Denn Tiere sind keine Maschinen

Tiertransporte: Durst, Panik, Quälerei

von Admin, am 17.09.2019.
„Männliche Kälber der Milchkuh erfüllen keinen Zweck, sie geben später keine Milch und für die Fleischproduktion nutzt man Rassen, die schneller fett werden. Noch wertloser aber sind die weiblichen Kälber, die nicht für den Bestandserhalt gebraucht werden.“
 
Was wäre wohl los, wenn man in so einem Jargon über das Lebensrecht von Menschen sinnieren würde? Sie ausschließlich nach Produktivität und Nutzen einteilen und manchen dann eine Wertlosigkeit bescheinigen würde, die automatisch nur noch die Option „Tod“ zulässt? Ein Sturm der Entrüstung würde aufbranden, überhaupt ist die Vorstellung allein so absurd, dass kein vernünftiger Mensch sie auch nur andenken würde.
 
Wenn man diese Gedankenspiele aber an anderen Lebewesen exerziert, ruht der See still in der Menschenwelt. Dann ist es plötzlich völlig normal, dass jemand als nutzlos katalogisiert werden kann und man ihn organisiert im Säuglingsalter umbringt. Man findet sogar heraus, dass die Transportfahrten bei den Wesen Angst und Stress verursachen, veröffentlicht dazu Studien und versucht diese Tierquälerei durch optimierte Transporte einzustellen. Trotzdem scheint es aber unmöglich zu realisieren, dass diese Wesen dann selbstverständlich auch Angst vor dem eigenen Tod haben und sehr viel Stress empfinden, wenn Artgenossen vor ihren Augen umgebracht werden oder man sie von der eigenen Mutter wegreißt. Einfach weil sie genau wie jeder Mensch einfach nur in einer Familie und mit einem Freundeskreis leben wollen.
 
Wir diskutieren gerade tatsächlich, ob es quälerisch ist, Wesen 19 Stunden lang leiden zu lassen, und wie man dieses spezifische Leiden möglichst stark verringern kann. Irgendwann hat der Mensch dann bestimmt auch Konstruktionen erfunden, die die Kälber optimal versorgen, die Fahrten gehen dann auch nur noch 12 Stunden, und ganz Tierschutzeuropa atmet auf. Und wehe, es kommt danach trotzdem noch ein Tierrechtler und will diese Diskussion fortführen, weil er es ebenfalls nicht in Ordnung findet, dass diese Lebewesen, denen man gerade noch Emotionen bescheinigt hat, nach der Fahrt in Massen getötet werden.
 
Das ist dann plötzlich etwas ganz anderes, denn natürlich hat man herausgefunden, dass Tiere Angst empfinden, um ihr Leben kämpfen, Familien bilden und überhaupt in so vielen anderen Dingen dem Säugetier Mensch sehr ähnlich sind. Das berechtigt sie aber nur zu einer besseren Behandlung in ihrer unverschuldeten Gefangenschaft, nutzlos sind sie trotzdem in grausamen Menschenaugen und haben deshalb ihr Lebensrecht grundsätzlich verspielt. Wer braucht eigentlich in diesen Zeiten noch Horrorfilme?
 

Kategorie: Allgemein

3 Antworten zu “Tiertransporte: Durst, Panik, Quälerei”

  1. ellen sagt:

    Es ist unvorstellbar, was in unserem Land möglich ist – aber die Behörden reagieren eben auch nicht – man hat sich arrangiert und die Politik, sprich unsere Bundeslandwirtschaftsministerin hat sowieso keinen Plan!!!!! Es wäre so einfach, eine Änderung herbeizuführen, aber die Mehrheit der Bevölkerung ist anscheinend so abgestumpft, es interessiert niemand, wie diese armen Tiere leiden, geboren, um qualvoll zu sterben. Es ist ein Desaster……………….

  2. Melanie sagt:

    Ich frage mich immer wieder was sie uns getan haben, dass sie so leiden müssen. Sie haben doch niemandem etwas getan, ich könnte nur noch noch schreien….

  3. Antonia sagt:

    Es ist wirklich zum Verzweifeln, dass das tagtäglich unzählige Tiere betrifft und dass die Quälerei zum Standard geworden ist, den fast alle Menschen einfach hinnehmen. Es ist unfassbar, wie zwischen Mensch und Tier mit zweierlei Maß gemessen wird; der Mensch hat eine wahnsinnig hohe Anspruchshaltung und fordert für sich alle möglichen Rechte, während er dem Tier nicht mal Grundrechte zubilligt.
    Das treibt mich jeden Tag um. Wie dumm und ignorant muss man sein, wenn man nicht willens und/oder in der Lage ist, die Lebenssituation der Nutztiere gedanklich auf sich selbst zu übertragen und folglich sofort damit aufzuhören, diese Verbrechen zu unterstützen!?

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