Denn Tiere sind keine Maschinen

Der sanfte Riese Samuell

von Admin, am 12.01.2020.

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Samuell, unser heutiger ProtaMUHnist hat schon einiges im Leben hinter sich. Die ersten 13 Monate seines Lebens musste er in einer Garage verbringen, weil sich ein Restaurantbetreiber in den Kopf gesetzt hatte, Rindfleisch selbst zu erzeugen. Zum Glück konnte er aus dieser Hölle gerettet werden, hat als trauriges Andenken beidseits deformierte Vorderbeine behalten, da er sich in der Wachstumsphase nicht bewegen konnte.

Nun lebt der inzwischen 9jährige Ochse zum Glück schon Jahre im Butenland und hat sich auf unserer Krankenabteilung seine feste Freundesclique zugelegt. Im Herbst 2017 gab es allerdings einen Rückschlag, denn Samuell litt unter einem rasant wachsenden Nasentumor, der ihm, faustgroß massive Atembeschwerden machte. Die OP verlief zwar reibungslos und der Tumor konnte an dieser Stelle auch restlos entfernt werden, aber leider begann er wieder zu wachsen.

Zum Glück wächst dieses scheußliche Teil wesentlich langsamer als sein Vorgänger, deshalb haben wir zusammen mit unserem Tierarzt beschlossen, erst dann wieder zu operieren, wenn Samuell in seiner Atmung beeinträchtigt wird. Denn so ein Eingriff ist nur unter Narkose möglich, und das ist bei Rindern immer eine Risikobehandlung, da diese Tiere aufgrund ihrer 4 Mägen und der dazugehörigen komplizierten Verdauung nicht lange auf einer Seite liegen dürfen.

Momentan geht es Samuell aber gut, er zeigt keine Beeinträchtigungen durch den unerwünschten Untermieter, und wir stellen sogar seit Wochen fest, dass das Tumorwachstum derzeit nicht mehr aktiv ist.


Kategorie: Allgemein

6 Antworten zu “Der sanfte Riese Samuell”

  1. Antonia sagt:

    Gut, da bin ich beruhigt. Ich dachte bei dem vorherigen Eintrag schon, es sei vielleicht etwas nicht in Ordnung. Aber das sind ja richtig gute Nachrichten!
    Super, Samuell, ich freue mich für Dich und glaube ganz fest, dass der Untermieter sich nicht mehr meldet. 🙂

  2. Wo aus Wu sagt:

    „… musste er in einer Garage verbringen, weil sich ein Restaurantbetreiber in den Kopf gesetzt hatte, Rindfleisch selbst zu erzeugen.“ Wie sehr muss man mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein, damit man auf so eine Idee kommt!!!
    Eine Frage zu OP’s in solchen Fällen: Kann man nicht ein Wasserkissen nehmen, um den Körper zu druckarm zu lagern?

  3. Christine sagt:

    Wie Du genießen kannst, lieber Samuell-Schatz♡ – Indira krault einfach muh-tastisch. Denk‘ oft an Dich + hoff‘ ganz fest auf eine Spontanheilung Deiner hübschen Nase.

  4. Marita sagt:

    Die Sanftheit sieht man schon in den Augen dieses wunderbaren Tieres. @Wo aus Wu – es gibt bei Menschen wirklich nichts was gedacht werden kann, was dann nicht auch gemacht wird. Vielleicht würde unsere Spezie es eher kapieren was sie so macht, wenn der entsprechende Verursacher das Gleiche ebenfalls erleben „dürfte“. Wir Menschen lernen eben nur durch eigene Erfahrung…..

  5. Melanie sagt:

    Da bin ich der gleichen Meinung.
    Die meisten Menschen können sich anscheinend nicht in andere Lebewesen hineinversetzen und sich deshalb nicht vorstellen wie es ihnen geht. Nur das selbst erlebte ist anscheinend real, deshalb müsste jeder das Leid, dass er verursacht, mal am eigenen Leib spüren.

  6. Gabriele sagt:

    Du lieber, süßer Samuell ich wünsche Dir von ganzem Herzen ganz, ganz viel Gesundheit und allen Deinen anderen Hof Butenland-Freunden natürlich auch!!!

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