Denn Tiere sind keine Maschinen

Zusammenhänge erkennen

von Admin, am 29.03.2020.

Im Stern Interview am 21.03.2020 sagte Deutschlands führender Virologe Christian Drosten, dass der Fleischhunger in der sich ausweitenden Gesellschaft ein Problem ist, und dass die aktuelle Corona-Pandemie ein Grund sein sollte, notwendige Veränderungen in der Massentierhaltung in Angriff zu nehmen, damit das Risiko neuer Pandemien in Zukunft verringert werden kann.

Fakt ist, dass bei SARS, MERS und SARS CoV-2 die Schranke vom Tier zum Menschen übersprungen wurde. Gibt es unabhängig von Massentierhaltung noch Ideen, wie man da eine Art Riegel einschieben kann?

„Der aktuelle Grund sollte jetzt sehr überzeugend sein, notwendige Veränderungen in Angriff zu nehmen. Das Problem ist der Fleischhunger in der sich ausweitenden Gesellschaft.“

https://www.stern.de/gesundheit/virologe-christian-drosten—wir-haben-in-deutschland-einige-vorteile-gegenueber-anderen-laendern–9190450.html


Kategorie: Allgemein

2 Antworten zu “Zusammenhänge erkennen”

  1. Antonia sagt:

    Gut, dass Herr Drosten das so deutlich anspricht, wo er gerade so eine breite Leser- und Zuhörerschaft hat. Dieser Aspekt müsste allerdings viel weiter in den Vordergrund und in das Bewusstsein der Menschen gerückt werden!

    Falls jemand seinen Podcast nicht kennt: Es gibt jeden Tag ein ca. 30-minütiges Interview im NDR zur Entwicklung der Lage mit Hintergrundinfos auf höchstem Niveau.

  2. Wo aus Wu sagt:

    Gut geschriebene Artikel!
    Nicht vergessen dürfen wir hierbei die Tradition in bestimmten Regionen der Welt, möglichst alles und das dann auch noch frisch zu konsumieren: Je seltener und bedrohter, desto exklusiver und begehrter. Gut: Andere Länder, andere Sitten, aber neben Lebensraumzerstörung haben eben auch diese Sitten bedrohte Arten (Nashorn, Tiger, Haie, Schuppentiere, …) an den Rand der Ausrottung gebracht, u.a. nur, weil einige glauben, durch das Konsumieren von Tees und Brühen von Nashorn-Horn und Kroßkatzengenitalien auch im hohen Alter noch einen h… zu kriegen. Das enge Zusammenleben von natürlichen Virenträgern, die sich an ihre Zellparasiten angepasst haben, mit dem Menschen hat sich immer wieder als Gefahrenquelle erwiesen.
    Und jetzt war es mal wieder soweit, das „Fledermaus-Imperium“ schlägt zurück: Eine Virusgeneration fand in dem Menschen einen neuen passenden Wirt und trat, gefördert auch durch die Segnungen von Globalisierung und Ignoranz, ruckzuck die Reise um die Erde an, und (fast) alle haben das unterschätzt.
    Und dann sind da noch die für uns überlebenswichtigen Antibiotika, die zunehmend an Wirkung verlieren. Mit denen kann man nicht das große Geld verdienen, ihre Produktion ist hierzulande teuer. Also: Ab damit in Länder, wo es billiger ist. Vor einiger Zeit gab es einen Bericht über Fabriken in Asien, die Antibiotika für den Europäischen Markt produzieren. Natürlich kostengünstig unter geringen Auflagen mit der Folge, dass Antibiotika-belastete Produktionsabwässer ohne ausreichende Klärung in Flüsse und Seen gelangen und dort die Mikroben trainieren. M.a.W.: Das, was in der Fabrik produziert wird, wird 500m weiter direkt wirkungslos gemacht.
    Und dann natürlich der massenweise Einsatz von Antibiotika in der Tiermast, da müssen wir dann nicht weit reisen …

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