das ist doch schon mal ein Anfang.
    Ich bewundere sehr euren Mut und eure Tatkräftigkeit.
    Zu der Trauer: das haben die Vorredner viel besser ausgedrückt, als ich es kann.

  23. Bettina W. sagt:

    Mich berührte tief, dass Lina trotz der körperlichen Misshandlungen, nachdem sie ihr Kind verlor und selbst ums Überleben kämpfte, dem für sie fremden Kälbchen Karlson Trost spendete und es ableckte als seine Mutter operiert wurde.
    Es ist nur die Liebe, die aus der Erde einen besseren Ort macht, nie Hass oder Wut.
    Lasst uns Lina ehren und das immer beherzigen.

  24. Gabriele R. sagt:

    Liebe Lina, es tut mir so unendlich leid, dass Du und Mia es nicht geschafft habt und, das ihr so gelitten habt. So gern hätte ich euch beiden gewünscht ein schönes Leben auf Hof Butenland verbringen zu können. Wir werden euch beide nie vergessen. Wie grausam doch das Schicksal sein kann und wie unbegreiflich wieviel Du erduldet hast und trotz der grossen Fürsorge konnte Dich das Butenland-Team nicht halten.

  25. Dagmar sagt:

    Liebe Lina, jetzt hast Du keine Schmerzen mehr und bist wieder mit Deiner Mia zusammen.
    Ich bin traurig, dass Du Butenland nicht so erleben durftest, wie es Dir zugestanden hätte. Habt es gut, dort oben auf der Sternenweide und habt beide ein besseres nächstes Leben. Dem Butenland Team Danke für Eure Arbeit und Trost, weil der Tod der beiden Euch sicher auch hart ankommt.

  26. Inga sagt:

    Gehofft und gebangt und wieder gehofft und verloren. Alles hat Lina gegeben für Mia und sich selbst, alles hat Butenland gegeben, um ihnen das Leben zu geben, dass sie verdient haben, und es war nicht vergeblich, denn sie sind nicht ohne Liebe gestorben. Danke unter Tränen der Familie auf Butenland.

  27. ingeborch sagt:

    Ach, das tut mir sehr leid. Ihr habt alles gegeben, manchmal soll es halt nicht sein. Versuchen muss man es. Arme Lina. Was für ein Leben.

  28. Anne Fabri Köln sagt:

    Solange Menschen Tiere als reine Nutztiere betrachten, die nur dazu da sind, irgendwann auf unserem Teller zu landen, wird sich nichts ändern.

    Frau Klöckner ist eine der vielen Fehlbesetzungen in unserer Politik.

    Mit den Lobbyisten mangeln, das beherrscht sie deutlich besser, als in Tieren das zu sehen, was sie sind: Geschöpfe, die darauf angewiesen sind, dass die ach so schlauen Menschen sie achten, wertschätzen und dafür sorgen, dass es ihnen (wie Freunden) gut geht.

    Tiere freuen sich, trauern, haben Schmerzen und geniessen es, Menschen um sich zu haben, die nur ihr Bestes wollen.

    Dieses Kuh-Seniorenheim, auf das mich eine Freundin aufmerksam gemacht hat, ist ein ganz wundervoller Ort, an dem sich die bis dahin geschundenen Tiere doch wie im Paradies fühlen müssen.

    Ich werde eine Mitgliedschaft bei einem anderen Verein beenden und meinen Beitrag ans Seniorenheim überweisen.

    Eine meiner ausgeprägten, guten Eigenschaften ist meine grosse Liebe zu Tieren. Mein Tierheim Kater Basti, 12 Jahre alt und bei seiner Adoption furchtbar ängstlich und Scheu, würde das nach jetzt 10 glücklichen Monaten bei mir mit einem lauten Miau bestätigen.

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