Denn Tiere sind keine Maschinen

Gunda

von Admin, am 05.03.2020.

Eigentlich kein Wunder, dass wir heute wieder unangekündigt von der Landwirtschaftskammer im Auftrag des Ministeriums kontrolliert wurden. Auch das ist ein Zeichen der hilflos, tierhaltenden Bauernschaft, die sich zurecht immer mehr angegriffen fühlt, darauf aber nur mit anonymen Anzeigen und persönlichen Jammerorgien reagieren kann. Einfach weil die ganze Branche wie aus der Zeit gefallen agiert, deshalb noch nie Argumente für Tierquälerei hatte und diese deshalb immer schwieriger einer mehr und mehr aufgeklärten Kundschaft vermitteln kann. Wir sehen das durchaus als gutes Signal und werden dranbleiben.

Unser heutiges Tagesvideo möchten deshalb nutzen, um auf einen Film aufmerksam zu machen, der auf der Berlinale vorgestellt wurde und hoffentlich bald in den Kinos startet. In „Gunda“ dreht sich alles um die titelgebende Schweinedame, ihren Nachwuchs, ein paar Hühner und eine Rinderherde. Der Regisseur Victor Kossakovsky begleitet diese Hauptdarsteller und verzichtet dabei völlig auf menschliche Akteure. Man kann in den komplett schwarzweiß-gedrehten Kamerafahrten mit Schweinen auf Augenhöhe durch das Unterholz pirschen oder mit einer Gruppe befreiter Hühner die ersten Minuten in Freiheit erleben. So ist ein Film entstanden, der weder durch grausame Bilder den Veganismus anmahnt noch Stadtmenschen das Leben auf einem Bauernhof näherbringen will. Stattdessen erlebt man die Tiere einfach nur in ihrem normalen Alltag, ein Stilmittel, das vielleicht sogar die mächtigste Waffe ist, um Respekt und Achtung für diese selbstbewussten und hochemotionalen Mitlebewesen zu erzeugen und ihnen ihre Würde zurückzugeben. Das hat auch Oscar-Preisträger Joaquin Phoenix so gesehen, der von der Idee begeistert war und den Film produzierte.

So reiht sich dieses Werk in ein erstaunliches 2020 ein, das erst drei Monate alt ist und trotzdem schon eine beachtliche Bühne für den Tierschutz und das Tierrecht geboten hat. Joaquin Phoenix räumt die wichtigsten Filmpreise ab und hält dabei jedes Mal wunderschöne, unter die Haut gehende Reden über Respekt vor Tieren, die viral gehen und millionenfach auf diversen Medienplattformen geteilt werden. Die großen Verleihungen wie der Oscar oder auch die Berlinale bieten rein pflanzliche Menüs an. Der Film „Butenland“ findet in ausverkauften Sälen statt und geht aktuell in die 5. Kinowoche. Durch die dazugehörige Kinotour haben wir am eigenen Leib erlebt, wie sehr die Aufmerksamkeit für das Thema wächst und wieviele Menschen bereit sind, auf dringend benötigte Gerechtigkeitsstandards gegenüber Tieren nicht nur zu warten, sondern diese durch den eigenen Konsum direkt umzusetzen.
https://www.facebook.com/artede/videos/952016675195241/?__xts__[0]=68.ARAi


Kategorie: Allgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert